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Auch ein DUAL 701 - das Spitzengerät - bekommt Macken .....

1974 Auch das DUAL Spitzengerät
hat nach 40 Jahren einige Macken

Dezember 2022 - Eine der Macken ist die DUAL Erfindung, der doppelte "Antiresonator" hinten am Tonarm. Nach längerer Diskussion mit den pensionierten Physikern von der UNI-Karlsruhe, die sich schon vor vielen Jahren mit den Plattenspielern und Tonarmen und Abtastern länger beschäftigt hatten, ist da bei DUAL ganz viel Marketing dabei.

Die Entkopplung des Gegengewichtes von dem Tonarmrohr über ein Gummilager ist sicher sinnvoll. Aber dieses Gegengewicht in der horizontalen Ebene dann noch mal mit einer Stahl-Feder schwingend zu lagern, ist schon sehr ambitioniert.

Diese so sehr beworbene Eigenschaft (als Alleinstellungs- merkmal sehr willkommen) funktioniert ja sowieso nur in der senkrechten Bewegung des Arms. Doch die ist bei normalen Platten nach wie vor sehr selten.

Ein Freund von mir hat über 10.000 von diesen schwarzen 30cm Scheiben und 2 davon sind wellig. Ich habe "nur" ca. 1.500 Scheiben und die welligen, das waren die billigen 5.- DM Platten, sind seit langem alle entsorgt.

Die Aufnahmequalität war sowieso unter aller Kanone. Und der Revox B795 sowie der Dual 601 und der Thorens TD125 mit Thorens Arm tasten die guten 30cm Platten alle hervorragend ab.
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Wenn die Feder gebrochen ist, hängt das Gewicht runter .....

Dieses Federblech ist irreparabel

Bei der Aus- / Anlieferung im Originalkarton im Jahr 1974 und 1975 war dieses Gewicht mit einer Schraube arretiert. Später - die Schraube war natürlich inzwischen weg - hatte da niemand mehr nachgefragt oder beim Transport oder gar Post-Versand diese Schwachstelle im Blick. Unser 701 kam wirklich gut verpackt aus Zypern wieder zurück nach Deutschland und der Pilot der zypriotischen Verkehrsmaschine hatte bestimmt keine Ahnung, was für ein "sensibles Teil" er da im Bauch seiner Flugmaschine hatte.
Jedenfalls ist diese dünne sensible Feder durch das Rütteln abgebrochen, wie bei hunderten (oder gar tausenden) anderer 701 und 601 und weiterer DUAL Modelle auch.
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Die gebrochene Feder reparieren - ist hoffnungslos ......

Die abgebrochene Feder
das Gegenstück in der Achse

Diese kleine Feder nachzubauen - ohne Wissen um das damalige Stahlblech (den Federstahl) und dessen Härte und Elastizität bzw. Flexibilität - , ist sinnlos. Und ich glaube nicht, daß es noch alte DUAL Veteranen gibt, die verlässlich wissen, von welchem Hersteller dieses Stahlband-Material - und mit welchen Eigenschaften - geliefert wurde.

Für uns wichtiger ist jedoch die Frage bzw. sind die Gedanken, warum gibt es hunderte von edelsten Tonarmen, die ohne solch eine Feder auskommen und dennoch das Beste aus den alten Vinyl-Platten rausholen ? Sind das alles nur Werbesprüche und die Tests von Karl Breh alle nur Makulatur ?

Georg Neumann Berlin, EMT, Thorens, Perpetuum Ebner und ELAC zum Beispiel und viele andere wie SONY, DENON, JVC professional und Micro sind doch keine Dilettanten oder Bastler gewesen. Bei denen hatten sich auch die Ingenieure Gedanken gemacht, ob und wie stark das Gegengewicht Einfluß auf die Tonarmresonanz hat und auch auf den jeweiligen Abtaster. Hier beim DUAL 701 ist explizit ein Shure V15/III mit einer sehr hohen Nadelnachgiebgkeit vorgeschrieben bzw. ab Werk eingebaut.
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Dieser Seegerring (innen) muß weg
der hier (außen) kann bleiben
ehemals zu gut verklebt und teilweise abgebrochen

Daher unser Reparaturvorschlag für den "Antiresonator" ...

