2013 - "Blick in den RBB" - (oder "das" RBB ??)
"Das" Radio Berlin Brandenburg ist genauso ein Sender wie der HR, der NDR und WDR usw.. Darum also "der" RBB und nicht "das" RBB. Aber Sie können das nennen wie sie möchten.
Der RBB ist um 1990 aus dem SFB und dem Regionalsender Brandenburg der alten DDR hervorgegangen, soweit sich das bis zu uns ins Hessenland durchgeschwiegen hatte. Das war eine sinnvolle Migration, denn Berlin liegt ja genau in der Mitte von Brandenburg.
Und der SFB brachte eine Menge wertvoller Objekte mit ein, zum Beispiel das "Haus des Rundfunks" gegenüber der Messe und den großen weithin sichtbaren SFB Büroturm direkt am Messegelände neben dem Funkturm.
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Und der RBB hat im "Haus des Rundfunks" 2 Säle ähnlich dem Sendesaal des HR
Da gibt es einmal den großen Sendesaal und den kleinen Saal und diverse Fernsehstudios. Bilder von den Sälen des Berliner HDR finden Sie hier. Uns interesiert hier eher die hochmoderne Tonstudiotechnik in den Audio-Studios. Einen Blick in unseren Frankfurter HR-Sendesaal gibts hier - und noch einen hier.
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Beginnen wir mit dem großen Studio
Dort steht ein digitaler Supermischer, der selbst mir das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt. Mit diesem Mischer kann der Tonmeister und/oder Toningenieur alles machen, wirklich alles.
Ich konnte den Ausführungen von meinem Gastgeber - Tonmeister Klaus Thiemann - fast nicht folgen, denn so tief war ich damals in der Materie nun doch nicht drinnen.
Hinten sehen Sie auch noch die 4. Box des 5-Kanal Surround Systems.
Warum ich das so ausführlich zeige :
Erst in 2015 haben wir - auch wieder in Berlin - diese 900 Kilo Fachzeitschriften geerbt und in Einzelheften läßt sich nun mal besser blättern als in den dicken gebundenen Büchern, die wir in 2012 vom ehemaligen Chefredakteur Karl Breh übergeben bekommen hatten.
Und dort in der "steroplay" zu Brehs Zeiten sind mir seine 58 Artikel - Grundlagen der Hifi- Technik - und die 25 Artikel von Peter Burkowitz - Die Welt des Klanges - so richtig aufgefallen.
Beide Artikel-Serien sind inzwischen hier im Museum fast vollständig dargestellt, selbstverständlich mit Karl Brehs Einverständnis. Zu der Zeit von 1984 bis 1995 war er der verantwortliche Chefredakteur der stereoplay.
Beim Durcharbeiten und Kommentieren der Artikel des Tonmeisters Peter Burkowitz ist mit ein längerer Artikel über die anstrengende und überaus fordernde "Knochen-Arbeit" an einem solchen Super- Ton- Mischer mit 40 oder 80 Stereo- oder Surround- Eingängen ins Auge gestochen. Dabei war damals 1991 von einer 5-Kanal- Technik noch gar keine Rede.
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Wenn Sie hier arbeiten wollen oder sollen oder müssen , ....
dann müssen Sie vorher Monate lang büffeln und üben und büffeln und üben. Daß Sie zuvor auch noch Ihr Studium als Tonmeister bestanden haben müssen, sei hier stillschweigend vorausgesetzt - damit Sie wissen, was Sie da überhaupt tun.
Einen Einblick bekommen Sie hier in den Peter Burkowitz Schilderungen über die Arbeit am Tonmischpult.
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Die Möglichkeiten per Software sind gigantisch.
Laut Herrn Thiemann ist es das Feinste auf dem Markt der professionellen Studio-Mischer. Auf den vielen LCD Farb-Displays (zur Zeit 9 Stück) kann man für jeden einzelnen Eingangskanal alles per Software einstellen, wirklich einfach alles.
Und das alles hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Alleine die Charakteristika der 24 oder 48 Pegel- oder Level-Anzeigen lassen sich pro Regler beliebig anpassen, an alles, das nur irgendwie irgendwann mal vorkommen könnte.
Neben den Einzel-Pegeln sowie den Summen-Pegeln gibt es (genau in der Mitte auf dem Mischpult) eine separate Lautheitsanzeige, die beim Rundfunk und Fernsehen inzwischen unabdingbar ist.
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Beim Fernsehen hat man immer "eins" in Reserve . . .
Wenn man "Fernsehen" macht, muß man Redundanz einkalkulieren. Es geht sehr oft etwas schief und wenn dann gerade von der Funkausstellung die Neuigkeiten oder von der Waldbühne edle Konzerte für die gesamte ARD gesendet werden, wäre es extrem peinlich, mal ein paar Minuten stumm zu sein. Soetwas geht einfach nicht, jedenfalls in Deutschland. Dafür ist dann das etwas kleinere Mischpult noch da.
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Die wichtigen "Sachen" (die "Frames") stehen im Hintergrund.
Das sind die Dolby-Kompander und Dolby-Coder und die ganze Glasfaserversorgung und die Massenspeicher, die man heute braucht, anstelle der Magnetbandgeräte von früher.
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