Test und Kommentar zum QUADRO Receiver JVC 4VR-5414
In der Januar 1973 Ausgabe der Hifi-Sterophonie beschäftigt sich Karl Breh mit den neuen QUADRO Seriengeräten aus Japan. Für uns ist neben der allgemeinen Beschreibung vor allem die Bewertung der Klangqualität und der Quadro Qualiät von immensem Interesse. Die detaillierten technischen Daten waren bereits 10 Jahre später sowie Schnee von gestern.
Darum sind die wichtigsten technischen Daten ganz hinten angefügt.
Überblick über den JVC 4VR-5414
Die Victor Company of Japan (JVC) hat bekanntlich das CD-4-Verfahren für Diskret-Quadrofonie von Schallplatten entwickelt und bietet alle erforderlichen Einrichtungen und Geräte für Encodierung, Überspielung, Abtasten, Demodulation der CD-4-Schallplatten sowie eine ganze Reihe Vierkanal-Verstärker mit und ohne Empfangsteile an.
Unverbindlicher Richtpreis inkl. MWSt.: 1495.- DM
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Der JVC 4VR-5414 eröffnet folgende Möglichkeiten:
- Rundfunkempfang auf Mittelwelle mono und auf UKW mono, Stereo und
- pseudoquadrofon, pseudo- quadrofone Wiedergabe von normalen Stereo-Schallplatten und Tonbändern sowie
- diskret-vierkanalige Wiedergabe von CD-4-Schallplatten.
Zu diesem Zweck muß jedoch der Tonabnehmer - vorzugsweise der in Heft 12 /1972 getestete 4MD-10X mit Shibata-Nadel - über den CD-4-Demodulator von JVC an das Gerät angeschlossen werden. Außerdem erlauben die im 4VR-5414 vorhandenen vier Endstufen die quadrofone Wiedergabe von diskret-quadrofonen Vierspur-Tonbändern.
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Beschreibung
Die Frontplatte des JVC 4VR-5414 ist dreigeteilt. Das kleinere quadratische Feld links dient ausschließlich der Klangregelung nach dem SEA-(Sound Effect Amplifier-) Verfahren. Die Klangregelung für die beiden Frontkanäle ist fünffach unterteilt. Bei den Frequenzen 40 Hz, 250 Hz, 1 kHz, 5 kHz und 15 kHz kann der Frequenzgang in 2dB-Schritten - durch Rasten markiert - um ±12 dB angehoben oder abgesenkt werden (SEA Control System). Die Klangbeeinflussung der Rückkanäle ist einfacher. Bässe und Höhen können bei 20 Hz und bei 20 kHz um ±12 dB rasterlos geregelt werden. Das SEA-System macht selbstverständlich Filter an den Übertragungsenden überflüssig.
Die Skalen
Der größere linke Teil der Frontplatte ist horizontal zweigeteilt. Oben befinden sich die Skala für UKW und MW, und das nur bei Rundfunkempfang beleuchtete signalstärkeabhängige Abstimminstrument sowie die beim Empfang von Stereosendern aufleuchtende Stereoanzeige. Eine weitere Leuchtanzeige informiert darüber, ob die Endstufen auf Zwei- oder Vierkanalbetrieb geschaltet sind. Am Skalenzeiger leuchtet ein rotes Kontrollicht auf, sobald der Sender optimal abgestimmt ist. Der Drehknopf des präzisen und leichtgängigen Skalenantriebs befindet sich rechts im oberen Feld der Frontplatte. Im unteren Feld sind alle weiteren Bedienungselemente angeordnet.
Die Knöpfe
Von links nach rechts finden wir: Den Ein-Aus-Druckknopf - bei eingeschaltetem Gerät ist die Senderskala immer beleuchtet -, darunter befindet sich ein abgedeckter Eingangsstecker für den Anschluß einer Vierkanal-Balance-Fernbedienung. Es folgen zwei Klinken-Buchsen für Kopfhörer. Ein Stereo-Kopfhörer wird an die obere angeschlossen, ein Vierkanal-Kopfhörer an beide, nämlich die Frontkanäle an die obere, die Rückkanäle an die untere.
