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Von der Spieluhr bis zur HiFi-Stereoanlage

Heft 45/1968

aus TELEFUNKEN-SPRECHER Heft 45/1968

Sonderschau im Historischen Museum in Hannover

Zehn Wochen lang, mitten im Frühling, stand das Historische Museum in Hannover im Zeichen einer eindrucksvollen Sonderschau. Über 20.000 Besucher aus Stadt und Land - darunter viele Jugendliche - erlebten in einem Streifzug durch die Geschichte der Technik, wie sich der Traum ihrer Urahnen verwirklicht hat, in den Genuß häuslicher Musik zu kommen, ohne selbst musizieren zu müssen. Geboten wurde ein Programm klingender Raritäten und originalgetreuer Stereoübertragungen.

»Spieluhr - Schallplatte - Rundfunk«, wie kam es zu dieser Ausstellung? Es war das Ergebnis eines gegenseitigen Besuches. Der Leiter unseres Firmenarchivs besuchte den Museumsdirektor und dieser wiederum das Firmenarchiv. Man sagte sich: »wir müßten uns eigentlich einmal zusammentun«.
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Gesagt, getan, es kamen hinzu die Deutsche Grammophon GmbH, die Oberpostdirektion und das Funkhaus Hannover des NDR. Sie alle stellten Anschauungsstücke, Großfotos, Urkunden und Texte zur Verfügung. Die Planung der Ausstellung, ihre Gliederung, ihr Aufbau und auch der größte Teil der finanziellen Last lagen bei AEG-TELEFUNKEN.

»Spieluhr - Schallplatte - Rundfunk« sind Schritte einer technischen Entwicklung, die historisch zu betrachten, lehrreich und von großem Reiz sind. Während die Spieluhr noch zu den mechanischen Musikinstrumenten zählt, sind die Wachswalze und später die Schallplatte nur Träger akustischer Informationen, wobei sie sich allerdings nicht auf Musik begrenzen. Das gilt natürlich erst recht für den Rundfunk. Der Hauptunterschied liegt dagegen auf einer anderen Ebene. Die Wirkung der einzelnen Schallplatte ist jeweils ortsgebunden und erreicht nur einen relativ kleinen Kreis von Hörern. Beide Fesseln werden vom Rundfunk gesprengt. Er erreicht gleichzeitig ungezählte Hörer an ungezählten Orten und kann zugleich in seinen Informationen - im Fernsehen sogar optisch - aktueller sein.

»Spieluhr - Schallplatte - Rundfunk«, diese Sonderschau war ein Erfolg, größer als zuvor geglaubt; sie machte vielen deutlich, daß alles, was wir heute in so reicher Auswahl und technischer Perfektion über den Ladentisch erwerben können, Schallplatten, Phonogeräte, Rundfunkempfänger und Stereoanlagen, eine lange Entwicklungsgeschichte hat, an der zahlreiche Erfinder, wie der gute alte Thomas Alva Edison (1877) sowie viele bedeutende Wissenschaftler und Techniker beteiligt sind.

Wie sagte einst Prof. Albert Einstein, der damals größte deutsche Wissenschaftler, bei der Eröffnung der 7. Großen Deutschen Funkausstellung 1930 unter den Füßen des Funkturms :

»Wenn Ihr den Rundfunk hört, so denkt auch daran, wie die Menschen in den Besitz dieses wunderbaren Werkzeugs gekommen sind. Gedenket dankbar des Heeres namenloser Techniker, welche die Instrumente des Funkverkehrs vereinfachten und der Massenfabrikation anpaßten, daß sie für jedermann zugänglich geworden sind. Schämen sollen sich die Menschen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfaßt haben, als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt.«
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aus TELEFUNKEN-SPRECHER Heft 45/1968
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