Bildplatten-Erfinder geehrt - 60/1972
aus TELEFUNKEN- Sprecher Heft 60/1972
Mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat der Bundespräsident die vier Berliner Erfinder des Video-Systems Bildplatte ausgezeichnet.
Berlins Wirtschaftssenator, Dr. Karl König, überreichte die Bundesverdienstkreuze in einer Feierstunde im TELEFUNKEN-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz an
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- Dipl.-Ing. Eduard Schüller (68), früherer Leiter der Grundlagenentwicklung im AEG-TELEFUNKEN-Fachbereich Phono- und Magnetbandgeräte,
- Dr.-Ing. Gerhard Dickopp (39), Direktor und Leiter der Grundlagenentwicklung für Phono- und Magnetbandgeräte der TELEFUNKEN Fernseh und Rundfunk GmbH,
- Horst Redlich (51), technischer Direktor der Teldec »TELEFUNKEN-DECCA« Schallplatten GmbH, und
- Hans-Joachim Klemp (51), Entwicklungsingenieur in der TELDEC.
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Senator Dr. König hob die weltweit gewürdigte Leistung des Ingenieurteams, dem es als erstes gelungen war, bewegte Bilder mit Begleitton auf einer Platte aufzuzeichnen und über ein Fernsehgerät wiederzugeben, hervor.
- Anmerkung : Das ist leider Unsinn, da Philips Holland schon Monate früher die (analoge) Laserdisc als 60 Minuten Prototyp vorgestellt hatte. Senator Dr. König hat sich von Telefunken Berlin quasi reinlegen lassen, denn weltweit wurde diese TED Platte vielleicht erstaunt bewundert, aber gewürdigt wurde sie nicht. Es waren ja noch gar keine Geräte verfügbar.
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Das öffentliche Verdienst, das sich die vier Erfinder erworben hätten, käme auch dem internationalen Ruf Berlins und dem Ansehen, das die deutsche Technik genießt, zugute. Aus wirtschaftspolitischer Sicht sei der Senat an einer erfolgreichen weiteren Entwicklung des Video-Systems Bildplatte auf dem Audiovisionsmarkt verständlicherweise interessiert, weil dies im Hinblick auf die Gerätefertigung in Berlin auch mit positiven Effekten für die Berliner Wirtschaft verbunden sei.
TELEFUNKEN- Sprecher Heft 60/1972
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