Die ersten ernsthaften Tests von Quadro Geräten
Wie bereits geschrieben, sind im ganzen Jahr 1970 nirgendwo detailierte Informationen oder gar Gerätebeschreibungen irgendwelcher Quadro Geräte aufgetaucht.
Alleine im fonoforum 11/1970 Seite 888 gibt es einen ersten ganz kleinen Hinweis auf 4-kanalige Experimente bei Sansui mit einem QS-1 Quadrophonic Synthesizer.
Wir dürfen das aber nicht mit der Profi-Technik im Tonstudio verwechseln, wenn in den Rundfunk- und Platten-Studios damals bereits große (analoge) 1" Bandgeräte mit 4 Spuren und 4 Kanälen benutzt wurden. Es gab sogar 8 Spuren und 12 Spuren auf 1" Band und dann die ganz dicken 2" Boliden als 24 Spur Geräte mit ebenso vielen Kanälen - wie gesagt, alles noch analog.
Mit der 24-Spur Technik waren die großen Studios nahezu perfekt ausgerüstet (Kostenpunkt irgendwo um 250.000 DM pro Bandmaschine und um die 800 DM pro 2" Band für 60 Minuten !!) und die konnten dann bereits im zweiten Mix-Durchgang alles nur Mögliche an Klangkombinationen und Internpretationen zusammen mixen.
Im Jahr 1971 tröpfelte es mit Quadro so langsam, was da in Japan und Amerika ausgebrütet wurde und wieviele verschiedene Ideen sich im Versuchsstadium befanden. Keiner wußte Genaues und die Gerüchte wurden von interessierter Seite ständig neu angeheizt, die Differenzen aber verwässert.
Mitte 1971 gab es mal einen ersten Bericht über erste Vorführungen in den USA bei RCA und The Fisher. Das war aber alles andere als motivierend. Es war ein Mix aus Vorgaukeln und Schaumschlägerei. Denn daß das 4-Kanal- Quadro-Bandgerät für die Masse zu teuer war und "die Quadro-Platte" noch im Anfangsstadium dümpelte, war scheinbar Geheimsache.
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Erste ernsthafte Quadro Geräte kamen Anfang 1973 zu uns
Ende 1972 besuchte Karl Breh (unter anderem) zwei Hersteller in Japan und brachte auch etwas mehr Wissen mit.
Diese Hersteller (Sansui und JVC) stellten 4 Geräte für erste Tests zur Verfügung und Karl Breh hatte auch die Quadro-Platten aus Japan mitgebracht.
Zur gleichen Zeit wurde in Amerika das bespielte 4-Kanal Quadro Band propagiert. Es hatte sich bei uns nie auch nur ansatzweise durchgesetzt. Es war einfach zu teuer. Im amerikanischen ebay sieht man heute in 2015, daß dort Unmengen an bespielten 4-Kanal / 18cm Bändern angeboten werden.
Auch die Quadro Bandgeräte kamen bei uns in Europa nur in homöopatischen Mengen "unter die Leute". Die billigen Quadro-Bandgeräte waren qualitativ miserabel, die hochwertigen Boliden, die es dann später auch gab, die lagen preislich in Kleinwagen- Größenordnungen.
Alleine die Werbung gaukelte uns vor : Kauft endlich Quadro !
Doch das war nicht so einfach. Ich jedenfalls hatte nie verstanden, was der Unterschied zwischen QS und SQ war. Es schien einfach nur ein Schreibfehler der blöden Werbetexter zu sein. Das mit dem CD-4 und diskret war für uns damals auch unglaubwürdig.
Die wollten wirklich ernsthaft 35 oder sogar 45 Kilohertz in die alte Stereo Rille kratzen ? Auch der Funktionsunterschied zwischen Decoder und Demodulator verschwamm zusehends im Nichts.
Und der Begriff "diskret" war etwas - sagen wir - "unterbelichtet", er war nämlich das Synonym für diskrete Eingänge in tief rot beleuchteten Etablissements, für die wir (damals) 25-jährigen "noch" keinen Bedarf hatten.
Auch das hatten die japanischen Werbeleute nicht kapiert. Aus den USA kam in den 1990ern mal eine sicherlich sehr fähige PC-Datenbank ähnlich "mysql" oder "dbase 5" zu uns - und auch nach Frankreich herüber. Der für uns unbedenkliche Name war "Sensible Solution". Doch das war und ist in Frankreich das "Verhüterli" oder auch "Präservativ" und damit war das Produkt dort absolut tot und bei uns auch.
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Schaun Sie sich mal die Quadro-Tests an, ich habe sie ausführlich kommentiert.
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