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Wie gut sind Wave und MP3 Dateien ?

Sommer 2012 - Die Menge der Ahnungslosen steigt täglich - und es gibt mit moderner Software und Hardware immer mehr Möglichkeiten, selbst Hand anzulegen.
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Bezüglich der Qualität : Grundsätzlich gilt noch immer ...

Ein war einmal ein Super-Studio- gerät - Telefunken M10 mit 16 Spuren

Besser als die Aufnahme auf dem Masterband oder auf der Master-Maschine oder dem Master-Recorder (ob digital oder analog) kann eine Kopie nie werden, auch nicht eine elektronische Kopie. Und das gilt insbesondere für digitalisierte Schallplatten aller Art.

Und es werden immer wieder Legenden, Mythen, Glorien und Storys - wirklich immer wieder - weiter erzählt und mit geprotzter (vermeintlicher) Kompetenz als "wahr" verkauft.

Da habe jemand seine ganze LP-Sammlung mühselig und zeitaufwendig digitalisiert und die würde jetzt erst richtg super klingen. Das ist natürlich völliger Unsinn, es kann nie besser werden !!! Gleiches gilt auch für die alten Bandaufnahmen vom UKW Radio der 80er Jahre oder vom Grundig TK14 oder einem halbwegs modernen Kassettenrecorder.
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Von "wo" wandle ich "wohin" ?

es waren mal über 2000 LPs

Die meisten Musikliebhaber wollen ihre analogen "Erinnerungen" (ich spreche bewußt nicht von "Schätzen") bewahren. Dabei lesen sie in der BILD(ungs)- Zeitung oder im Spiegel oder in der FAZ die tollen Geschichten vom "modernen Digitalisieren" mit dem Notebook mit Sound-Chip oder dem 23,90 Euro teuren (oder billigen) USB-Wandler und ... und ...  und dem super tollen 95.- Euro Plattenspieler mit Digital-Wandler (natürlich in Studioqualität) samt USB Slot. - Fazit : "Das mache ich jetzt auch." ist das Ergebnis.

Die wenigsten Musikliebhaber machen sich wirklich kundig, "was" (von den diversen Kompressions-Formaten) "wie" (physikalisch) funktioniert und wie denn die Randbedingungen aussehen.
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Hier ist der Traum bereits zuende

Wie "gut" ist die Musik auf dem Magnetband, der Kassette oder auf der Platte wirklich? Kann man die Bänder überhaupt noch "mindestens ein einziges Mal" abspielen - schmieren die schon oder bröckelt die Beschichtung bereits ab ? Und die wichtige Kernfrage ist :

Was ist "wave" und was ist "mp3" ?
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  • Glauben Sie mir bitte, das Digitalisieren alter Aufnahmen können die Profis, die über die Masterbänder und auch "richtige" Studio- Analog-Digital Konverter verfügen, wirklich besser als wir Hobbyisten.
  • Nachtrag aus 2020 - auch das hat sich durch modernste Technik relativiert. Auch wir Semi-Profis könnten super digitalisieren, wenn wir über die Master Bänder verfügen.

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Was ist "wave" und was ist "mp3" ?

Das digitale "wave" Audio-Format wurde vor vielen Jahren von Microsoft (und IBM ?) spezifiziert und publiziert und wurde mangels ernsthafter Konkurrenz zum defacto Standard für die Musik-CD. In den Jahren nach 1981/83, als die CD das Licht der Welt erblickte, war es die "Ultima Ratio" an (bezahlbarer) digitaler Qualität. Das Format ist überall gegenwärtig und man spricht von "unkomprimiert" oder "lossless" = verlustlos.

  • Nachtrag in 2020 : Auch das musste ich inzwischen lernen. Die Wave-Datei ist ein Container-Format von Microsoft für universelle "Fütterung", in der nicht nur ein oder zwei Kanäle sondern sogar 8 Kanäle gespeichert werden können und das bis zu höchsten Bitraten.


Doch das stimmt nur teilweise. Beim Digitalisieren (umwandeln) in das WAVE Format (44kHz mit 16Bit) gehen schon ein paar wenige Informationen verloren, die auf einem guten analogen 38cm/s Masterband (zum Beispiel einem original 24 Spur Band) noch drauf waren. Alle Spielereien mit den "supertollen" technischen Daten verschleiern, daß Feinheiten bei der Auflösung von Stereosignalen oder komplexen Orchesterwerken bei dieser (relativ niedrigen) Abtastrate und dieser Bit-Tiefe einfach nicht mehr da sind.
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Die Kern-Frage ist nur, "wieviel" geht verloren . . . .

