Wie auf anderen Seiten mehrfach angemerkt, war uns der amerikanische US-Markt immer so etwa 3 bis 5 Jahre im voraus. Es war von der weltweiten Gewichtung eben der größte Consumer-Markt der Welt. Und wie in Akio Moritas SONY/Japan-Buch beschrieben, wird der Erfolg oder Mißerfolg eines jeden Produktes dort auf diesem Markt entschieden.

So gut wie alle Japaner hatten das ganz schnell erkannt (oder von SONY gelernt bzw. abgekupfert) und ihre Produktpaletten daraufhin ausgerichtet. Das betraf sowohl die billigen Stereo-Consolen für 100.- Dollar wie auch die Spitzenbandgeräte mit chromblitzender Optik. Und alle Japaner hatten mindesten ein 3-Motorengerät im Programm. Da waren so gut wie alle Deutschen Hersteller bis auf BRAUN / ASC und SABA weit abgeschlagen, und dann auch noch unsere dämlichen DIN-Buchsen, die die Amerikaner und dazu der gesamte Rest der Welt nie verstanden hatten.

Unsere deutschen Hersteller waren so markt-blind oder so arrogant, den gigantischen Erfolg von Revox mit der 3-Motoren A77/B77 viel zu lange zu ignorieren. Als Studer davon weltweit über 450.000 Maschinen verkauft hatte, brachten Grundig und UHER auch solche Bandmaschinen raus, aber bereits viel zu spät und dann auch noch kohlrabenschwarz und somit international weitgehend erfolglos.

UHER (und Grundig) hatten es dazu auch noch viel zu spät gemerkt, das mit den fehlenden Cinch-Buchsen und der fehlenden Kopfhörer-Klinke in dem SG 630. Das UHER SG630 hatte nämlich (anfänglich) nur DIN Buchsen - absolut fatal. Und als das 630 zum 631 aufgerüstet wurde, war der Bandgerätemarkt bereits am Ende und UHER damit auch.