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Die Canton CA15 CA20 CA30 lösten 1986/87 die ERGO A ab.

Rechts die Canton CA20

Bei der Canton ERGO Aktiv gab es (noch) ein paar Schwächen, die bei dieser CA Serie vermutlich verbessert wurden. Die Canton ERGO Aktiv klingt bei uns nicht, oder besser: sie klingt jetzt nicht mehr. Vielleicht war das mal anders oder unser Studio-Raum ist zu groß.

Jedenfalls wurde das bewährte Konzept mit baugleichen Endstufen für alle Frequenzbereiche beibehalten. Das hatte produktionstechnische Vorteile und vor allem Vorteile später beim Service.

Von den leider schon lange nicht mehr lieferbaren Philips 70 Watt Hybrid Modulen ist man abgekommen, auch wenn die Hifi-Qualität - auch aus unserer Sicht - technologisch und preislich unschlagbar war und ist.

Die größeren Canton CA30

Dafür hat man bei der CA Reihe konzeptionell und fertigungstechnisch einiges eingebaut. Der Eingangsverstärker sowie die Operationsverstärker der Frequenzweichen und der Verstärkerzweig der Sensor-Rückkopplung (es sind insgesamt 9 OP-Verstärker in Feldeffekt-Op-Amp Technik in drei Gehäusen) sind in Sockeln steckbar auf der Endstufenplatine untergebracht.

Die frequenzbestimmenden Netzwerke zu diesen Filtern
(jeweils 2 Filter pro Frequenzbereich) sind jedoch fest auf der eigentlichen Verstärkerplatine untergebracht. Und damit sind die einzelnen Verstärker nicht mehr austauschbar. Die beiden Treiber- Hybridschaltungen der Darlington-Endstufen mit je 5 Transistoren sind als ganz dünne SMD Platinen steckbar ausgeführt. Damit sind alle Endstufen nur noch im Prinzip baugleich. Die Grenzfrequenzen werden durch Dimensionierung der passiven Onboard-Komponenten bestimmt.
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Als Leistungs-Transistoren
für die Endstufen wurden damals ganz moderne 117 Watt Hochleistungs-Darlington Typen BDX-64C/-65C im T03 Gehäuse (heute in 2016 auch nicht mehr erhältlich) - wiederum (wie bei der ERGO Aktiv) von Philips - eingesetzt.

Die Endstufenplatine ist eine Epoxyplatine mit beidseitigen Einfachlayern. Dazu gibt es insgesamt jede Menge an Relais. Leider fehlt uns der Bestückungsplan zu den Schaltbildern, sodaß eine Reparatur überhaupt nicht trivial ist.

Auch bei den Bass-Chassis (jedenfalls für diese Spitzenprodukte) wurde zugeschlagen. Wie etwa zeitgleich bei Braun wurden jetzt eigene Druckguss-Körbe entwickelt und die Basschassis somit aufgewertet. Wieviel Zuwachs an Klang solch ein massiver Guß-Korb gegenüber dem aus Blech gestanzten Korb wirklich bringt, das wissen nur die Entwickler. Bei JBL zum Beispiel wird seit "Menschengedenken" auf offensichtlich stabile(re) Alu-Gußkörbe gesetzt. Außerdem wiegen die CA 20 und CA 30 Gehäuse jetzt deutlich über 60 Kilo. Im ersten Prototyp waren noch 20cm Bäse eingesetzt, in der Serie waren es dann 26cm Bass-Chassis.

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Ein Bass, zwei Bässe oder 4 Bässe ?

Das sind jetzt 7 Endstufen mit einem noch größeren Ringkern-Trafo (300W) links im Bild - der rechte Trafoa liefert nur 160 Watt.

Die 3 Boxen-Typen der 1987/88er CA Reihe sind abgestufte Baukastensysteme je nach Raumgröße (und/oder Füllstand des Geldbeutels).