Heute (im Jahr 2010) sind mit einer Steigerung der Abtastrate von 44 kHz auf 96 kHz und dann auf 192 kHz und bei einer Bitrate (Tiefe) von 16 Bit auf 24 Bit ganz deutlich verbesserte Qualitäten digitalisierbar.

Daß der "Normalo" das Alles gar nicht mehr hört oder sowieso noch nie gehört hatte, ist unter Fachleuten bekannt. Daß der Mensch ab 50 bereits ein deutlich verschlechtertes Hören verkraften muß, wollen viele Hifi-"Spezialisten" oder High-Ender natürlich auch nicht wahr haben.

Unser Ohr jedoch ist mit dem Gesamteindruck beschäftigt und erst nach dem dritten oder vierten Male (immer bei dem gleichen Stück) konzentriert (erinnert) sich das Gehirn auf feine Spezialitäten. Die gigantisch erfolgreichen Bose 901 Boxen von 1973 lassen grüßen. Der Bose Sound und vor allem der Stereo-Sound war damals absolut beeindruckend. Heute ist man da auch einen Schritt weiter.
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MP3 ist eine "verlustbehaftete" Kompression - immer.

Die Forschung der (drei) Fraunhofer Audio-Spezialisten hatte ergeben, daß man das Ohr - nein, das Gehörte - ganz sicher und sehr erfolgreich "betrügen" oder "täuschen" kann. Denn das Ohr hört anders, - anders als ein "Oszilloskop" die Töne anzeigt. Das Ohr hört physikalisch sogenannte Hüllkurven. Und erst das Gehirn macht die Musik daraus.

Die Erkenntnisse der MP3 Entwickler um Professor Karlheinz Brandenburg :
"Die sogar grafisch sichtbar zu machende Hüllkurve der Musik übertüncht alle darunter liegenden Feinheiten. Und die brauche ich dann eigentlich nicht mehr."

Die Frage ist nur, "wie gut" löse ich diese Hüllkurven auf bzw. wie geschickt lösche ich die sowieso nicht hörbaren (= also die nicht wahrnehmbaren) Teile der Musik da raus oder ich ignoriere sie einfach (- um Platz zu sparen).

Die Methoden sind unterschiedlich,
das bedeutet, es gibt viele Wege, eine MP3 kompatible Datei zu erzeugen. Die drei Entwickler haben deshalb die Rahmenbedingungen für die MP3 Wiedergabe !!! spezifiziert (also nicht für die Aufnahme !!) und in ihrem Patent relativ genau beschrieben.

Steigt man jetzt in die MP3 Technik ein, stolpert man sogleich über mehrere (oder besser : eine Vielzahl) sogenannter "Coder" und ist sicherlich erstmal total verwirrt.

Wenige nur machen sich die Mühe, die "Coder" zu vergleichen. Es scheitert bereits an der notwendigen Musik-Quelle und an den notwendigen besonders edlen Geräten zum Bewerten und Vergleichen der MP3 DAtei mit dieser höchstwertigen Musik-Quelle.
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Für ernsthafte Vergleiche brauchen Sie hervorragende Quellen

Sie brauchen nämlich gar nicht erst anzufangen, eine CD (auch eine gute CD) in verschiedenste MP3 Formate zu wandeln, da wird Ihnen ab 128 kb/s fast kein Unterschied mehr auffallen. Auch das Austauschen der Coder wird bei solch einer (normalen) Quelle ab 128 kbps fast keinen nennenswerten Unterschied mehr zeigen.

Wenn Sie dann auch noch anfangen, Ihre alten Vinylplatten mit üppigstem Equipment zu wandeln und höchste Datenraten einstellen, sind sie weit über das Ziel hinausgeschossen. Das ist auf den analogen Platten schon lange nicht mehr drauf. Mehr über die (überhaupt) machbare Vinylqualität steht zum Beispiel hier.
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Nehmen wir zum Beispiel den Audiograbber 1.83

ein Freeware Programm

Beim (kostenfreien) Audiograpper (eine Digitalisierungs- und Wandlersoftware - zur Zeit für Windows 2000 und aufwärts verfügbar) gibt es eine sehr schön gemachte MP3 Konfigurations-Seite, die ganz anschaulich zeigt, wie weit die Variationsmöglichkeiten bei der Wandlung in das MP3-Format gehen.

