Im GRUNDIG Boxen-Prospekt von 1981 ist die Box 1600 zu sehen
In der Tabelle mit den technischen Daten ist sie aber noch als Box 1500 deklariert. Da hat sicherlich irgend etwas überlappt und der Werbemensch hatte es nicht gesehen oder überlesen.
Die 1600 gehört zum oberen Spektrum der 1981er Boxenpalette von Grundig und ist gerade noch als Regalbox zu beschreiben.
An der Box 1600 fällt das relativ große Bass-Chassis im Verhältnis zur Gesamtgröße der Box auf. Bei den anderen konkurrierenden Boxen ist das oder sind die Chassis von der Membranfläche her kleiner.
Es fällt auch auf, daß nach 40 jahren alle 3 (6) Chassis in Ordnung zu sein scheinen. Insbesondere die Gummisicken der beiden Bass-Chassis sehen wie neu aus, nicht mal verstaubt.
Auch hatte ich gleich beim ersten Anfassen die dicken Seitenwände bewundert. Das typische Anklopfen der Gehäusewände ergibt immer einen ersten Eindruck von einem möglichen Zigarrenkisten-Klang von allzu dünnwandigen Gehäusen. Hier ist das resultierende Klopfgeräusch sonor tief.
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Die anderen Seiten der Box 1600
Wie bei vielen Grundig Boxen ist der (für uns wichtige) Kabelanschluß grenzwertig schlecht gemacht. An dieser Stelle knickt das Kabel, wenn die Box ganz dicht an eine Wand geschoben / gepresst wird oder zum Transport mal auf dem Rücken liegt. Wie lange das gut geht, ist unbekannt, denn die Adern brechen ja innen drinnen.
Noch unglücklicher ist der Tribut an den damaligen Kundengeschmack, gemeint ist das Lochblech der vorderen Verkleidung. Die Löcher sind ziemlich klein und bremsen die Luftbewegung zum Hörer ganz gewaltig aus.
Daß zusätzlich von innen noch eine Art Vließ eingeklebt ist, macht das Ganze nicht besser, eher schlechter, denn dort fängt sich der Staub und verkleistert die Löcher noch mehr.
Lesen Sie mal die Seite über die BOSE und BRAUN Verkleidungen.
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Der Zierring vor dem Bass ist eine hübsche Makulatur aus Plastik
Mehr "scheinen" als "sein", das ist in der Werbung und im Verkauf extrem wichtig. Boxen müssen daher zuerst mal einfach gut aussehen. Bei der aktiven Grundig XSM 3000 wäre ich (nach dem Abnehmen der dunkelbraunen Stoffbespannung) auch beinahe darauf reingefallen und hatte mich zum Glück mit vorschneller "böser" Kritik zurückgehalten. Denn deren Klangeigenschaften waren trotz der ohne diese Blenden extrem billig ausschauenden Basschassis ganz erstaunlich gut, beinahe unglaublich gut. In dem XSM 3000 Artikel habe ich das ausführlich beschrieben.
Auch bei der 1600 kommen sicher die Grundig Großserien- Massenchassis zum Einsatz und im Bass kommt es dann besonders zum Vorschein, ein Blechkorb rein optisch scheinbar vom Billigsten, aber technisch vermutlich ebenfalls ganz erstaunlich gut.
Ein "schöner" Alu Ring (oder eine massive Blende) hätte das innere Billig-Aussehen (das ist ja alles hinter der silber-braunen Lochblech-Abdeckung - aber darauf komme ich noch zu sprechen) - sicher ins Gegenteil umgekehrt, aber dafür war die Box sicher extrem preiswert.
Und ganz ehrlich, ob dieser Zierring aus Kunststoff oder aus ALU ist, hat akustisch überhaupt keine Bedeutung. Der Chassis-Korb ist mit der typischen teerartigen Dichtmasse so bombenfest eingeklebt worden, ich habe den Bass nicht mal rausholen können, ohne das Chassis zu verbiegen.
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Die 4 Schrauben im Basschassis machen einen extren massiven Eindruck und haben offensichtlich Gewindekrallen hinter der dicken Schallwand (?). Beide Basschassis sitzen bombenfest (geklebt) in ihren Ausfräsungen.
Die Nachprüfung ergab, keines dieser Chassis ist mit Gewindkrallen befestigt. Die Schrauben sind einfach nur ins Holz rein gedreht. Billiger ging es kaum noch. Schade.
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Hoch- und Mitteltöner von Grundig
Obwohl ich hier im Studio recht laut "spiele", habe ich bislang noch keine Grundg Kalotte gekillt. Das mag auch daher kommen, daß ich immer recht leistungsstarke Endstufen verwende. Also unter ca. 2 x 100 Watt Sinus bei 8 und !!! 4 Ohm auf der Ebene von Revox B251 oder Fine-Arts A-903 oder Accuphase E-210 sollte man keine größeren Räume mit richtigem Powersound "beglücken". Und damit bleiben von den Grundig Verstärkern nur die dicksten und größten Boliden übrig.
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Der Klangeindruck am Accupphase E210 Vollverstärker
Zuerst habe ich einen einfachen Chassistest durchgeführt. Bass und Mitteltöner sind auch aus der Hörposition zu identifizieren. Die Hochtöner sind beide sehr sehr leise, aber bei genauerem Hinhören direkt an der Box kommt da etwas raus, aber viel zu leise.
Die beiden 1600 Boxen liefern zwar einen fulminanten Bass, kräftiger als die BRAUN L710 und die L810, die direkt nebendran stehen. Doch oben rum kommt viel zu wenig. Wenn ich mich nicht davon überzeugt hätte, würde ich die Hochtöner als defekt bezeichnen.
Und somit ist kein vernünftiger realer Vergleich oder überhaupt eine Beurteilung machbar. Die Frequenzweiche müsste überprüft werden sowie die beiden Hochtöner mal durchgemessen werden. Die beiden Basslautsprecher sind aber sehr sehr fest in ihren ausgefrästen Öffnungen eingeklebt. Und nur durch dieses Loch kommt man an die Frequenzweiche(n) dran.
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