Sie sind hier : Startseite →  Hifi Wissen und Technik→  Die Quadrophonie 1969 / 1979→  QUADRO Platten digitalisieren→  QUADRO Aufnahmen überspielen

Es geht erst Mitte 2024 los - mit den Überspielungen von historischen Quadro- Aufnahmen (vom Band und von Platten)

August 2024 - Warum hatte das so lange gedauert ? Um die Bänder und Platten so (qualitativ) verlustfrei wie möglich in eine 4-kanalige WAVE- oder FLAC- Datei rein zu bekommen, muß das gesamte Equipment auf hohem Niveau sein.

Dabei spielt auch die Software eine Rolle, die inzwischen so gut und so mächtig und auch so komplex geworden ist, daß auch der geübte PC-Bediener kräftigst dazu lernen muß.
.

Eine hochqualitave Wiedergabeanlage (muß ?) sollte es sein ...

5 x 100 Watt sind ganz sicher ausreichend

Bislang hatten wir uns hauptsächlich mit 2-Kanal Stereo bis hoch zum edlen digitalen HD-Audio beschäftigt und Surround aller Art und uraltes analoges Quadro nur am Rand gestreift. Denn zum Aufbau einer handhabbaren Surround-Technik braucht es Platz und das geht bei uns im übervollen Audio-Labor nur bedingt. Mit der genaueren Kenntnis der Surround-Entwicklung ab 1990 und dem Einblick in einen erstaunlichen herausra- genden A/V-Receiver aus dem Jahr 2000 hat es dann angefangen - das erweiterte Nachdenken.
.

Geplant war ein DUAL KA-460 Quadro mit DUAL 601 Laufwerk

War vor jahren als Quadro-Zentrale gedacht

Bei hinreichenden Soundvergleichen wurde der Qualitäts- unterschied von guten Stereo- Aufnahmen zwischen meiner großen und ehemals extrem teuren Accuphase Anlage und diesem Pioneer VSX 859 Receiver immer kleiner. Bei weiteren Tests mit noch jüngeren A/V-Recei- vern wurden auch dort die Unterschiede immer kleiner oder fast schon sehr klein. Die ursprünglich für diese Vergleiche angedachte DUAL- "Console" KA-460 mit einem sicherlich ganz guten DUAL 601 Riemen-Laufwerk aus den Jahren 1974/76 gerät damit immer weiter ins Hintertreffen.
.

Unser Abspielgerät für die 4-Kanal-Ton- Bänder ist ein PT-884 von Toshiba

Aus Hamburg haben wir freundlicherweise 5 Magnetband-Kopien (19cm/s und 4 Spuren) von analogen 4-Kanal Quadro-Aufnahmen erhalten. Damit ist überhaupt eine Beurteilung der damaligen "Raumklang"- Quadro-Technik möglich.

In der Blütezeit der Quadro Euphorie ab etwa 1974 gab es von fast jeder Firma ein 4-Kanal Bandgerät, ob sie die Technik im Griff hatten oder nicht, man brauchte es einfach. Toshiba war bei den normalen Hifi-Geräten schon ein Exot, dieses Toshiba PT-884 Bandgerät ist noch exotischer - dafür aber grundsolide - mit einer größeren Zahl von tollen Eigenschaften.
Die Rauschspannungs- und Fremdspannungs-Messungen dieser seltenen Bandmaschine sind ebenfalls in Vorbereitung. Ein Service Manual hatte ich nie gefunden.
.

Vorbereiten der Bandmaschine und Einmessen der 4 Kanäle

Mit unserem digitalen Tongenerator erzeugen wir 4 Mal das gleiche Test-Signal mit 600 Hz (oder 1 kHz und 0 db) und speisen es gleichzeitig in die 4 Line-Eingänge ein. Das vom Generator geliefrte Sinus-Signal wird mit einem 2-Kanal Oszilloscope auf Qualität überprüft. Alle 4 Eingänge werden mit den Pegelstellern am Bandgerät auf 0 db (VU-Meter) ausgeregelt, wobei der Pegel des Generators so weit reduziert wird, daß die Potentiometer etwa auf der halben Drehung stehen.
.

Zum ersten Test benutzen wir ein ganz neues Maxell Band (wo gibt es das noch außer bei uns - neu und noch eingeschweißt) und nehmen unser 4-Kanal Testsignal auf und pegeln damit bei der Hinterbandkontrolle während der Aufnahme sowie später bei der Wiedergabe (der Hinterbandkontrolle) die 4 Ausgangskanäle ein.
Hintergrund :
Auf die fertig kopierten Quadro-Tonbänder mit den 4-Kanal Aufnahmen haben wir im Nachhinein sowieso gar keinen Einfluß. So soll jedenfalls nur die Wiederabe- Elektronik bestmöglich ausgepegelt sein. Zum genaueren Test bzw. Einpegeln suche ich noch unser Voll-Spur- Referenzband mit Testsignalen über die ganze Breite des Bandes. Im Bandgerät sind viele Trimmpotis zum Nachjustieren der Ausgangspegel.
.

