Unsere (neuen) DIN Steckverbinder - Fluch oder Segen
Nach dem Wirrwar der Tonband- und Plattenspieler- buchsen an den ersten Radios nach 1945 bis etwa 1951 wurden mit den DIN Normen endlich Nägel mit Köpfen gemacht.
Es durfte nicht zu teuer sein, also schieden die alten großen professionellen Tuchel- Stecker aus. Es sollte aber auch für "Blöde" zu verstehen sein, also sollte man alle Anschlüsse in einem einzigen Steckverbinder einplanen.
An die Kontakte als solche wurden ganz normale funktionelle Anforderungen gestellt. Die Feinheiten von High-End Hifi waren um 1950 nicht mal im Ansatz auf der Tagesordnung.
Und die amerikanischen "chinch" oder "Cinch"- Stecker waren nicht idiotensicher gegen Vertauschung sowohl links und rechts wie auch Eingang und Ausgang - jedenfalls vermutlich (nur) für die Deutschen. Die Amerikaner kamen damit recht gut zurecht.
Die CANNON XLR Studiostecker waren genauso teuer und aufwendig wie die alten deutschen Groß-Tuchelsteckverbinder - also auch zu teuer.
Auch sonst war so gut wie nichts auf dem Weltmarkt, das diese (deutschen) Anforderungen irgendwie erfüllte. Und daher mach(t)en "wir" uns unsere eigene Norm. Es fing um 1952 an, wie die Bilder zeigen.
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(1) Stecker und Buchsen für die Radio- und Video-Technik
Diese Buchsentechnik an sich war anfänglich mit nur 3 Kontakten für den Ein und Ausgang von Radios (noch in Mono) konzipiert. An Stereo dachte man erst viel später um 1958 und modifizierte von 3 auf 5 Pole.
Rechts die Stiftbezeichnungen nach DIN 41524
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(2) Die Pin-Belegung für MONO DIN Verbindungen
Für die Beschaltung der drei einzelnen Pins schauen wir grundsätzlich auf die Lötseite, also von hinten auf Stecker und Buchsen.
Dieser 3pol Buchsentyp ist in alten Audio-Geräten nur noch sehr selten zu finden.
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(3) Die Pin-Belegung für STEREO DIN Verbindungen
Für die Beschaltung der fünf einzelnen Pins schauen wir grundsätzlich auf die Lötseite, also von hinten auf Stecker und Buchsen.
Dieser 5pol Buchsentyp ist in allen deutschen Stereo-Audio Audio-Geräten etwa ab 1958 bis in die späten 1990er Jahre zu finden..
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(4) Adapterkabel von STEREO auf MONO
Das hier ist eine sehr unglückliche Empfehlung zum "Brücken" zweier Stereo-Kanäle ohne je einen Schutz-Widerstand einzubauen. Das bedingt in fast jedem Fall Auslöschungen in mittleren und hohen Tönen und das Ergebnis ist absolut miserabel. Davon ist auf jeden Fall abzuraten.
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(5) Die alte 3-Stift Mono-Beschaltung
Auch diese Beschaltung der Adern ist ungebräuchlich bzw. unglücklich. 2 Stereo Kanäle sollten nie direkt kurzgeschlossen werden.
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(6) Der Mikrofon-Anschluß nach DIN
a) niederohmig asymmetrisch (50 - 600 Ohm)
b) niederohmig asymmetrisch (größer als 600 Ohm)
c) niederohmig symmetrisch
d) Stereo niederohmig asymmetrisch (50 - 600 Ohm)
e) Stereo niederohmig asymmetrisch (größer als 600 Ohm)
f) Stereo niederohmig symmetrisch
(7) Der Kopfhörer Würfelstecker nach DIN
Auch das war ein internationaler Flop - der Würfelstecker als Kopfhörer-Anschluß