Es sind mindestens an die 100 Kombinationen von MP3 Qualitäten, die Sie einstellen können (könnten). Sie müssten ein ganzes Buch lesen, um sich für eine spezielle Einstellung zu entscheiden. Und so bleiben über 99% bei dem voreingestellten Standard mit 128 kB/s - und sie sind damit zufrieden.

Besser wird es immer gehen, wenn Sie die Quellen haben.

Seit 1990 wurde intensiv geforscht, wie man denn eine "nahezu" verlustlose Kompression mathematisch definieren und physikalisch abbilden könne. Da gibt es schon einiges an neuen Techniken. Für fast alle modernen "Player", also die Abspiel-Geräte und/oder die Abspiel-Programme, gibt es sogenannte Decoder, die Sie in Ihr Programm integrieren können, um auch diese manches Mal seltenen (Super-) Formate abzuspielen.

Und schon sind wir wieder im Bereich der Religionen und der Sekten, die nur ihr Format als das alleine seligmachende propagieren und akzeptieren und sich dabei bis aufs Messer bekriegen.

Unser Tip: Eignen Sie sich das miniale Grundwissen an und entscheiden Sie selbst, wo Sie wieviel Zeit verbraten oder verplempern. Wenn Sie dann auch zu der Erkenntnis gelangen, daß das Aufsteigen in diese höchsten Sphären der Highfidelity erhebliche Kosten in "griechischen" Dimensionen verlangt, ist Nachdenken angesagt.

Die Hifi-Firma Linn aus Schottland (unter mehreren anderen Herstellern) prodzuziert deshalb eigene besonders hochwertige digitale Hifi-Aufnahmen (neben ihren Schallplatten), um (nebenbei ?) zu demonstrieren, wie gut die eigenen Hifi-Geräte wirklich sind.

Wenn Ihnen diese Musikrichtung gefällt
(da ist viel gewöhnungsbedürftiger Jazz dabei), dann haben Sie die ultimativen Quellen, mit denen Sie Kompressionsverluste selbst herausfinden können.

  • Auch hier wieder: Glauben Sie mir bitte, es ist nicht nur NICHT einfach bzw. überhaupt nicht mehr trivial, diese Qualitäten zu unterscheiden, es ist immens zeitaufwendig, das alles einzustellen, zu bearbeiten und dann wieder zu überprüfen.

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Ein Vorschlag, der noch zu bezahlen ist.

Von den Vollprofis bei den Ton-Aufnahmengeräten (also den Herstellern, die früher diese großen dicken Studio-Magnetbandgeräte angeboten hatten), das sind zum Beispiel die Japaner von SONY Professional, JVC, TEAC und TASCAM, gibt es seit etwa Frühjahr 2012 kleine digitale Aufnahmengeräte mit ganz erstaunlichen - beinahe schon völlig irren - Qualitäten. Es sind fast unglaubliche phantastische Qualitätsstufen, bei denen sogar ich angefangen habe, ernsthaft darüber nachzudenken.

Diese mobilen Taschen-Recorder in der Größe eines etwas älteren Handys haben zwei wirklich sehr hochwertige drehbare Kondensator-Mikrofone (oder Electret-Mikrofone) sowie ein LCD Panel mit 2 Anzeigebalken mit bis -80 Dezibel !! super hochauflösendem Anzeigebereich und mehrere Kompressionstechniken bis hin zu einer verlustfreien Güte.

Das können Sie alles menügesteuert in Deutsch einstellen. Die Speicherkarten gab es bislang bis 32 Gigabyte und sicher inzwischen auch mehr, z.B. 512 Gigabyte !!. Damit können Sie bis zu 6 Stunden edelste Hifi-Stereo-Qualität aufzeichnen, zum Beispiel einen Straßenmusikanten mit einem Saxophon oder einer akustischen Gitarre.

Auch Aufnahmen in Jazz-Clubs gelingen ganz erstaunlich gut. Die Künstler bekommen das allermeist gar nicht mit, und es ist ja auch nur für den privaten Gebrauch. Die Samplingrate geht inzwischen über die 96 Kilobit hinaus. Das können Sie dann als Grundlage für intensive Vergleiche mit runter komprimierten MP3-Versuchen nehmen.

Denken Sie an meinen Tip: es ist sehr zeitaufwendig, sich in diesen allerhöchsten Sphären zu bewegen, ohne die Grundlagen studiert zu haben und seine eigene Psyche zu bezwingen.
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