Welche bespielten Tonbänder gab es 1951 zu kaufen ?
Durch Zufall und kontinuierliche Recherche haben wir in 2009 einen kleinen frühen Tonband-Katalog mit bereits bespielten Tonbändern erhalten.
Es war März 1951 und Max Grundig hatte noch keine Bandgeräte für die Massen. So gab es nur unerschwing- liche teure, aber auch für damalige Zeiten Hifi- taugliche Bandgeräte.
Ein Werner Heidrich (Leiter des D.T.P. Tanzorchesters) aus Bremen betitelte sein Unternehemen als Deutsche Tonband-Produktion. Er hatte das Potential des Magnetbandes erkannt und bot bespielte Bänder paralell zu den Schallplatten an. Natürlich war das alles noch Mono und meist Vollspur.
Im Prospekt wird folgendes angepriesen:
Sie hören auf den Tonbandkopien der Deutschen Tonband-Produktion:
Walter Bohle und Marianne Krasmann (Klavier), Günther Gugel (Violine), Volker Gwinner und Prof. Richard Liesche (Orgel), das Günter Louegk-Trio,
Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Bremen
das Orchester der Bremer Oper - Ltg. Willy Kopf-Endres
das Radio Bremen-Orchester - Ltg. Theo Hollinger
das D. T. P.-Orchester - Ltg. Werner Heidrich
das Rundfunk-Tanzorchester Karl-Heinz Becker
das Streichorchester Ebbo Carstell
das Tanzorchester Helmut Schwarting
das Bruno Marlow-Quartett
und alle 3 Geschwindigkeiten !!
Wir liefern die Tonbandkopien in folgenden Ausführungen:
Grün-Etikett für 77 cm/sec-Geschwindigkeit
Gelb-Etikett für 38 cm/sec-Geschwindiigkeit
Rosa-Etikett für 19 cm/sec-Geschwindigkeit
Gelb- und Rosa-Etikett werden in Einfach- und Doppelspur hergestellt. Damals nannte man es so, heute würden wir Vollspur und Halbspur unterscheiden. Und auch die Preise waren für 1951 gesalzen. Denn 54.- Mark für 1000m Band, das war 1951 für die Eltern des Autors die Monatsmiete für unsere 45 Quadratmeter (Neubauwohnung).