Wie man das gesamte Gegengewicht von dem arretierten Tonarm löst und es vorsichtig nach hinten abnimmt, dürfte dem heutigen Benutzer/Bediener bekannt sein. Sonst muß nämlich ein Fachmann ran.

Es ist unwichtig, wie weit die blanke silberne Achse mit der großen Nut in das Gegengewicht eingschraubt wurde. Zwei Seeger-Ringe (einer außen, einer innen) begrenzen nur die beiden Endpunkte das Anschlags des Drehbereiches (das ist die Feineinstellung der Tonarm-Balance). Beide Seeger-Ringe sollte man erstmal nicht demontieren.

Dann "darf" man mit viel Gefühl den schwarzen Kunststoffkorb von der Gegengewicht- Halterung vorsichtigst !! mit einem kleinen dünnen Uhrmacherschraubendreher rings herum freikratzen und dann geduldig bzw. hartnäckig versuchen, ihn langsam mit Gefühl abzuhebeln.

Das ist leider eine blöde Pfrimelei ohne Ende, denn dieses Teil ist damals in die Halterung fest eingeklebt worden. Bei mir ist dabei ein sichbarer Brocken abgebrochen.

Vermutlich war eine Demontage oder Reparatur dieses "Doppel- Antiresonators" nie vorgesehen.
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Die Achse so weit wie möglich rein (hier nach oben) drehen
dann eine gehörige Ladung Heißkleber zügig aufspritzen
und fertig ist das Gegengewicht

Die Heißklebepistole gut anheizen .....

Auch als Perfektionist und Qualitätsfanatiker sehe ich der Realität ins Auge. Ich klebe das silberne metallne Gewicht mit Heißkleber in die schwarze Halterung ein, wohl wissend, daß da jetzt keine Flexibilität mehr vorhanden ist.

Vorher drehe ich die Achse - ohne Gewalt - so weit wie möglich in die Halterung rein, rausdehen kann ich die Achse später immer noch, nur nicht zu weit. Wenige Umdehungen reichen nämlich, um mit dem grob eingestellten und fixierten Gegen- gewicht den Tonarm (wobei die Auflage-Federkraft auf 0 eingstellt ist) auszubalancieren.

Das mit der dann verbleibenden Resonanzfrequenz werde ich aber mit meinen Testplatten nochmal nachmessen. Ganz am Anfang hatte ich testweise das scheinbar noch intakte Gegen- gewicht des DUAL 601 ausprobiert, es geht bzw. funktioniert auch. In unserem 1249 hängt das Gewicht auch bereits runter, also die Gummis halten es nicht mehr. Über den Einfluß auf die Abtastqualität kann man prima philisophieren.

Nachdem aber einige "Spezialisten" im AAA-Forum sowie weiteren esoterischen Hefchen glaubhaft versichert hatten, mit dieser oder jener Modifikation klinge ihr 6.000 Euro Dreher mit dem 3.000 Euro Kratzer jetzt sogar besser als das Original, ...... na dann .... weiter so.
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Der "Antiresonator" ist jetzt noch empfindlicher als vorher

Von jetzt an sollte dieses Gegengewicht mit Samthandschuhen angefasst werden und bei einem Transport unbeding abgenommen werden. Größere Stöße kann der (Heiß-) Kleber nicht abfangen. Auch habe ich den Plastik-"Korb" wieder in die Gegengewichts-Halterung (nur) hinein gedrückt, aber ohne den dort zu verkleben, - man weiß ja nie, ob man das nochmal braucht ....
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Mit einem Ortofon M20E die ersten Versuche gemacht ....

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Das war ein erster Funktionstest, ob die Mechanik überhaupt arbeitet und wieder spielt. Voher wurden die beiden Stell-Potis testweise mit 50 Ohm Festwiderständen ersetzt. Und dann ist die Korrosion / Sulphatierung der Silber-Kontakte vom Systemträger zur Shell ebenfalls weit fortgeschriten. Auch ist der 5-Pol- DIN Stecker stark gealtert. Der Test-Receiver (ein Pioneer VSX-859) hat 2 Cinch- Eingänge, die deshalb auch noch einen Adapter benötigen.
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