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BRAUN Audio Geräte im Übergang

Braun entwickelte sich schnell in die neue Zielrichtung, die die beiden Brüder Braun dem Unternehmen verordnet hatten. Weg von Low-Cost- und Billigprodukten hin zum optisch modernen Edel-Hifi. Doch alles dauert seine Zeit, wie man auch an dem TG 60 sehen konnte. Es kam nämlich erst in diesem Jahr.

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audio 1

Das audio 1 wurde für Hörer geschaffen, die höhere Ansprüche stellen, als ein Spitzensuper oder Musikschrank herkömmlicher Bauweise befriedigen kann. In seiner Wiedergabe reicht dieses Gerät an High Fidelity nach internationalem Standard heran, ohne daß technischer Aufwand und Preis so weit getrieben wurden, wie bei den eigentlichen «Studio»-Geräten.

Im audio 1 wurde zum ersten Male ein Rundfunkgerät dieser Leistungsklasse ganz mit Transistoren anstelle von Röhren bestückt. Neben vielem anderen hat die Transistorisierung es möglich gemacht, den Hochleistungs-Phonosuper so flach und kompakt zu bauen, daß er nicht mehr als gewichtiges Möbel an die Wand oder gar in eine Zimmerecke gerückt werden muß, sondern frei im Raum auf einem Tisch Platz finden oder auf ein Regal gestellt werden kann.

Alle Bedienungselemente sind sinnvoll zusammengefaßt. Die Bereichs-Drucktasten (UKW, KW, MW, LW) sind in die zugehörigen Skalen eingelassen. Klang- und Lautstärkeregler liegen in einer Reihe unter dem Skalenfeld. Weil Transistoren keine Anwärmzeit benötigen, ist das Gerät nach dem Einschalten sofort betriebsbereit. Ein griffiger Bereichsschalter wählt die gewünschte Betriebsart. Schalterstellung für Stereo-Rundfunk-Empfang ist vorgesehen; das Gerät kann solche Sendungen empfangen, wenn der Stereo-Adapter TD 20 an die dafür freigehaltene Stelle eingesetzt ist.

Der Plattenspieler PC 45 im audio 1 kann mit Kristall-Tonabnehmer oder — bei hohen Ansprüchen an Wiedergabegüte — magnetischem Tonabnehmersystem Shure M 77 bestückt werden. Eine halbautomatische Absenkeinrichtung erleichtert das Aufsetzen des Tonarms und bewahrt die Schallplatten vor Schaden.

Das audio hat als reines Steuergerät keine eigenen Lautsprecher. Besonders gut passen zu dem Gerät die Braun Lautsprechereinheiten L 50 (auf die das Gerät gestellt werden kann) oder L 46 (die wie Bilder an die Wand zu hängen sind).

Technische Daten

Bestückung und Kreise: 27Transistorer (29 in audio 1 M), 6 Ge-Dioden, 4 Si-Dioden; 8 AM-, 11 FM-Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U,K, M,L; Radio, Phono, Band (je mono/stereo)
Empfindlichkeit: AM 2 uV/50 mW, FM 1,5 uV/26 dB
AM-Regelung auf 2 Stufen, FM-Begrenzung auf 3 Stufen und Vorstufenregelung; Begrenzung ab 6 u,V
Frequenzgang: 30 bis 30 000 Hz
Klirrfaktor: unter 1 % bei 1000 Hz
Ausgangsleistung: 2 x 14 W music power, 2 x 8 W Sinusleistung
Anschlüsse: Antennen, Plattenspieler, Tonband, Lautsprecher (2x)
Besonderheiten: automatische Scharfabstimmung für UKW; einschaltbare Empfindlichkeitsbegrenzung für AM-Ortssende rempfang
Gehäuse: Stahlblech, weiß oder graphit; Abdeckplatte Aluminium eloxiert; Deckel aus Plexiglas

Phonosuper SK 61

Dieses Gerät hat mit seiner neuartigen Konzeption internationalen Ruhm erlangt. Das «Museum of Modern Art» in New York nahm es 1959 in seine Sammlung der schönsten Gebrauchsgegenstände des 20. Jahrhunderts auf. Hervorragende Architekten bevorzugen es seit Jahren für die Ausstattung von Musterwohnungen.

