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Es gab natürlich auch auch Lochscheiben oder Walzen mit Noppen oder Nadeln als "Tonträger".

Eine Polyphon Lochscheibe
Wunderschöne Instrumente im gekonnten Ambiente
im Technikmuseum in Speyer

Ob jetzt der gelochte Streifen oder die Scheibe oder die Walze zuerst entwickelt wurden, weiß ich nicht so genau, ist auch nicht prinzipell wichtig, es ist sowieso ganz schnell vorbei gegangen.

Im Technik-Museum in Speyer stehen im aussenliegenden Wilhelmsbau nicht nur mehrere solcher Boliden, es stehen dort ganz viele Musikautomaten aus vergangenen Zeiten, wunderschön aufgearbeitet und und restauriert und mit viel Liebe zum Leben erweckt.

Es ist natürlich eines der besonderen Steckenpferde des alten Herrn Layher sen., diese inzwischen seltenen Giganten zu finden, zu kaufen und zum Leben zu erwecken.

Sie finden dort solche Violinas der Firma Hupfeld, die mit 8 Geigen, einer Orgel und einem Schagzeug, teilweise sogar mit Blechbläsern, ein ganzes Orchester nachbilden und für ihr Alter (gebaut um 1912) klingt das verdammt gut. Es ist wirklich kein Vergleich mit dem 100 jährigen Johannes Hesters.

Auf dem Bild sehen sie diese Hupfeld Phonolist Violina mit den beide Karousells mit je 4 Geigen und dem großen Konzert-Klavier. In der Mitte schaut die Mechanik der Lochbandabtastung heraus, auf dem die Stücke "vorprogrammiert" sind.

Links sehen Sie die Luftbe- und entfeuchtung sowie die Klimatisierung des Saales, der weder zu warm noch zu kalt werden darf. Sonst reißen die edlen Hölzer wieder und die Aufarbeitung wäre dahin, sagte uns der Senior-Chef.

Das Museum (überwiegend der Gründer Herr Layer sen.) hat mehrere hunderttausend Euro für die Restauration der vielen Geräte investiert, um sie der Nachwelt zu erhalten. Das ist übrigens in ganz Europa einmalig. Nur in den USA gäbe es noch ein solches teilweise vergleichbares Museum.

Bei der darunter zu sehenden Morton Orgel erkennt man hinter den Insekten-Schutz "Gardienen" auch noch zwei 3 von insgesamt 4 Tromeln. Und es gibt noch mehr und andere Instrumente dort im "Bauch".

Alles in Allem eine beeindruckende Sammlung von Musikautomaten der Jahre 1910 bis 1913, die alle noch funktionieren. Bei den für uns astronomischen Summen, die der Hausherr für diese Geräte aufgewendet hatte, sei ihm der Euro (zum Vorspielen) pro Gerät gegönnt. Sie müssen ja nicht wirklich alle Orchestrions anwerfen. Probieren Sie die Großen zuerst.

Es ist natürlich gleich nach dem ersten Versuch so beeindruckend, daß auch Sie immer wieder in die Tasche greifen werden (wollen oder müssen).


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