Auch die Endstufen passen in dieses Baukastensystem, nämlich 3 oder 5 oder 7 Endstufen auf dem jeweiligen großen ALU-Kühlkörper als Modulträger (pro Box !).
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Die Schummelei mit der Gesamt-Verstärkerleistung

Bei der CA30 - Nur einer hat 300VA, der andere ist kleiner

In der CA 20 finden wir 2 Stück 160 VA Ringkern- Trans- formatoren. Das ergibt eine 320 Watt starke stabile Spannungsversorgung, also deutlich besser als der weiche M-Kern Trafo der ERGO Aktiv. Ich vermute, daß in der CA 10 oder CA 15 nur ein Trafo dieser Güte eingebaut wurde. In der CA30 sind es bereits 1 Stück 300VA und 1 Stück 160VA Ringkerntrafos. Das ist natürlich "Dampf" fast ohne Ende, auch für große Lautstärken in großen Räumen. - Aber Achtung, das sind in der Summe keine 7 x 100 Watt Nennleistung - auf jeden Fall nicht gleichzeitig.

Einen Einblick in die Verstärkertechnik der CA 20

100W Endstufe mit der auf der Platine integrierten Frequenzweiche
kräftige Philips Darlington Transistoren BDX64C und BDX65C

Irgendwann gehen auch diese Boliden mal kaputt. Leider zieht sich Canton da weniger elegant aus der Affaire oder Patsche. Es wäre niemand mehr da, der sich damit auskenne. Die Argumentation ist zwar nachvollziehbar, doch heute in 2013, da das Internet mit Foren und Twitter und Facebook eine große Menge an potentiellen Neukunden erreichbar macht, ist das alternativlose Abwehren solcher Anfragen "ungesund" - besser gesagt geschäftsschädigend.

Zumindest sollte sich Canton mit kleinen Werkstätten arrangierern, wie man diesen Hifi-Fans aus ihrer virtuellen Notlage helfen könnte. Hier bei uns in der Museumswerkstatt versuchen wir, wenigstens einen Lichtblick zu vermitteln. Denn eine Garantie für eine erfolgreiche Reparatur gibt es nicht (mehr). Dazu sind die damals verbauten elektronischen Bauteile wirklich schon sehr sehr alt.
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Ein Blick auf die Prospekt-Daten

Vorweg sei auch hier bemerkt, daß Prospektdaten der Verkaufs- förderung dienen sollen und nicht unbedingt der Wahrheitsfindung. Werbetexter sollen die Merkmale und Eigenschaften so blumig und verlockend wie möglich formulieren. Darum sind manche der Daten nur annähernd genau und andere Daten fehlen hier - so zum Beispiel das exorbitante Gewicht der Boxen, speziell der CA20 und der CA30. Das hat aber den Vorteil - diese Boxen klaut keiner, selbst wenn er es vor hatte, nicht mal ein fanatischer Sammler. Sie sind einfach viel zu schwer. Hier geht es zu den Daten (weiter unten).

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Das war die "Goldene Seite" der Canton-Aktiv Medallie - jetzt kommt die Seite mit dem Rost . . . .

Die 6 oder 10 oder 14 Endstufen haben es nämlich in sich. Endweder waren die Bauteile so ungeschickt ausgesucht oder es sind wirklich Hardware-Design Fehler. Die Endstufen laufen thermisch "auseinander". Beim Durchmessen in unserem Labor (nach vielen Jahren) haben wir extrem unterschiedliche Ruheströme gemessen. Auch war die Ausgangsspannungs-Symmetrie des Null-Abgleichs "weggelaufen". Hinten am Ausgang der Endverstärker lagen also bereits kleine stumme Gleichspannungen an. Das darf nicht sein, das ist sehr gefährlich und für Mitteltöner und Hochtöner absolut tödlich. Lesen Sie bitte hier weiter.

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Die Canton CA 15

Die CA15,CA20 und CA30 im Vergleich

Die kleinste aktive, leistungsstarke Dreiweg-Standbox mit elektronischer Regelung aller Systeme für höchste Wiedergabegenauigkeit und unverfälschte Natürlichkeit.
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Elektroakustische Eigenschaften: Übertragungsbereich 20Hz ... 30kHz. Abstrahlwinkel bei 12,5 kHz vertikal größer als 110° horizontal größer als 125°
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Lautsprecherbestückung:

1 Tieftonlautsprecher, 260mm Konusmembran,
1 Mitteltonlautsprecher, 120mm Konusmembran
1 Hochtonlautsprecher, 25mm Titan-Kalottenmembran.
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Frequenzweiche:
Übergangsfrequenzen 350/3500 Hz. Flankensteilheiten 12/12, 18/18 dB/Okt. Aktivfiltereinheit mit MOS-FET IC's, Sallenkey Filter.

