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Ein Alptraum sind die Sicken - aber überall.

Serei IV - alle 18 Chassis defekt
der Bass einer JBL Ti 250

Es hilft nichts, auf diese bösen geldgierigen Hersteller zu schimpfen, denn alle haben diese Probleme. Und sie alle haben sie nicht gewollt. Solch ein Massensterben in der gesamten Lautsprecherindustrie ist dermaßen geschäfts- und image- schädigend, soetwas macht wirklich niemand absichtlich.

  • Eine andere (viel schlimmere) Katastrophe :
    Im November 2002 hatten die Mainboard Hersteller
    in der gesamten weltweiten !! PC Industrie von einem Tag auf den anderen ein existenzielles Problem, als Milliarden !! von 16Volt / 1000uF Kondensatoren nahezu gleichzeitig aufquollen, dann austrockneten und Millionen von Mainboards in ganz wenigen Wochen - also bei uns in der EDV ist das quasi gleichzeitig !!! - lahm legten.
  • Das mit den Lautsprechersicken betraf fast nur die Hifi- Freizeit- Industrie. Die Chassis bei den Profis hatten allermeist robuste Leinen- oder Gummi-Sicken, die traf es fast gar nicht.
  • Bei den PCs traf es aber die weltweite Wirtschaft und die Geschäfte und die Händler, von den Behörden und dem Finanzamt mal abgesehen.
    Es waren nämlich chinesische Kondensatoren und die waren ja so (schön) billig. Einige auch damals sehr bekannte Main-Board Hersteller hatten dafür keine Kapital-Reserven mehr und haben es wenig später nicht überlebt. Die anderen hatten Millionen-Schäden, für die sie geradestehen mussten.

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Aber doch nicht bei mir ....

Nachdem ich gelesen hatte, daß alle damals sehr teuren JBL Ti 250 dieses Problem mit den Baß-Sicken hatten und ich gehofft hatte - alle ja, nur eben meine nicht - kam es ganz plötzlich und meine "Träume" fingen an zu scheppern, was das Zeug hielt. Die 2 x 400 Watt Sinus meiner Endstufe taten ein Übriges. Die Ernüchterung, daß ich keine göttliche Ausnahme erhalten hatte, war ernüchternd kraß.

Die Sound-Clinic in Ingelheim hatte das - sogar in meinem redaktionellen Beisein - professionell repariert und beide JBLs gehen wieder.

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Auch BOSE hatte es schwer getroffen

Zwei Bass-Chassis zu reparieren, auch wenn es große schwere dicke Teile sind, geht gerade noch, aber jetzt sind es 18 Stück mit speziellen sensiblen Eigenschaften.

Auch das wäre noch erträglich, doch die 18 Chassis muß man erst mal aus ihren "Löchern/Gehäusen" raus bekommen. Und das will ich hier etwas beschreiben.
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Beim Öffnen kann die Schönheit leiden

Sie sind schwer zu finden
daneben geschossen - warum ?

Die BOSE 901 Boxen haben sowohl vorne wie auch hinten Verkleidungen, die die "Schönheit" der Chassis verdecken. Bis zur Serie II waren das bespannte Pappen - mit den 8 Löchern - beidseitig mit sogenannten Krampen angetackert. Ab der Serie III mit den neuen Plastik Gehäusen sind die hinteren Verkleidungen aus gelochtem Kunsstoff geklebt und die vordere immer noch aus Pappe wiederum angetackert.

Das Finden der 6 Krampen ist an "manchen" Boxen sichtbar leicht, manches Mal aber auch sehr sehr mühsam. Die BOSE Mitarbeiter sollten die Krampen zwar immer an bestimmte Stellen "schießen", jedoch manche Geister waren dazu nicht in der Lage oder haben es schlicht nicht kapiert. In der Großserien-Produktion waren oft Mexikaner als Gastarbeiter beschäftigt.

Auf dem Innenteil des Gehäuses sind die Stellen eindeutig beschriftet, in englisch, aber eben nicht in spanisch.  Also hat der Arbeiter am Fließband die Krampen irgendwo rein geballert - wie man sieht - voll daneben.
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Wie bei der Serie II - alles scheinbar recht primitiv aber genial

Bei der Serie III - quasi ab der Serie III - wurde akustisch viel geändert, dazu einige geniale Ideen verwirklicht und es wurde auch viel "optimiert", speziell die Produktion und damit die Ertragslage. Ich hatte schon ausgeführt, daß diese BOSE 901 Boxen mit einer gigantischen Marketing Kampagne lanciert wurden.

Es gab jede Menge an Prospekten und Testberichten und Artikeln aller Art und die wurden auch jedem Interessenten per Post zugeschickt - und das kostet Geld.