Alle Bedienungselemente und die Senderskala liegen neben dem Plattenspieler auf der Oberseite des Gerätes: Drehknöpfe für Lautstärke, Klang, Balance und die Senderwahl; Drucktasten für die Bereichs-umschaltung (UKW, Mittel, Lang) und zum Ein- und Ausschalten. Damit ist aus den beiden Teilen des Phono-supers, dem Phonogerät und dem Radiosuper auch formal eine wirkliche Einheit geworden. Bei Nichtbenutzung oder nach vollzogener Einstellung deckt ein Plexiglasdeckel den Plattenspieler und die Einstellelemente ab.

Selbstverständlich wurde die Technik des Gerätes Jahr für Jahr fortentwickelt. Der SK 61 mit dem Plattenspielerchassis PC 4 und seiner zwei-kanaligen Endstufe kann Stereoschallplatten stereophonisch wiedergeben. Erforderlich ist dafür nur noch der Anschluß eines zweiten Lautsprechers wie Braun L 02, L 20 oder L 25. Mit den beiden letztgenannten Typen oder der großen Baßreflexbox L 50 wird auch bei Radioempfang oder Wiedergabe von Monoplatten die Klangfülle beträchtlich verstärkt. Mit dem Balanceregler läßt sich das Lautstärke-Gleichgewicht zwischen dem eingebauten und dem Außenlautsprecher regulieren. Ein Schiebeschalter auf der Rückseite gestattet Seitenwechsel bei Stereowiedergabe.

Der Plattenspieler PC 4 hat eine Aufsetzhilfe. Sie besorgt selbsttätig das Absenken des Tonarms auf die Schallplatte, wenn der Einschalthebel des Gerätes nach vorn gezogen wird. Beim automatischen Abschalten am Ende der Platte hebt sich der Tonarm auch wieder selbsttätig ab.

Technische Daten

Bestückung. Kreise: 6 Röhren, 2 Dioden, 1 Gleichrichter; 6 AM-, 10 FM-Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U, M, L; Radio, Phono (Tonband)
Empfindlichkeit: Mittelwelle 5 uV für 50 mW, FM 6 uV für 4 V Ratio"
AM-Regelung auf 2 Stufen; FM-Begrenzung ab 40 uV
Frequenzgang: 50 bis 15 000 Hz
Klirrfaktor: 2% bei 1000 Hz
Ausgangsleistung: 2 \ 3 Watt
Lautsprecher: 17x25 cm
Anschlüsse: Antennen, Tonband, Außenlautsprecher
Plattenspieler: Braun PC 4, viertourig, mit Kristalltonabnehmer Elac KST 102 (Stereo), halbautomatischer Aufsetzhilfe
Gehäuse: Metall mit weißer Kunststoffoberfläche, Seitenteile Rüster, Deckel aus Plexiglas

Atelier 3

Atelier 3 ist ein Steuergerät für Radio-und Schallplattenwiedergabe ohne eingebaute Lautsprecher. Die Lautsprecher werden an das Gerät angeschlossen und können unabhängig von dessen Standort so aufgestellt werden, wie es für die Wiedergabe am günstigsten ist.

Durch die Herausnahme der Lautsprecher aus dem Steuergerät werden auch die Schwierigkeiten umgangen, die — bei der kräftigen Ausgangsleistung des Gerätes — eine allzu enge Nachbarschaft zwischen Lautsprecher und schwingungsempfindlichem Plattenspieler mit sich bringen würde. Atelier 3 ist ein Stereogerät, d. h. es kann Stereoschallplatten stereophon wiedergeben.

Stereorundfunk zur Funkausstellung 1963

Nach Einbau eines Adapters Braun TD 9 ist es auch für stereophone Rundfunksendungen (in Deutschland erstmals während der Funkausstellung 1963 in größerem Umfang gesendet) empfangsbereit.