Die Drehknöpfe für Balance und Lautstärke (Volume) sind zweigeteilt. Sie erlauben die getrennte Veränderung von Balance zwischen den Frontboxen einerseits und den Rückboxen andererseits und die getrennte Lautstärkeregelung der Front- und Rückboxen. Dreht man den Lautstärke-Knopf als ganzes, wird die Lautstärke aller vier Kanäle gleichzeitig beeinflußt.
Die Tasten
In der Mitte dieses unteren Feldes der Frontplatte erkennt man sechs in Dreiergruppen übereinander angeordnete einrastende Drucktasten. Drückt man die Tasten der oberen Reihe von links nach rechts ein, so schaltet man zuerst die Frontboxen, dann die Rückboxen ab.
Die dritte Taste schaltet normale Quadrofonie auf „Quadrofonie verkehrt", d. h. die Frontboxen erhalten das Rücksignal und umgekehrt. Die Tasten der unteren Reihe schalten von links nach rechts die Hinterbandkontrolle (Tape Monitor), die gehörrichtige Lautstärke (Loudness) und Stillabstimmung bei UKW (FM-Muting).
Weitere Knöpfe
Die beiden nächsten Drehknöpfe muß man zusammen betrachten. Mit den rechten wählt man unter folgenden Betriebszuständen: Mono, Stereo, SPCS 1 oder 2, Vierkanal. "SFCS" ist die Abkürzung von „Simulated Four Channel System", was nichts anderes heißt als Pseudoquadrofonie. Das Gerät enthält eine Schaltung zur pseudostereofonen Aufbereitung normaler Stereosignale wie sie auf Stereoschallplatten oder auf UKW-Stereo vorliegen.
SFCS steht für „Simulated Four Channel System"
Diese geschieht auf zweierlei Art. SFCS 1 ist dann einzuschalten, wenn man normale Stereosignale quadrofonisieren will, während SCFS 2 einzustellen ist, wenn man matrix-codierte Quadroschallplatten abspielen will oder wenn über UKW-Stereo "eines Tages !!!!" matrix-codierte Quadroschallplatten oder Eigenprogramme ausgestrahlt werden. JVC stellt fest, daß die SCFS-Schaltung geeignet ist, alle matrix-codierten Quadroplatten unabhängig vom Verfahren (SQ, QS, QMS, etc.) korrekt quadrofon wiederzugeben. Mit dem Drehknopf „SCFS Level" wird der Pegel der SCFS-Schaltung verändert und damit der Quadroeffekt zwischen Minimum und Maximum geregelt.
Auf die ganzen Fragen der Kompatibilität der verschiedenen Matrix-Verfahren untereinander werden wir übrigens im nächsten Heft nach eingehenden Hörvergleichen nochmals zurückkommen.
Der letzte Drehknopf ganz rechts im unteren Feld dient der Wahl der Eingänge: Aux 1 und Aux 2, Phono, FM auto, FM mono, AM.
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Die Rückseite
Die Rückfront des JVC 4VR-5414 zeigt Bild1. Sie enthält: Klemmschrauben für den Anschluß einer 300Ohm UKW-Außen- antenne, eine Brücke zum Kurzschließen des eingebauten UKW-Dipols bei Verwendung einer Außenantenne, Anschluß für MW-Antenne; einen Klemmknopf für Erdung; Cinch-Buchsen für Phono 2kanalig und zweimal Aux 4kanalig (hier werden die vier Ausgänge des CD-4-System Schallplatten-Demodulators angeschlossen Bild 11), es folgt eine DIN-Buchse parallel zu zwei Cinch-Buchsen für den Anschluß eines 2-Kanal-Tonbandgerätes an die Frontkanäle und vier weitere Cinchbuchsen für den Anschluß eines 2-Kanal-Bandgerätes an die Rückkanäle (natürlich kann man auch ein 4-Kanal-Bandgerät für Diskret-Quadrofo-nie für Aufnahme und Wiedergabe hier an-schließen).