Mir selbst war bei der Vorstellung der Serie I so um 1971 schon aufgefallen
, daß da ja gar nicht viel drinnen ist für die 2.450.- DM pro Paar. Auch der Equalizer machte einen sehr zusammengehuddelten Eindruck, selbst damals kein Edelhifi.

An Aufmachen - weder bei den Boxen noch bei dem kleinen Kasten - hatte niemand gedacht oder denken wollen, alles war ja noch neu. Doch dann bekam ich meine ersten beiden BOSE 800 Profiboxen und eine war defekt. Ich fuhr zu BOSE nach Bad Homburg und Technik-Chef Heinz Schmidt tauschte ein Chassis aus. Huch war das simpel und einfach. Von da an dämmerte es mir, das ist ein richtiges Profit-Produkt.

Und dennoch, die Boxen klangen und klingen genial super

Bei all der (posthumen) Kritik, die physikalischen Ideen und Konzepte waren so genial einfach und so immens wirkungsvoll, die diese Entwickler und Ingenieure bei BOSE da reingebaut hatten. Es ist heute noch unglaublich, daß davon niemand gelernt hatte. Warum nur ??

Ab der Serie III hatte jedes Chassis seine eigene Kammer mit einer Art Bassreflex Öffnung. Das absolut Geniale und Tolle daran war, diese 9 Kammern waren alle physikalisch gleich groß und dennoch völlig schepp und schief und krumm. Beim ersten Hinsehen kommt der schnelle Gedanke auf, was ist denn das für ein amerikanischer Murks. Und dann auch noch alles mit schwarzem Teer- oder Gummi-Kleber zusammengebappt.

In Deutschland hat "alles" glatt, gerade, parallel, recheckig und eben - also perfekt - zu sein. Hier war ja wirklich alles "schief" gelaufen, das nur schief gehen konnte.

Und dann klopft "der erfahrene Boxenbauer" auch noch auf das Gehäuse und es klingt hell und hohl nach Pappedeckel oder Zigarrenkiste. Also "klingen" kann diese billige Plastikkiste demnach überhaupt nicht.

Es war ein besonders großes "gedankliches" Eigentor. Was für ein Unsinn bzw. was für eine Fehleinschätzung mangels Wissen ist mir/uns da untergelaufen.

Erst in den Jahren nach 1990 kamen die Boxenbauer (alle auf einmal) weltweit auf die Idee, daß Boxengehäuse keine parallelen Wände "haben dürfen" und daß sie dann auf einmal keinen unerwünschten Eigenklang mehr produzieren. Die konventionellen JBL Ti 250 und die JBL Ti 1000 hatten das aber bereits 1985 sehr erfolgreich demonstriert
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Die Einmal-Verkabelung auftrennen

Wie ich bei der 901 Serie II geschrieben habe, ist die Wire Wrap Technik eine Einmaltechnik. Das ist nicht reparabel - dafür ist diese Verbindungs-Technik nicht geeignet.

Einmal abgewickelt, ist der Draht in diesem Bereich verloren. Aber Löten geht natürlich immer noch. Es fällt selbst Ingenieuren schwer, zu glauben, daß die gewickelten Drähte den gleichen perfekten Übergangswiderstand (nahezu 0 Ohm) haben wie eine Lötstelle, auch nach 30 Jahren.

Alleine die Anschluß-"Terminals" finden nicht meine Zustimmung, die sind zu primitv, die sollte man austauschen und ersetzen.
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Der Magnet - war das eine Preis-Frage ??

Als ursprünglicher EDV Mann habe ich ganz viele uralte Festplatten aus der Zeit um 1984 aufgehoben, als wir die ersten großen 1MB Floppy-Laufwerke gegen die ersten bezahlbaren 5 und 10 MB Festplatten von Shugart Technologies ausgetauscht hatten. In 1985 kamen die ersten 5 1/4" Moving-Coil Platten mit 40MB vom PRIAM (gibts schon lange nicht mehr) auf den Markt.

Die habe ich jetzt geschlachtet und die Magneten genauer begutachtet. Also es gab sie schon, die kleinen Hochleistungs- magneten ähnlich den späteren Neodym Magneten, die aber erst so um 1982/83 vom Autokonzern GM entwickelt wurden.

Darum sind die Magnete hinten auf den BOSE 901 Chassis (um 1978) noch so groß und entsprechend schwer. Was mich aber verblüfft hatte, die ISOPHON Leute aus Berlin hatten etwa zur gleichen Zeit auf ihren großen 38cm Baßchassis deutlich kleinere Magnete hinten drauf, auch mit immensen Kräften. Hier bei BOSE ist ein keramisches Material eingesetzt, sehr groß und preiswert und dennoch in der Summe für diese kleinen Chassis sehr kräftig.
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Wenn die 18 Chassis "reconed" - nein refoamend !! sind .......

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