Für stereophonische Wiedergabe sind grundsätzlich zwei Lautsprechereinheiten erforderlich, die in einem gewissen Abstand voneinander anzuordnen sind. Atelier 3 kann zum Beispiel mit Lautsprechereinheiten Braun L 40, L 46 oder L 50 betrieben werden. Die Boxen L40 sind besonders zur Unterbringung in einem Regal geeignet. Für das Regalsystem «String», in dessen Maß sich sowohl Steuergerät wie Boxen fügen, sind spezielle HaTcen lieferbar, mit denen Atelier und L 40, ohne Stellbretter zu benötigen, direkt in die seitlichen Leitern eingehängt werden können.

Als eine Besonderheit lassen sich mit dem Atelier 3 über zwei angeschlossene Lautsprecher auch zwei verschiedene Programme spielen. Während über den einen Schallplatten (monaural) wiedergegeben werden, kann über den anderen — etwa in einem Nebenzimmer — zugleich ein Radioprogramm laufen.
In seiner Empfangs- und Klangqualität entspricht das Gerät den hohen Anforderungen, die man heute an einen Radiosuper der Spitzenklasse stellt.

Technische Daten

Bestückung, Kreise: 11 Röhren,
3 Dioden, 1 Gleichrichter, 8/12 Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U, K, M, L; Radio, Phono mono, Phono stereo, Radio + Phono
Empfindlichkeit: AM 2 uV für 50 mW, FM 1 uV für 4 V/Ratio'
AM-Regelung auf 3 Stufen; FM-Begrenzung ab 10 uV
Frequenzgang: 25 bis 30 000 Hz
Klirrfaktor: 0,8% bei 1000 Hz
Ausgangsleistung: 2x7 Watt
Anschlüsse: Antennen, Plattenspieler, Tonband, Lautsprecher (2x)
Besonderheiten: automatische Scharfabstimmung für UKW, Rauschunterdrückung für UKW, drehbare Ferritantenne (alle abschaltbar)
Plattenspieler: Braun PC 4
Gehäuse: Holz mit weißer Kunststoffoberfläche, Seitenteile Aluminium.
Atelier 2: Seitenteile Rüster

Plattenspieler PCS 45 Stereoverstärker CSV 10

Diese beiden Geräte sind als Abspielgerät und als Endverstärker auch in dem bekannten volltransistorisierten Steuergerät audio 1 enthalten. Sie haben die gleichen hervorragenden Wiedergabeeigenschaften, die an «High Fidelity»-Qualität nach strengsten Maßstäben heranreichen. Zusammen mit zwei Lautsprechern wie Braun L 25, L 46 oder ähnlichen, bilden die beiden Geräte eine Schallplatten-Abspielanlage zu günstigem Preis, die auch kritische Musikliebhaber zufriedenstellt. Regelmöglichkeiten für gehörrichtige Lautstärke, Balance, Höhen und Tiefen erlauben Anpassung an die jeweiligen Wiedergabeverhältnisse.

Da der Verstärker CSV 10 vollständig mit Transistoren an Stelle von Röhren bestückt ist, entwickelt er im Betrieb kaum Wärme. Er eignet sich darum besonders gut zum Einbau. Auch das Chassis des Plattenspielers kann in ein Möbel eingelassen werden.

Der abschraubbare, auswechselbare Tonkopf nimmt verschiedene Tonabnehmersysteme auf. Serienmäßig ist das System Elac KST 106 eingebaut. Bei hohen Ansprüchen an Wiedergabegüte kann an Stelle eines Kristallsystems auch ein Magnettonabnehmer wie Shure M 77 eingebaut werden. Mit einem verschiebbaren Gegengewicht läßt sich für jedes System die vorgeschriebene Auflagekraft einstellen. Eine halbautomatische Absenkeinrichtung erleichtert das Aufsetzen des Tonarms auf die Platte. Der Antrieb des Plattentellers arbeitet laufruhig und mit guter Drehzahlkonstanz.

CSV 10 hat Anschlußbuchsen für Plattenspieler mit Kristall- oder Magnettonabnehmer, Tonbandgerät, Radioempfangsteil und Mikrofon; ein Entzerrer-Vorverstärker für Magnet-Tonabnehmer ist eingebaut. Mit dem Umschalter auf der Vorderseite des Gerätes wird die gewünschte Betriebsart gewählt.

