2017 - Ein Hifi Freund aus Frankreich hat es geschafft . . .
7. Februar 2017 - Unser Dank geht nach Frankreich zu Pierre.
Er hat mit den von mir mit der Schiebelehre abgenommenen Abmessungen der Original-Schablone ein 3D-Modell erstellt und diesen ersten orangenen Prototyp ausgedruckt. - Nach meinem ersten Eindruck ist das schon super gelungen.
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Hier die Bilder :
Vergleichen kann man diesen ersten Versuchs-Druck mit dem Original hier.
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16. Feb. 2017 - Ein neuer 3D Drucker ist eingelandet
Einer unserer Freunde hier in Wiesbaden direkt um die Ecke hat sich diesen neuen Lowcost 3D-Drucker gekauft und ihn auch schnellstens zusammengebaut. Zu den obigen orangenen Fotos von Pierre aus Frankreich kommen jetzt unserer Exemplar dazu und wir können direkt vergleichen.
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Ein erster Kommentar zu diesem "live" Versuch
Alleine das Zuschauen war für uns beide begeisterung- sfähig, wie dieser Protoyp - von magischer Geisterhand - Schicht für Schicht geschaffen wurde. Auch für gestandene EDV-Fans ist es bewundernswert, wie man mit progressiven Ideen etwas lange Überfälliges angehen kann. Es kommt aus China. Sie überrunden uns mit tollen Ideen, wie damals die Japaner und dann die Taiwanesen und dann die (Süd-) Koreaner.
Das Erstellen der weißen Revox-Schablone (mit einer erst mal auf 0,2mm spezifizierten Genauigkeit) hatte etwa 30 Minuten, bei geforderten 0,1mm würde es deutlich länger dauern.
Die Maßhaltigkeit, die ein gelernter akribischer Werkzeug- macher erwarten würde, wird natürlich nicht erreicht. Vermutlich könnten das auch die teureren 3D-Drucker nicht. Diese Kunststoff- Spritz- Technologie setzt Grenzen. Vom Zeitaufwand ist selbst eine Kleinserie nicht kommerziell profitabel zu betreiben. Es bleiben eigentlich zeitunkritische Protoypen und Muster übrig.
Bei der "Konstruktion" des digitalen 3-D Modells (im PC) sind die Abläufe der späteren Erstellung/Produktion unbedingt zu berücksichtigen, sodaß die spätere Stabilität schlanker Wände und dünner Bolzen gewährleistet ist. Auch kleinste Löcher werden bei 0,2mm Genauigeit noch verschmiert bzw. gefüllt. Bei 0,1mm müsste das dann nahezu perfekt werden, dauert dann aber extrem viel länger.
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Immer erst einen Prototyp drucken
Auch bei bester Vorbereitung des 3D-Modells kann bzw. wird das Ergebnis etwas vom ideellen Original-Modell abweichen. Manches Mal (bei Figuren oder belanglosem Tinnef-Kram) ist es unwichtig, bei unserer Revox Justage-Schablone ist es schon wichtig. Die Nadelspitze des Abtastdiamanten sollte so korrekt wie nur möglich eingestellt / justiert werden, damit der Revox Tonarm optimal arbeitet.
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Einige Abmessungen sind sehr genau, kritisch genau
Man muß es den damaligen Revox Werkzeugmachern lasssen, beide Spritzteile sind von extremer Präzision, sowohl der "Tonarm" selbst (also das Spritzteil aus schwarzem PVC) als auch die Original- Montage- Schablone (aus transparentem Acrylglas). Die Original-Schablone paßt saugend auf die Tonarmwanne.
Unser erster (weißer) Clone ist noch zu ungenau und nicht exakt maßhaltig. Ich mußte die Breite mit der Feile nacharbeiten. Und bezüglich des digitalisierten Modells kann man noch einiges an den Wänden weglassen, denn das weiße Filament (-Material) ist nach dem Erkalten erstaunlich fest.
Also unser weißer Clone-Versuch Nr. 2 ist zu groß geraten.
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Nach diesem Versuch mit Clone Nr. 2 geht es weiter
Nach Bernds Versuch in weiß hat sich auch mein Freund Rudi solch einen 3D- Drucker Bausatz für 160 Euro zugelegt - es mußte einfach sein, für den Preis ist das Teil unschlagbar günstig. Rudi ist eigentlich der Elektronik- und Software-Spezialist in unserm Team und damit auch für die EDV-Hardware und deren Programmierung zuständig.
Beachten muß man unbedingt, dieser unglaublich preiswerte 3D Drucker kommt als hochwertiger Bausatz aus China und es dauert so seine Zeit, das alles zu montieren (6 bis 10 Stunden einkalkulieren). Englisch-Kenntnisse sind auch von Vorteil. Und man braucht überhaupt das richtige Händchen für diesen Zusammenbau.
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