Audio 07/1987 - So kommen Sie an einen Digitalrecorder
Die meistgestellte Frage an AUDIO in den letzten Monaten lautete: "Wo bekomme ich einen Digitalrecorder her?" Offiziell noch nicht einmal in den Regalen der Fachgeschäfte, haben sich diese neuen Aufnahmekünstler schon auf Platz eins der HiFi-Wunschliste katapultiert.
Damit auch Sie die Chance haben, noch vor der Funkausstellung in Berlin (26. August bis 6. September 1987) einen DAT-Recorder auszuprobieren, forschte AUDIO bei einigen der größten HiFi-Händler im Bundesgebiet nach.
Hier die Resultate:
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- Wiesenhavern in Hamburg gab sich seriös und lehnte den Handel mit "dubiosen Grauimporten" kategorisch ab.
- Ähnlich reagierte Saturn Hansa in Frankfurt. Dort stand wohl schon länger ein DAT-Recorder, dennoch distanzierte man sich von Einzelverkäufen durch Eigenimport. "Zu schwierig, zu zeitaufwendig und zu teuer," lautete das Urteil.
- Wunderland in München lag in erster Linie das Wohl seiner Kunden am Herzen, denen man weder überhöhte Preise noch fehlende Garantieleistungen oder Betriebsanleitungen in japanischer Schrift zumuten wollte.
- Eher ausweichend gab sich Media-Markt in München, wo (oh weh) auf den offiziellen Verkaufsstart im Herbst verwiesen wurde.
- Einen Treffer landete AUDIO bei Multi-Media im schwäbischen Schorndorf und in Reutlingen, wo (oh weh) Geschäftsführer Roland Geiss seine guten Verbindungen direkt nach Japan hatte spielen lassen. So können DAT-Interessenten bei Multi-Media zwei verschiedene Modelle bestaunen und auch kaufen - vorausgesetzt, man ist dazu bereit, sich auf einer Warteliste einzutragen. Denn die vorhandenen Geräte finden, wie Geiss mitteilt, reißenden Absatz.
Freundlicherweise stellte der hilfsbereite Geschäftsmann AUDIO nicht nur die beiden Modelle von Sony und JVC zur Verfügung, sondern auch noch einen Großteil der Cassetten für das Foto.
Hans-Peter Herrmann 1987