Als Zubehör werden Montagewinkel mitgeliefert, die an den entsprechend vorbereiteten Seitenwänden des Gerätes festzuschrauben sind und mit denen sich der Einbau hinter die Frontplatte eines Möbels leicht bewerkstelligen läßt.

Technische Daten CSV 10

Ausgangsleistung: 2x14 W music power, 2x8 W Sinusleistung
Bestückung: 20 Transistoren, 3 Gleichrichter
Frequenzgang: 30 bis 30 000 Hz ±2 dB
Klirrfaktor: unter 2%
Empfindlichkeiten (mV/kOhm): phono (1) 240/820, phono (2) 3/33, radio 40/120, band 150/470, mikro 40/120
Kennlinienentzerrung: 3180, 318, 50 us (CCIR)
Regelbereiche: Höhen ±14, Bässe ±12 dB
Ausgänge: dynamische Lautsprecher 4 Ohm (2x), Tonband 8 mV/47 kOhm
Gehäuse: Stahlblech hellgrau lackiert, Frontplatte Aluminium

Steuergerät RCS 9

Das Steuergerät RCS 9 enthält das gleiche Rundfunkempfangs-Chassis wie das Gerät Atelier, ist also wie dieses ein Hochleistungssuper der Spitzenklasse. Drucktasten für die Bereichsumschaltung, für Rauschunterdrückung und automatische Scharfabstimmung, für Sprache/Musik und mono/stereo, Drehknöpfe für Höhen- und Tiefenregelung, für Balance, für die Ferritantenne, für Lautstärke und Senderwahl, bieten ein hohes Maß an Bedienungskomfort.

Das Steuergerät ist in seiner Endstufe für Stereowiedergabe ausgelegt. Es kann also Stereoschallplatten von einem angeschlossenen Plattenspieler stereophon wiedergeben. Nach Einbau eines Adapters Braun TD 9 ist es auch für stereophone Rundfunksendungen empfangsbereit.

RCS 9 ist ein Steuergerät ohne eigene Lautsprecher. Besonders gut eignen sich die Lautsprecherboxen L 20 oder L 40 zum Anschließen, weil sie in den Maßen genau mit dem Gerät übereinstimmen. Da Länge und Tiefe in beiden Fällen auch dem Grundmaß des «String»-Regalsystems angepaßt sind, lassen sie sich gut in dieses einfügen. Eine Befestigung mit Spezial-Stringhaken ist möglich. Für stereophone Wiedergabe sind zwei Lautsprechereinheiten erforderlich, die in einem gewissen Abstand voneinander anzuordnen sind.

Das Gerät hat Anschlüsse für Phono und Tonband. Schallplatten können zum Beispiel auf den Plattenspielern PC 45 oder P 2 — etwa eingebaut in einen Schall plattenschrank —abgespielt werden. Wie das Schwestergerät «Atelier» kann auch RCS 9 gleichzeitig über einen Lautsprecher monaurale Schallplatten, über einen zweiten ein Radioprogramm wiedergeben.

Technische Daten

Bestückung, Kreise: 11 Röhren, 3 Dioden, 1 Gleichrichter; 8 AM-, 12 FM-Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U, K, M,L; Radio, Phono mono, Phono stereo, Radio + Phono
Empfindlichkeit: AM 2 uV für 50 mW, FM 1 uV für 4 V/Ratio
AM-Regelung auf 3 Stufen; FM-Begrenzung ab 10 uV
Frequenzgang: 25 bis 30 000 Hz
Klirrfaktor: 0,8% bei 1000 Hz
Ausgangsleistung: 2x7 Watt (Gegentakt)
Anschlüsse: Antennen, Plattenspieler, Tonband, Lautsprecher (2x)
Besonderheiten: automatische Scharfabstimmung UKW, Rauschunterdrückung UKW, drehbare Ferritantenne (alle abschaltbar)
Gehäuse: Holz mit weißer Kunststoffoberfläche, Seitenteile Aluminium

Phonosuper SK 55

Dieses Gerät ist monophones Gegenstück zu dem Stereo-Phonosuper SK61. Für denjenigen, der an stereophoner Wiedergabe nicht interessiert ist, bedingt er für niedrigeren Preis bei gleicher ausgezeichneter Form die gleiche Radioempfangsleistung und gute Klangwiedergabe.

