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Okt. 2023 - Gibt es Studien, wie das Ohr des Menschen altert ?

Rückblick : Es kam in den letzten 10 Jahren immer wieder vor, daß mir ein freundlicher Anrufer "Stein und Bein" geschworen hat, sein Röhrenverstärker würde heute noch genauso wie am ersten Tag "sounden" (er meinte - qualitative Musik rüber bringen) und er könne meine Ausführungen über das Altern von Röhren überhaupt nicht nachvollziehen.

Dem habe ich - zur Zeit (Okt. 2023) jedenfalls - noch nichts Hieb- und Stichfestes entgegen- zusetzen. Die geplante Labor-Meßreihe mit den 50 Stück EL34 Leistungs- Endröhren steht immer noch aus. Doch auf der Tonmeister-Tagung im Nov. 2023 wurde eine kleine ARD/ZDF/vdt Broschüre verteilt, in der auf Seite 13 eine bemerkenswerte Grafik abgebildet ist.
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§ 5 - HÖRVERMÖGEN (hier der Original-Text)

5.1 DER ALTERSABHÄNGIGE VERSCHLEISS DES GEHÖRS
Eine repräsentative Hörscreening-Untersuchung ergab im Mai 1999, dass 19 Prozent der Deutschen über 14 Jahre hörbeeinträchtigt sind - also fast jede fünfte Person. *4)

Hörverlust tritt bereits ab dem vierzigsten Lebensjahr auf, wobei viele Menschen zunächst gar nicht merken, dass sich ihr Gehör verschlechtert.

Im Alter von 40 - 49 Jahren haben 6% der Altersgruppe eine Hörbeeinträchtigung. 25% sind es bereits in der Gruppe von 50 - 59 Jahren. Dieser Wert steigert sich auf 37% in der Gruppe der 60 - 69 jährigen. Ab 70 Jahren haben 54% der Altersgruppe eine Hörbeeinträchtigung.

Bei nachlassendem Hörvermögen kann jedes aufdringliche Hintergrundgeräusch dazu führen, dass das Gesagte schwer zu verstehen ist. Zunächst werden die hohen Frequenzen nicht mehr wahrgenommen. Dies führt dazu, dass tiefe Töne wie bei Straßenverkehr, Klimaanlagen oder stark polternde Geräusche das Gesprochene übertönen können.

Kommt zu schlechtem Hörvermögen in einer sowieso erschwerten Hörsituation noch intensive Musikuntermalung hinzu, sinkt das Sprachverständnis altersabhängig noch einmal dramatisch bis unter die 50 % Marke.
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  • Anmerkung : Ich finde es daher ganz schlimm, daß bei den "öffentlichen Anstalten" ARD und ZDF sowohl Verkehrsnachrichten wie auch Wettervorhersagen mit teils viel zu lauter Musik "untermalt" werden (müssen ??). Das ist doch absolut kontraproduktiv. Und das Schlimme ist, sie wissen es !!!!

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Diese Grafik ist zwar über 20 Jahre alt - aber immer noch aktuell

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Und dazu die Erfahrung aus dem "Hifi-Museum" ........

Basierend auf dieser Studie kommen meine Kontakt-Statistiken zum Tragen : Wer meldet sich bei uns und möchte etwas diskutieren oder beitragen oder kritisieren (oder auch loben) ?

Es sind überwiegend männliche (hifibegeisterte) Mitmenschen über 50 Jahre. Die Gründe sind vielfältig und einleuchtend : die Ausbildung ist geschafft, der Berufseinstieg ist meist geschafft und die Familienplanung ist überwiegend abgeschlossen. Und jetzt ist (wieder) Zeit fürs Hifi-Hobby da.

Die alten Hifi-Geräte der Eltern werden entstaubt und angeschlossen und der Nostalgie-Sound erfreut das Ohr - jedenfalls so lange, bis die Schwächen hervortreten. Dann wird im Internet gesucht .... und dann landen viele bei uns im Hifimuseum und rufen sogar an.

Den Besuchern bei uns in der Redaktion wird eine unserer Referenzanlagen vorgeführt und sie kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Es hat sich viel verändert und trotzdem muß man dem eigenen Alter einen Tribut "zahlen".
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Es gibt inzwischen Abhilfe - ein Edel-Hörgerät .....

Viele unserer Besucher hören die erstaunlich hohe Qualität noch und sind begeistert. Andere müssen sich (mühsam) eingestehen, das mit den Hifi-Ohren - und damit mit dem Vergleich - klappt nicht mehr so wie früher.

In der ersten November Woche in 2023
hat mir ein Freund seine beiden neuen Hörgeräte demonstriert. Von einer App auf seinem Smartphone aus gesteuert, konnte er seine beiden Ohren "ausnivellieren" und sogar Richtungseindrücke korrigieren, abweichende Frequenzgänge bei den beiden Ohren anpassen und vieles andere mehr - für sich und seinen Kopf - neu einstellen und speichern.

Er konnte die Vorführungen auf unseren Referenz- Hifi-Anlagen (wieder) geniessen, auch mit hohen Lautstärken richtig geniessen. Doch dieser elektronisch digitale "Genuss" kostet zur Zeit noch mittlere 4-stellige Euronen (Eigenanteil bei den GKVs). Diese miniaturisierte Digitaltechnik macht ganz erstaunliche Fortschritte.

Angefangen hatte das in den 1980er Jahren mit dem ganz speziellen Kopfhörer von BOSE (es war einen richtige wissenschaftliche Arbeit von Professor Bose) , der das Umgebungsgeräusch ausblenden konnte und eine ganz enorm gesteigerte Sprachverständlichkeit - zum Beispiel neben der Turbine eines Düsenflugzeugs - ermöglichte. Auch das Belüftungsrauschen in den Passagier-Kabinen unserer Flugzeuge konnte (und kann) damit komplett ausgeblendet werden und es war auf einmal ganz still im Flieger.
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