Verstärker:
Differenzverstärker mit Leistungsausgangsstufen in Darlington-Ausführung. Schutzschaltung gegen unzulässige Belastung, Abschaltung im Millisekundenbereich. Alle Schutzfunktionen elektronisch vom Netzteil gesteuert. Stabilisiertes Doppelnetzteil mit extrem schneller Ausregelung.

Elektronische Systemregelung: Abtastung der Konusmembranbewegung durch Halbleitersensoren nach dem Hall-Prinzip, der Kalottenmembranbewegung durch Induktivsensoren (Canton Patente). Auslegung der Regelung auf optimales Ein- und Ausschwingverhalten der Lautsprechersysteme.

Ausgangsleistung: Baßverstärker 100 Watt, Mitteltonverstärker 100 Watt, Hochtonverstärker 100 Watt. - Verstärker-Bandbreite: 3Hz ... 140 kHz. - Verzerrungen: Kleiner als 0,03% bei Nennleistung.
Fremdspannungsabstände: Größer/gleich 100 dB, bezogen auf Nennleistung.
Eingänge: 0,5V an 47kOhm. - Cinch- und XLR-Canonbuchsen.

Einschaltautomatik: Verzögerung beim Einschalten 1 sec, beim Abschalten ca. 4 min. In Verbindung mit Vorverstärker Canton EC-Pl auch direktes Einschalten durch Steuerspannung über 4-polige XLS-Canonbuchse möglich.

Ausführung, Abmessungen: Gehäuseflächen Mahagoni (matt) oder Esche (schwarz). Front Stoffbespannung (schwarz), abnehmbar. Volumen 89,3 Liter.
Abmessungen Front 31 x 90 cm, Tiefe 32,7 cm.
(Alles toll - aber wo steht das horrende Gewicht ?)

Besonderheiten: Baßpegelsteller 0 ... -10 dB, Hochtonpegelsteller +2 ... -2 dB. Lautsprechereinheiten durchverbindbar. Jede Box wahlweise als linke oder rechte Einheit schaltbar. Auch mehrere Einheiten für links und rechts kombinierbar.
Empfohlene Verwendung: Für Räume bis 80 qm.

Die Canton CA 20

Vollgeregelte aktive Vierweg-Standbox der absoluten Spitzenklasse.

Elektroakustische Eigenschaften: Übertragungsbereich 20Hz ... 30 kHz. Abstrahlwinkel bei 12,5 kHz vertikal größer als 110° horizontal größer als 125°.

Lautsprecherbestückung:
2 Tieftonlautsprecher, 260mm Konusmembran,
1 Tiefmitteltonlautsprecher, 190mm Konusmembran
1 Mitteltonlautsprecher, 38mm Metall-Kalottenmembran,
1 Hochtonlautsprecher, 25mm Titan-Kalottenmembran.

Frequenzweiche: Übergangsfrequenzen 220/1600/4500 Hz. Flankensteilheiten 12/12, 18/18, 18/18 dB/Okt. Aktivfiltereinheit mit MOS-FET ICs, Sallen-key Filter.

Verstärker:
Differenz Verstärker mit Leistungsausgangsstufen in Darlington-Ausführung. Schutzschaltung gegen unzulässige Belastung, Abschaltung im Millisekundenbereich. Alle Schutzfunktionen elektronisch vom Netzteil gesteuert. Stabilisiertes Doppelnetzteil mit extrem schneller Ausregelung.

Elektronische Systemregelung: Abtastung der Konusmembranbewegung durch Halbleitersensoren nach dem Hall-Prinzip, der Kalotten-membranbewegung durch Induktivsensoren (Canton Patente). Auslegung der Regelung auf optimales Ein- und Ausschwingverhalten der Lautsprechersysteme.

Ausgangsleistung: Baßverstärker 2 x 120 Watt, Tiefmitteltonverstärker 100 Watt, Mitteltonverstärker 100 Watt, Hochtonverstärker 100 Watt.
Verstärker- Bandbreite: 3 Hz... 140 kHz.
Verzerrungen:
Kleiner als 0,03% bei Nennleistung.
Fremdspannungsabstände: Größer/gleich 100 dB, bezogen auf Nennleistung.
Eingänge: 0,5 V an 47 kOhm. Cinch- und XLR-Canonbuchsen.