Als Plattenspieler ist das neue P 2-Chassis eingebaut, das hervorragende Laufeigenschaften hat. Langspielplatten aller Größen können abgespielt werden. Der Leichttonarm tastet auch Stereoplatten ab, ohne sie zu beschädigen — wobei die Wiedergabe natürlich monophon, nicht stereophon ist.

Das Gerät eignet sich zur Aufstellung in einem Regal, auf einer Bank oder einem niedrigen Tisch. Es ist durchweg von oben zu bedienen.

Mit Drucktasten werden die drei Wellenbereiche des Rundfunkteils: UKW, Mittelwelle und Langwelle, gewählt; eine weitere Taste besorgt die Umschaltung auf Phonobetrieb. Die Senderskala ist in Frequenzen und Kanalnummern (UKW) geeicht. Drei Drehknöpfe dienen zur Lautstärkeregelung und zur getrennten Höhen-und Tiefeneinstellung. Ein hochstellbarer Plexiglasdeckel deckt die Bedienungselemente und den Plattenspieler nach oben ab. Er kann auch geschlossen werden, während eine Schallplatte läuft.
Neben den Anschlußbuchsen für Antennen (UKW-Dipol und Normal-Antenne) auf der Rückseite hat das Gerät Anschlüsse für einen Zweitlautsprecher (z. B. Braun L02, L20, L25) und für Tonbandgerät. Alle Buchsen sind Normbuchsen.

Technische Daten

Bestückung und Kreise: 5 Röhren, 1 Diode; 6 AM-, 10 FM-Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U, M, L; Radio, Phono/Band
Empfindlichkeit: FM 1,5 uV/26 dB
AM-Regelung auf 2 Stufen
Frequenzgang: 50 bis 15000 Hz
Klirrfaktor: 3% bei 1000 Hz
Ausgangsleistung: 3 W
Anschlüsse: Antennen, Plattenspieler, Tonbandgerät, Außenlautsprecher
Plattenspieler: Braun P2
Gehäuse: Metall mit weißer Kunststoffoberfläche, Seitenteile Esche, Deckel aus Plexiglas

Stereo-Steuergerät TC 20

Wie das große «audio» ist TC 20 ein flachgebauter Phonosuper ohne eigene Lautsprecher, der ganz mit Transistoren anstelle von Röhren bestückt ist, jedoch seinen Strom wie ein Röhrengerät aus dem Lichtnetz bezieht. Weil Transistoren wenig Wärme entwickeln, ist die flache, gedrängte Bauweise möglich, dank der sich das Gerät in jede Umgebung einfügt. Es gibt keine unansehnliche Rückseite, die zu einer Wand gekehrt werden müßte.

Seine Kleinheit läßt das Gerät auf jedem Tisch Platz finden. Die Trennung von den Lautsprechern legt ohnehin eine Aufstellung des Steuerteils beim Sitzplatz nahe, so daß von dort aus das Programm eingestellt und Platten aufgelegt werden können.

Das TC 20 ist ein Stereogerät, das Stereoschallplatten und — nach Einbau des Adapters TD 20 — auch Stereo-Rundfunksendungen stereophon wiedergeben kann.

Als Plattenspieler ist das neue P2-Chassis eingebaut, das außergewöhnlich ruhig und gleichmäßig läuft. Der Tonarm wird durch ein justierbares Gegengewicht auf die richtige Auflagekraft eingestellt. Ein funktionssicherer Mechanismus besorgt das automatische Ausschalten am Ende einer Schallplatte.

Das Gerät empfängt Rundfunk auf UKW, Mittel- und Langwelle. Mit getrennten Reglern für Höhen und Tiefen kann das Klangbild verändert, mit dem Balanceregler bei Stereowiedergabe das richtige Lautstärkeverhältnis zwischen linkem und rechtem Lautsprecher hergestellt werden.

