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Ein dürftiger JBL L90 "Test" -
ein Zufallsfund aus 1995

Es gibt noch mehr sogenannte "Tests" von JBL L90 und L80 und Ti 250, Ti1000, Ti3000, Ti5000 Boxen aller Art. Dieser ist hier ist bemerkenswert unkritisch bis fast schon falsch, also unglaubwürdig. Daß da Harmann Deutschland nicht mal nachgehakt hatte, ist verwunderlich. Eigentlich zeugt dieser "Test" davon, daß der "Tester" von Lautsprechern nicht so viel Ahnung hatte. Sein Name ist auch nicht benannt.

Hier also der "Test" mit Kommentaren (2015)

Der "Test" erschien in einer Reihe von 100 Mega-"Tests" im MEGATESTKATALOG 1/95 (September).

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MEGATESTKATALOG 1/95 - JBL L90

Ein "schönes" Foto
Hier der "Test" im Original, leider lauter dummes Zeug

Selten sind sie geworden, die Boxen mit richtig großen Tieftönern. Man nimmt heute "lieber" viele kleine Chassis, um die nötige Fläche für die Baßwiedergabe zu bekommen.

  • Anmerkung : Eine ziemlich dumme und zudem falsche Aussage. Das mit den kleineren Chassis ist einfach nur viel billiger.

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Die L90 ist noch im Geiste der alten JBL-Studio-Monitore gebaut und bekam einen richtigen Zwölfzöller - sprich 30cm großen Tieftöner - verpaßt.

  • Anmerkung : Da hat der Tester irgendwie 10 oder mehr Jahre verschlafen. Die erste Box der neuen Hifi-Serien kam 1984 mit der "JBL L250", der späteren "JBL 250 Ti" und dann der 5000 Ti, von der die L90 und die Ti 1000 abgeleitet wurden.


Im Wohnzimmer ist ein solcher Monitor schwierig unterzubringen. Eigentlich kann man diesen Lautsprecher nur auf einen Tisch stellen.

  • Anmerkung : Auch das ist fachlicher Unsinn und bestätigt die obige Einschätzung : zu wenig Ahnung.


Aber Vorsicht, nicht zu nah mit dem Rücken an die Wand. Hinten sitzt nämlich die Baßreflex-Öffnung, und die macht bei einem großen Baßchassis richtig viel Druck, der unbehindert entweichen muß.

  • Anmerkung : Das war richtig, doch kein Wort davon, daß die beiden Boxen paarweise optisch vollsymmetrisch ausgeliefert werden.

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Die Verarbeitung

Hier ein Einblick in die Schönheit der nichtssagenden Bildchen und Grafiken

Wie bei JBL üblich, ist der Dreiweg-Lautsprecher rundum sehr sauber verarbeitet. Das Anschlußterminal ist sehr groß und eignet sich für Stecker und Kabelenden. Die Metallmuttern der Polklemmen sind gut zu erreichen und sicher zu fassen. Die L90 ist mit einem Tief-, einem Mittel- und einem Hochtöner bestückt. Der für den tiefen Bereich zuständige Wandler besitzt einen sehr steifen Pappkonus.

  • Anmerkung : Das ist aber interessant.


Der 15cm große Mitteltöner ist mit einer Kunststoff-Membran bestückt. Im Hochtonbereich arbeitet eine Metallkalotte.

  • Anmerkung : Nicht mal den Prospekt hatte er gelesen, denn die Titankalotte war das herausragende JBL Argument für diese neuen Hochtöner.


Mit nur 2 Watt für 90 Dezibel Schalldruck (Meßwerte Punkt 1) zeigt die L90 einen hohen Wirkungsgrad. Nicht sehr hoch, aber noch normgerecht ist das Impedanz-Minimum (Punkt 2) von 3,3 Ohm. Die Box läuft an den meisten Verstärkern betriebssicher. Der Frequenzgang (Punkt 3) ist dagegen fast ideal gerade, lediglich der Hochtonbereich fällt ganz leicht ab.

  • Anmerkung : Eine dilettantische Formulierung. Ein abfallender Frequenzgang - egal in welche Richtung - ist nie ideal.

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Hier kommt das mit dem Baß

Völlig in Ordnung geht auch Punkt 4: Die Box kommt nach einem Impuls relativ schnell zur Ruhe und klingt wenig nach. Das Verzerrungsdiagramm (Punkte 5 und 6) zeigt dagegen keine außergewöhnlich guten Werte.

Erstaunlicherweise macht die L90 recht wenig Tiefbaß. Dafür ist der übrige Baß recht knallig und sauber. Die Mitten sind etwas vordergründig, aber nie lästig. Man könnte sie auch als prägnant bezeichnen. Die Räumlichkeit des Klangbilds geht in Ordnung, einzelne Ereignisse werden aber zu breit und etwas diffus abgebildet.

  • Anmerkung : Das ist ja der große Unsinn dieses Tests. Die JBL L90 macht einen fulminanten tiefen und kräftigen Baß, das kann ich ja bei mir im 120qm Studio jederzeit vorführen. Das funktioniert aber nicht in jedem Raum, der Raum muß für Frequenzen um 40Hz eine Mindestgröße haben und es funktioniert schon gar nicht im schalltoten Raum, bei dem der Baß aus dem Baßreflexrohr nicht reflektiert wird. Soetwas muß man wirklich fachgerecht und sorgfältig ausprobieren und dann auch physikalisch korrekt beschreiben.

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Unser Resume :

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  • Anmerkung : Und der nachfolgende Spruch unten drunter ist besonders blöde. Denn das ist ja gerade der erhebliche Unterschied zu den JBL L4310 (und L100) von 1970 und allen ihren diversen Nachfolgern aller Art. Sie hat fast nichts (mehr) von dem damaligen sicherlich urigen JBL Wumm-Bumm Disco-Sound.

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Für Liebhaber alter amerikanischer Monitore ist die L90 sicher (ganz sicher ?) genau das Richtige.
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  • Anmerkung : Solch ein Unsinn. Der Tester ist bei uns voll durchgefallen - "Setzen - fünf", hätte mein Deutschlehrer damals gesagt. Kein Wort davon, mal eine andere Position im Raum auszuprobieren und eine oder sogar mehrere Vergleichsbox(en) heranzuziehen.

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von Gert Redlich im Juli 2015
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