Bei der Wiedergabe von 4 gleichen Kanälen

Die vier (hinter den Aufnahme Potis versteckten) Playback- Potentiometer der Wiedergabeverstärker sind nahezu auf Max. aufgedreht. Mehr geht also nicht. Mit einem zum Glück geringen Pegelunterschied von wenigen Dezibel müssen wir vorerst leben. Ein Austausch aller Trimm-Potentiometer würde sehr zeitintensiv werden.
.

Bei dem A/V-Receiver gibt es einen 8-kanaligen (8 x Cinchbuchsen) analogen Multi-Channel-Eingang .....

Theoretisch kann ich also 8 analoge Signale für die 7+1 Technik von analogen Quellen einspielen und mit der Fernbedienung umschalten. Dazu läßt sich die Lautstärke aller Kanäle gleichzeitg einstellen. Bei dieser Funktion kann aber weder die Loudness noch der Midnight-Modus aktiviert werden, sodaß die Mithörqualität nicht berauschend ist.
.

Bereits das erste Quadro-Band macht einen guten Eindruck

Von Herrn Räsch aus Hamburg hatten wir 5 Quadro-Bänder (19cm/s und 4 separate Kanäle) mit echten 4-Kanal Aufnahmen zur Verfügung gestellt bekommen, um überhaupt mal unsere Quadro-Technik zum Laufen zu bringen.

Das so gut wie möglich für die Wiedergabe eingestellte 4-Kanal Bandgerät zeigte auf allen 4 Instrumenten sehr vergleichsweise ausgeglichene Quadro- Pegel über die 4 Kanäle an.

Dennoch - Wunder dürfen wir von dieser alten Analog-Technik - und auch noch ohne Dolby - nicht erwarten.
.

Anschluß des RME 4- / 8-Kanal Wandlers

Die vier Cinch-Leitungen vom Bandgerät zum Receiver werden jetzt wieder abgetrennt und direkt in die Eingansbuchsen des A/D-Wandler (Multiface von RME) eingesteckt. Der RME Wandler hat einen sehr leistungsfähigen A/D-Wandler-Chip für mehr als 4 Kanäle eingebaut und ist mit einer modifizierten FireWire Verbindung an einem Notebook angeschlossen und die dortige Software kann über die ASIO Schnittstelle die 4 separaten Kanäle herüber holen und in eine Datei schreben.

Wir wollen mit der verfügbaren 4 bis 8 Kanal- Audio-Software diese 4 analogen Kanäle in eine Wave-Datei (oder FLAC-Datei) schreiben, die "jedermann" über den 5+1 oder 7+1 Soundchip seines PCs abspielen kann. (Natürlich müssen hinten am PC die 4 Kanäle (Verstärker) mit den 4 Quadro-Boxen angeschlossen sein.)
.

Warum der Aufwand mit diesen alten Quellen ?

Solche Fagen kommen immer wieder. Sie sind hier in einem (virtuellen) "Museum". Und da geht es nur um die alte Technik, selten um die ganz moderne Technik.

Die räumliche Ortung der Instrumente einer Band mitsamt deren Solisten oder eines ganzen Orchesters spielt sich vor allem in den Hochtonbereichen der Musik ab, teilweise - aber weniger - auch in den Mitteltonbereichen. Darum ist die möglichst verlustfreie Überspielung (Digitalisierung) der Quadro-Quellen - also so gut wie möglich - eine Voraussetzung für eine glaubwürdige und reproduzierbare Beurteilung. Und das ist ja unser eigentliches Ziel.
.
Ganz weit im Hintergrund stehen die auf den seltenen Test- und Profi- Schallplatten aufgeführten (innen und außen aufgedruckten) echten technischen Daten der 3 Quadro-Systeme SQ, OS und CD4, die überhaupt nennenswerten Erfolg gehabt hatten. Da wird bei QS und SQ von einer Kanaltrennung von vorne nach hinten von ca. 2,5 db geschrieben - und das ist ja absoluter Humbug -. jedenfalls wenn ein Orchester spielt. Die billigsten uralten Stereo- Abtaster werden mit 25db Kanaltrennung spezifiziert. Lasse ich nur den Düsenjäger oder die Lokomotive kreuz und quer durch den Raum fliegen oder fahren, dann seien es mehr dbs - wirklich ???? so so.

Ich jedenfalls hätte es gerne mal reproduzierbar und ohne irgendwelche Tricks gehört. Damals konnten wir uns die teuren Quadro-Platten nicht leisten (und auch seltens abspielen) , inzwischen sind doch recht viele Platten bei mir eingelandet.

Gerne nehmen wir noch mehr Quadro-Platten an. Auch laden wir zum Hören nach Wiesbaden ein.
.

- Werbung Dezent -
Zurück zur Startseite © 2007/2024 - Deutsches Hifi-Museum - Copyright by Dipl.-Ing. Gert Redlich Filzbaden - DSGVO - Privatsphäre - Zum Telefon der Redaktion - Zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln: Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - Tag und Nacht und kostenlos natürlich.

Privatsphäre : Auf unseren Seiten werden keine Informationen an google, twitter, facebook oder andere US-Konzerne weitergegeben.