Es dürfen beliebige Lautsprecher mit niederohmiger Anpassung angeschlossen werden. Besonders gut eignen sich die Braun Lautsprechereinheiten L 25, die im Maß dem Steuergerät ungefähr entsprechen. Ihre Wiedergabe ist auch in den Bässen noch kräftig, obwohl die Boxen nur ein kleines Volumen haben und so flach sind, daß sie sich einfach an die Wand hängen lassen. Die Anschlußkabel von 4 1/2 Meter Länge können bei Bedarf verlängert werden.

Technische Daten

Bestückung und Kreise:24Transistoren, 6 Ge-Dioden, 3 Gleichrichter; 11 AM-, 12 FM-Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U, M, L; Radio, Phono/Band (je mono und stereo)
Empfindlichkeit: FM 2 uV/26 dB
AM-Regelung auf 2 Stufen, FM auf eine Stufe; Begrenzung ab 6 uV
Frequenzgang: 30 bis 25 000 Hz
Klirrfaktor: 1 % bei 1000 Hz
Ausgangsleistung 2x4,5 W
Anschlüsse: Tonbandgerät, Antennen, Lautsprecher (2x)
Plattenspieler: Braun P2
Gehäuse: Metall und Kunststoff, hellgrau; Deckel aus Plexiglas

Rundfunk-Steuergerät TS 40

Anmerkung: Dies TS40 ist der Vorgänger von dem TS45 Hifi.

Die Transistortechnik macht auch den großen Rundfunk-Super wieder beweglich. Das Steuergerät TS 40 kann mit passenden Lautsprechern wie ein Bild an die Wand gehängt werden. Sein technischer Aufbau ist der gleiche wie bei "audio1". Anstelle von Röhren ist das Gerät mit Transistoren bestückt (bezieht seinen Betriebsstrom jedoch wie ein Röhrengerät aus dem Lichtnetz). Dadurch ist die flache, raumsparende Bauweise und beliebige Betriebslage möglich.

Das TS 40 ist ein Stereogerät. Es kann - nach Einsetzen des zur Zeit noch nicht serienmäßig eingebauten Adapters TD 20 - Stereo-Rundfunk-Sendungen empfangen und stereophon wiedergeben. Die Lautsprechereinheiten L 25 sind maßlich so abgestimmt, daß sie mit dem Steuergerät optisch eine Einheit bilden.

Um das Gerät hängen zu können, wurden für alle Anschlüsse Spezial-Winkelstecker entwickelt. Selbstverständlich kann TS 40 aber auch in konventioneller Aufstellung betrieben werden.

Das Gerät empfängt auf UKW (FM) und auf Kurz-, Mittel- und Langwelle (AM). FM- und AM-Bereiche werden mit getrennten Drehknöpfen eingestellt. Mit einem Zeigerinstrument läßt sich die Senderabstimmung kontrollieren. Auf UKW kann mit Drucktaste automatisch scharfgestellt werden.

Getrennte Höhen- und Tiefenregler erlauben individuelle Anpassung des Klangbildes. Der Balanceregler, der bei Stereowiedergabe das Lautstärkeverhältnis zwischen linkem und rechtem Lautsprecher reguliert, arbeitet auch bei normalem Radioempfang.

Besonders angenehm: Das TS 40 ist sofort beim Einschalten spielbereit, weil die Transistoren nicht wie Röhren eine Anwärmzeit benötigen. Man verpaßt also nicht die wichtigsten Nachrichten, wenn man erst zu Beginn der Sendung einschaltet.

