Schon 1970 haben "sie" es herausgefunden :
Es ist wichtig, daß zum Beispiel in Dreiwege- Boxen für eine exzellente Stereowiedergabe Hoch- und Mitteltöner direkt senkrecht übereinander angeordnet sind. In dem Artikel "Orten von Schallquellen" - ein Menü-Eintrag oben drüber - wird es deutlich erklärt.
Der Mensch ortet Schallquellen optimal auf einer (virtuellen) waagrechten Scheibe ziemlich in der Höhe seiner Ohren rund um den Kopf herum. Natürlich ortet er die Schallquellen auch weiter oben oder weiter unten, auch hinten und von der Seite, doch dort nur "suboptimal".
Und er ortet sie mit einer unglaublichen Genauigkeit, solange er nicht getäuscht wird. Das Ganze ist sogar unabhängig von der absoluten Frequenz, jedenfalls oberhalb des Mittel-Tieftöners. Alleine der klitzekleine Zeitunterschied zwischen dem Eintreffen des Schalls im linken und im rechten Ohr erlaubt dem Gehirn, die Richtung präzise festzustellen - also in Echtzeit zu errechnen.
Wie wirkt sich das aus ?
Haben wir zum Beispiel Zweiwege Boxen mit nur einem Hochtöner je Box, sind die beiden Schallquellen eindeutig plaziert und das ergibt eine phantastische Stereowiedergabe.
Haben wir jetzt 3-Wege Boxen mit je einem Hoch- und einem Mitteltöner, die waagrecht nebeneinander angeordnet sind, haben wir im Überlappungsbereich der beiden Chassis jetzt eine diffuse Schallquelle, die das Ohr nicht mehr genau orten kann.
Ein Teil des Schalls kommt aus dem Hochtöner (HT) und ein anderer Teil des nahezu gleichen Schalls kommt aus dem Mitteltöner (MT). Je nach der Übergangsfrequenz ist das für diesen oft recht weiten (überlappenden) Frequenzbereich zumindest "unglücklich".
Stehen die beiden HT- und MT- Chassis jedoch genau senkrecht übereinander, kommen die Schallanteile dieses Überlappungsbereiches für die beiden Ohren aus absolut der gleichen Richtung. Das Ohr kann die Schallquellen absolut orten.
Wie kann man das testen ?
Dieser Teil betrifft jetzt nur noch anspruchsvolle Hifi Freaks, die mit der Musik leben und diese sehr intensiv geniessen wollen.
Wir nehmen die klassische Braun L710/L715 Deiwegebox (oder ein Produkt ähnlicher Konzeption) von Heco oder Grundig oder .....) und bauen die vor uns auf, senkrecht !! stehend.
Dann legen Sie eine klassische CD mit Orchestermusik ein. Der Hörtest ist bestimmt befriedigend und Sie werden erstmal nichts außergewöhnlich "Unnormales" feststellen. Sicher ist auch ein normales Stereo-Empfinden zu erkennen.
Jetzt legen Sie die L710 Boxen auf die Seite (also waagrecht), sodaß die Hochtöner links oben liegen. Vermeiden Sie bei diesen Boxen eine Asymmetrie, also beide Boxen mit den Hochtönern auf der linken Seite.
Spielen Sie jetzt die gleiche CD nochmal mit fast ähnlicher Lautstärke wie zuvor, dann könnte Ihnen eine deutliche Verbesserung der Stereo-Perspektive auffallen. Auf den eigentlichen Klang hat das relativ wenig Einfluß. Das Ganze gilt natürlich nur, wenn restlichen die Elektronik- Komponenten auf einem zumindest hohen Niveau sind.
Beim dem hier öfter referenzierten "Taunus-Sound" und auch bei den historischen aktiven Boxen bei uns im Labor sind ab etwa 1978 die Hochtöner fast immer senkrecht über dem Mitteltöner und oft sogar direkt senkrecht über dem Bass angeordnet.
Bei den jüngeren "Hifi-Säulen" ist das sowieso so. Die aktiven Braun LV720 und die Heco P7302 Studiomonitore hatten das noch nicht. Die Canton Ergo Aktiv und die Grundig XSM 3000 hatten das schon.
Es gab also einen nachvollziehbaren physikalischen Grund, warum diese gro0en beindruckenden super tollen Grundig Monolith Monster fast alle nicht so richtig "geklungen" hatten, besser formuliert, warum die (perfekte) Stereowiedergabe unbefriedigend war, vor allem die mit den ganz vielen Hoch- und Mitteltönern nicht.
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