Aus einer Werbung vom November 1982 in Frankfurt
Die dringende Suche nach neuen Produkten für alte Kunden zwingt die Hifi-Studios, alle von den Herstellern angebotenen Entwicklungen zu vermarkten. Hier wird eine Lanze für den SONY PCM Wandler gebrochen. Das fast 80 seitige Werbe-Blättchen kam im November 1982 von Radio Diel zum 50 jährigen Bestehen der Firma Diel heraus.
Eine Blick auf die anderen Hifi-Angebote finden Sie hier.
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- Anmerkung : Vorher ist ein Blick auf die zwei Varaianten empfehlenswert, denn man bekommt die NTSC Variante sehr billig, die dann aber gar nicht funktioniert.
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SONY PCM-F1 - Das digitale Zeitalter hat begonnen!
Anläßlich der HIFI-VIDEO MESSE 1982 in Düsseldorf zeigte SONY den ersten Digitalprozessor für Endverbraucher, den PCM-F1 in Verbindung mit dem Videorecorder SL-F1.
Dieser „Dreamset" bildet eine portable homogene Aufnahmeeinheit. Die Zielgruppe für diese Kombination liegt eindeutig beim anspruchsvollen Tonbandamateur.
Was ist nun PCM ? PCM = "Pulse Code Modulation". Der SONY PCM-F1 setzt herkömmliche Analogsignale in Digitalsignale um und speichert sie über einen Videorecorder. Dabei ersetzt der Videorecorder das bisher bekannte Tonbandgerät. Nur fallen alle bei dem Tonbandgerät bekannten Mängel weg, wie Bandrauschen, Gleichlaufschwankungen, Einmessung der Bandart usw..
Professionelle Studios, wie Schallplattenhersteller, arbeiten seit Jahren schon mit diesen Geräten. Das Resultat ist ein Dynamikbereich von über 90dB, eine Kanaltrennung der Stereokanäle von 90dB, keine meßbaren Gleichlaufschwankungen und Verzerrungen.
Dies geschieht in einem briefmarkengroßen Mikroprozessor (IC), welcher die Analog-Digital-Umwandlung vollzieht. Dabei wird das Analogsignal 44.100 mal pro Sekunde abgetastet und in 16-stellige Zahlenkolonnen von „Null" und „Eins" umgewandelt.
Die Fachleute sprechen von 16 bit Quantisierung. Diese Codierung läßt sich dank der Digital-Methode fehlerfrei speichern und in Musik zurückverwandeln. Der Videorecorder läßt sich so also mehrfach nutzen.
Man kann mit dem PCM-Fl sowohl Rundfunksendungen mitschneiden als auch Schallplatten überspielen oder noch besser „live" aufnehmen. Diese Aufnahmen können ohne Einbuße an Qualität zigmal kopiert werden. Hierbei tritt noch ein Pluspunkt zutage. Die Bandkosten bei diesem Verfahren liegen bei einem Fünftel!! der üblichen Bandkosten eines Tonbandgerätes, gemessen bei 38cm/sek. Bandgeschwindigkeit.
Im Prinzip ist der SONY „Dreamset" PCM-F1 und SL-F1 sowohl eine Audio- als auch eine Video-Anlage. Der Prozessor wird ab Ende September 1982 (oder 1983 ?) lieferbar sein.
Die Bedienung ist so einfach wie bei einem HiFi-Cassettengerät. Angeschlossen wird das Gerät an hochpegelige Eingänge der HiFi-Anlage, wie z.B. Tape/Aux.
Um die Reproduktion der Musik in höchstmöglicher Qualität hören zu können, muß man nicht ein „verrückter" HiFi-Fan sein. Eine gute HiFi-Anlage der Mittelklasse genügt durchaus. Das Endergebnis wird jedoch von den schwächsten Gliedern der Anlage abhängen. Dies ist der Verstärker und Lautsprecher. Deshalb ist der HiFi-Fachhändler in der Beratung bezüglich „digitaler Produkte" noch wichtiger.