Technische Daten

Bestückung und Kreise: 27 Transistoren, 6 Ge-Dioden, 4 Si-Dioden; 8 AM-, 11 FM-Kreise
Bereiche und Betriebsarten: U, K, M, L; Radio, Phono, Band (je mono und stereo)
Empfindlichkeit: FM 1,5 iiV/26 dB
AM-Regelung auf 2 Stufen, FM-Begrenzung auf 3 Stufen und Vorstufenregelung: Begrenzung ab 6 uV
Frequenzgang: 30 bis 30000 Hz
Klirrfaktor: unter 1 % bei 1000 Hz
Ausgangsleistung: 2x14 Watt music power, 2 x 8 W Sinusleistung
Anschlüsse: Antennen, Plattenspieler, Tonband, Lautsprecher (2x)
Besonderheiten: automatische Scharfabstimmung für UKW; einschaltbare Empfindlichkeitsbegrenzung für AM-Ortssenderempfang; Vorrichtungen für Wandaufhängung des Gerätes
Gehäuse: Stahlblech, weiß oder graphit; Abdeckplatte Aluminium

Phono-Verstärkerkoffer PCV4

Das Koffergerät PCV 4 beherbergt eine komplette Stereoanlage. Neben dem Plattenspieler PC 4 liegt der Verstärker mit den Einstellelementen für Lautstärke und Klang. Die beiden Hälften der Deckel bilden die zwei Lautsprecherboxen, die mit langen Kabeln an zwei Normbuchsen im Verstärker angeschlossen werden. Überall, wo sich eine Steckdose befindet, kann so im Handumdrehen eine ausgezeichnete Wiedergabeanlage aufgebaut werden; das Netzkabel ist in einem Seitenfach des Koffergehäuses untergebracht.

Die Lautsprecher haben einen für ihre Größe erstaunlich vollen und reinen Klang, der auch verwöhnte Ohren befriedigt. Durch geeignete Aufstellung läßt sich in allen Fällen ein guter Stereoeindruck erzielen.

Mit den eingehakten und geschlossenen Deckelhälften ist auch der Plattenspieler für den Transport gesichert. Überdies läßt sich der Tonarm auch bei geöffnetem Gerät auf seiner Stütze verriegeln, so daß die empfindliche Nadel vor Beschädigung geschützt ist. Das Aufsetzen des Tonarms auf die Schallplatte erleichtert eine halbautomatische Aufsetzhilfe.

Der Tonarm braucht nur über den Plattenrand geschwenkt zu werden — er rastet genau über der Einlaufrille ein —, dann genügt ein Zug am Schalter, der Plattenspieler beginnt sich zu drehen und der Saphir senkt sich auf die Platte. Am Ende der Platte schaltet sich der Plattenspieler selbsttätig aus, der Tonarm hebt sich ab. Zur Schonung des Antriebs wird gleichzeitig das Reibrad ausgekuppelt. Zusätzlich kann mit der Aufsetzhilfe der Tonarm an jeder beliebigen Stelle abgehoben und auch wieder aufgesetzt werden.

Stereo-Plattenspieler PS 2

Man merkt es dem Plattenspieler PS 2 an, daß er (sozusagen) «dem gleichen Stall entstammt» wie der High Fidelity Plattenspieler PCS 5. Dieselben Konstrukteure, die bei dem großen Gerät ihre ganze Kunst aufboten, perfekte Laufruhe und Drehzahlkonstanz zu erreichen, konnten auch den PS 2 (bei sehr viel geringerem Aufwand und Preis) mit Laufeigenschaften ausstatten, die für ein Gerät dieser Klasse ungewöhnlich sind.

Für die Wiedergabe kann der Plattenspieler an ein Rundfunkgerät angeschlossen werden. Eine ausgezeichnete Abspielanlage entsteht auch, wenn PS 2 an einen Verstärker Braun CSV 10 mit gesonderten Lautsprechern L 25, L 40, L 46 o. a. - für Stereo-Wiedergabe zwei, möglichst vom gleichen Typ — angeschlossen wird.

Das Gerät spielt Stereo- oder MonoLangspielplatten aller Durchmesser (17, 25 und 30 cm) und aller Geschwindigkeiten (45, 33 und 16 rpm).
Der Tonarm ist durch ein justierbares Gegengewicht auf die Aufiacjekraft eingestellt, bei der das verwendete Abtastsystem (Elac KST107) optimal und plattenschonend arbeitet. Um mit geringer Masse größtmögliche Stabilität zu vereinen, wurde der Arm als Metailrohr-Konstruktion ausgeführt.

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