Einschaltautomatik: Verzögerung beim Einschalten 1 sec, beim Abschalten ca. 4 min. In Verbindung mit Vorverstärker Canton EC-Pl auch direktes Einschalten durch Steuerspannung über 4-polige Canonbuchse möglich.

Ausführung, Abmessungen: Gehäuseflächen Mahagoni (matt) oder Esche (schwarz). Front Stoffbespannung (schwarz), abnehmbar. Volumen 1671.
Abmessungen Front 34 x 123 cm, Tiefe 40 cm.
(Alles toll - aber wo steht das horrende Gewicht ?)

Besonderheiten: Baßpegelsteller 0 ... -10dB, Tiefmitteltonpegelsteller +2 ... -2dB. Mitteltonpegelsteller +2 ... -2dB, Hochtonpegelsteller +2 ... -2dB.

Lautsprechereinheiten durchverbindbar. Jede Box wahlweise als linke oder rechte Einheit schaltbar. Auch mehrere Einheiten für links und rechts kombinierbar.
Empfohlene Verwendung: Für Räume bis 120 qm.

Die Canton CA 30 (Serien- Version)

Großdimensionierte, vollgeregelte aktive Vierweg-Standbox der absoluten Spitzenklasse.

Elektroakustische Eigenschaften: Übertragungsbereich 20Hz ... 30 kHz. Abstrahlwinkel bei 12,5 kHz vertikal größer als 110° horizontal größer als 125°.

Lautsprecherbestückung:
4 Tieftonlautsprecher, 260mm Konusmembran, (im Protoyp nur 20mm)
1 Tiefmitteltonlautsprecher, 190mm Konusmembran (im Protoyp nur 14mm)
1 Mitteltonlautsprecher, 38mm Metall-Kalottenmembran,
1 Hochtonlautsprecher, 25mm Titan-Kalottenmembran.

Frequenzweiche: Übergangsfrequenzen 220/1600/4500 Hz. Flankensteilheiten 12/12, 18/18, 18/18 dB/Okt. Aktivfiltereinheit mit MOS-FET IC's, Sallen-key Filter.

Verstärker
Differenzverstärker mit Leistungsausgangsstufen in Darlington-Ausführung. Schutzschaltung gegen unzulässige Belastung, Abschaltung im Millisekundenbereich. Alle Schutzfunktionen elektronisch vom Netzteil gesteuert. Stabilisiertes Doppelnetzteil mit extrem schneller Ausregelung.
Elektronische Systemregelung: Abtastung der Konusmembranbewegung durch Halbleitersensoren nach dem Hall-Prinzip, der Kalotten-membranbewegung durch Induktivsensoren (Canton Patente). Auslegung der Regelung auf optimales Ein- und Ausschwingverhalten der Lautsprechersysteme.

Ausgangsleistung: Baßverstärker 4 x 120 Watt, Tiefmitteltonverstärker 100 Watt, Mittelton Verstärker 100 Watt, Hochtonverstärker 100 Watt.
Verstärker-Bandbreite: 3Hz ... 140kHz.
Verzerrungen: Kleiner als 0,03% bei Nennleistung.
Fremdspannungsabstände: Größer/gleich 100 dB, bezogen auf Nennleistung.

Eingänge: 0,5V an 47kOhm. Cinch- und XLR-Canonbuchsen.

Einschaltautomatik: Verzögerung beim Einschalten 1 sec, beim Abschalten ca. 4 min. In Verbindung mit Vorverstärker Canton EC-Pl auch direktes Einschalten durch Steuerspannung über4-polige Canonbuchse möglich.
Ausführung, Abmessungen: Gehäuseflächen Mahagoni (matt) oder Esche (schwarz). Front Stoffbespannung (schwarz), abnehmbar. Volumen 270 Liter.
Abmessungen Front 38 x 169 cm, Tiefe 42 cm.
(Alles toll - aber wo steht das horrende Gewicht ?)

Besonderheiten:
Baßpegelsteller 0 ... -10dB,
Tiefmitteltonpegelsteller +2 ... -2dB.
Mitteltonpegelsteller +2 ... -2dB,
Hochtonpegelsteller +2 ... -2dB.
Lautsprechereinheiten durchverbindbar. Jede Box wahlweise als linke oder rechte Einheit schaltbar. Auch mehrere Einheiten für links und rechts kombinierbar.
Empfohlene Verwendung: Für Räume bis 150 qm.

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