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Die BRAUN ALU-Box - "Braun output compact"
. . . . . der ACRON "Killer"

Das Konzept dieser kleinen Zweiwege- Regalbox aus Voll- Aluminium hatte der BRAUN Mitarbeiter Dipl. Ing. Franz Petrik lange vor 1975 erdacht und auch realisiert. Doch die obere Etage bei BRAUN wähnte sich damals im Aufwind und die BRAUN L710 / L715 und LV720 verkauften sich bislang super gut. Die Stückzahlen von anähernd 140.000 Stück waren für BRAUN Verhältnisse exorbitant.

Franz Petrik fühllte sich als Entwickler aber nicht mehr ernst genommen, kündigte bei BRAUN und gründete 1975 seine eigene keine Firma ACRON und landete mit der ACRON 100C auf Anhieb einen erstaunlichen Erfolg, also nicht nur einen Achtungserfolg, sondern es ging richtig aufwärts.

Dann enwickelte er in ganz kurzer Zeit die ACRON 200C - auch aus Voll-Alu - mit noch besseren Qualitäten und tat anderen Herstellern von solchen kleinen Regalboxen - wie Goodmans - richtig weh. Seine beiden ALU-Boxen klangen exzellent.
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Doch Franz Petrik hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Ab 1978 ging es der BRAUN Hifi-Sparte immer schlechter und die Amerikaner machten auf die Hifi-Abteilung immer mehr Druck. Doch der Hifi-Markt war inzwischen sehr eng geworden (eigentlich war er total eingebrochen) und auch die BRAUN Hifi-Manager suchten jede nur mögliche Ecke oder Lücke als Ergänzung. Wem diese vermeintliche Marktlücke mit der Petrik Entwicklung nun einfiel, ist nicht mehr bekannt. Jedoch verklagte die BRAUN AG (oder der Rechtsnachfolger) den kleinen Ex-Mitarbeiter Petrik im  benachbarten Bad Vilbel auf Einstellung des Vertriebs dieser Boxen, deren Erfolge natürlich beträchtlich ins Auge stachen.

Was Petrik nicht ahnte, er hatte ja das Konzept des ALU- Gehäuses bei BRAUN entwickelt - er war zwar Diplom-Ingenieur aber weder Jurist noch Kaufmann - jedoch die Verwertungs-Rechte (und/oder das Gebrauchsmuster ???)  daran gehörten nach deutschem Recht nach wie vor seinem ehemaligen Arbeitgeber, der BRAUN AG Frankfurt bzw. dem Nachfolger !!.

Am Ende hatte der immer freundliche sympatische und überaus fleißge Franz Petrik sein ganzes erarbeitetes Kapital in diesen Prozess gesteckt und - wie auch immer - auch in zweiter Instanz voll verloren. Damit war er für den Rest seines Lebens finanziell ruiniert, seine Geschäftstätigkeit endgültig zuende und seine Lebenskraft war auch gebrochen. So war das mit den vermeintlichen "Freunden" bei BRAUN.
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BRAUN Hifi konnte sich an dem "Erfolg" nicht lange erfreuen

Trotz neuer Produkte und trotz aller Anstrengungen war für BRAUN im oberen Hifi-Markt nichts mehr zu gewinnen. Auch die sogenannte "Übergabe" der Hifi-Sparte an Dr. Günther mit seiner Firma a/d/s/ in 1981 brachte keine Wende, im Gegenteil, noch mehr Verwirrung.

Ich hatte mir diese BRAUN ALU-Boxen nie angesehen. Zu der Zeit hatte ich bereits ein Paar 100C und ein Paar 200C. Auch den Prozess mit Franz Petrik hatte ich zu der Zeit nicht mitgekommen. Und auch in den Hifi-Zeitschriften stand damals nichts Verwertbares drinnen.

Kein Verlag im Bereich Audio/ Hifi konnte es sich noch leisten, irgend etwas Negatives über irgend einen der größeren Hersteller - wie BRAUN zum Beispiel - zu schreiben. Die wenigen Anzeigen wären dann auch noch ausgeblieben.

Selbst in der Hifi-Sterophonie stand bis 1983 nichts davon oder ich habe die eine Zeile überlesen ??
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Der BRAUN Prospekt beschreibt das so :

Winzig anzusehen, aber groß zu hören. Der HiFi Präzisionslautsprecher Braun Output compact:

Für viele Raum-und Klangprobleme eine neue Lösung.
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  • Dank ihrer Winzigkeit und Robustheit können die Output compact Beschallungsprobleme lösen, auf die es bisher keine Antwort gab.
  • Sie passen in Räume und Milieus, in denen sich konventionelle Boxen zu aufdringlich breit machen würden: zu feinem Mobiliar oder Accessoire, in beengte Umgebungen, auf vollgestellte Regale...
  • Sie sind die idealen Boxen für mehr oder minder mobile, improvisierte Installationen -auf Gartenterrassen oder in Partyräumen, auf Yachten oder in Campingwagen.
  • Sie können bei komplizierten verschachtelten Raumarchitekturen oder auch für Quadrowiedergabe als (optisch unaufdringliche) Zusatzboxen für ausgewogene Schallverteilung sorgen.
  • Sie lassen sich mit Hilfe ihres rückseitig eingelassenen Gewindes an unkonventionelle Träger wie Stative, Deckenschienen, Wandbügel usw. montieren.

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Technische Daten

Ein präzise gearbeitetes Ganzmetall-Gehäuse umschließt, luftdicht gefügt, die Hoch- und Tiefton-Spezialsysteme dieses Lautsprechers neuer Art. Extrem klirrarm und von überragender Impulstreue, zeichnet die Braun Output compact duftig-durchsichtige Klangbilder von minutiöser Treue zum Original. Ein trockener Baß gibt der Wiedergabe die nötige Kraft.

Technische Daten

Übertragungsbereich 50...25000 Hz - Musikbelastbarkeit 50 Watt - Nennbelastbarkeit 35 Watt - Nennscheinwiderstand 4 0hm - Übergangsfrequenz 1500 Hz - Frequenzweiche 12 dB/Oktave - 1 Tieftonlautsprecher 100mm - 1 Kalotten-Hochtonlautsprecher 25mm - Maße 173x108x105mm - Gehäusematerial Aluminium, 5mm Dicke - Front Aluminiumlochblech (Rundlochung) - Lackierung schwarz - Gewindebuchse M5 in der Rückseite - Anschlußkabel 5m lang Gesamtgewicht 2,6 kg

Braun Output compact: Ein Präzisionslautsprecher neuer Art.

Anstelle bulliger Boxen eine feine Schall-Schatulle.

Braun AG - Rüsselsheimer Straße 6000 Frankfurt/Main
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