Unter der DIN-Buchse befindet sich eine Schlitzschraube zur Regelung des Muting-Einsatzes und daneben ein FM-Ausgang zum Anschluß eines UKW-4-Kanal-Decoders, wenn es einmal 4-Kanal-Multiplex-UKW geben sollte, was in unserem Lande sehr unwahrscheinlich ist.
Die LS-Anschlüsse und die Ohm Zahlen
Links von den Klemmanschlüssen für je zwei Front- und Rückboxen befindet sich ein mit BTL bezeichneter Kippschalter. In Stellung BTL arbeitet der Verstärker als Stereoverstärker mit 2 x 35W an 8Ohm-Boxen. 4Ohm-Boxen dürfen bei diesem Betriebszustand nicht angeschlossen werden. In Stellung „normal" arbeitet der Verstärker wahlweise als Stereooder Vierkanalverstärker, aber es stehen pro Kanal nur je 15W Sinusleistung zur Verfügung. In diesem Betriebszustand dürfen auch 4Ohm-Boxen angeschlossen werden. BTL ist die Abkürzung für „Bridge transformer less", womit eine Schaltung gemeint ist, die es gestattet, eine Box mit den in Brücke geschalteten Ausgängen zweier Endstufen zu verbinden, auf die dasselbe Signal um 180° phasenverschoben gegeben wird, so daß theoretisch eine zweimal höhere Ausgangsspannung als an der Einzelendstufe zur Verfügung steht und damit die vierfache Leistung.
Schließlich sind noch zu erwähnen zwei Kaltgerätebuchsen amerikanischer Norm, wovon eine mit dem Netzschalter geschaltet wird und die andere immer unter Spannung steht, sofern das Gerät an das Netz angeschlossen ist. Die vier Endstufen sind miteiner strombegrenzenden elektronischen Schutzschaltung gegen Überlastung geschützt.
Wir überspringen die Meßwerte hier
Die kommen ganz am Ende - sie sind nicht mehr wichtig.
Kommentar zu den Ergebnissen unserer Messungen
(1) Der Empfangsteil
Am UKW-Stereo-Empfangsteil des 4VR-5414 ist die sehr gute Empfindlichkeit bei ansehnlicher Trennschärfe und frühem Begrenzereinsatz besonders lobend hervorzuheben. Auch das Klirrgradverhalten ist bemerkenswert gut. Recht eindrucksvoll ist auch der Signal-Rauschspannungsabstand, aber den muß man zusammen mit dem Frequenzgang betrachten, und dieser genügt noch nicht einmal den Mindestanforderungen nach DIN 45 500. Bei so frühem Abfall des Frequenzgangs sind die guten Werte des Signal-Fremdspannungsabstandes schon weniger erstaunlich. Dies müßte, sofern es sich nicht um einen Individualfehler handelt, verbessert werden. Dasselbe gilt für die Übersprechdämpfung, die schon bei 5 kHz nicht mehr den bis 6 kHz von der DIN 45 500 verlangten 26 dB genügt. Auch dies mag zum guten Signal- Rauschspannuhgsabstand beitragen. Sehr gut ist die Pilottondämpfung. Die Abstimmskala ist genau geeicht.
(2) Der Verstärkerteil
Die Leistungsreserven des Verstärkerteils sind dank der BTL-Schaltung für Stereo- und Vierkanalbetrieb (Anmerkung : gerade mal) ausreichend. Angesichts des 3dB-Abfalls des Frequenzgangs bei 20kHz, was gehörmäßig kaum Folgen hat, ist die Leistungsbandbreite Stereo und quadro recht groß. Bei der Messung derselben erwies sich auch die Funktionstüchtigkeit der Schutzschaltung, denn diese begrenzte schon als der Klirrgrad bei 7 bzw. 15 Hz 0,5% erreichte.
Die Phonoentzerrung ist korrekt. An der gehörrichtigen Lautstärkeregelung gibt es nichts auszusetzen und die SAE-Klangregelung mit der Möglichkeit, den Frequenzgang bei fünf Frequenzen im Bereich ±12 dB in 2dB-Schritten zu beeinflussen, ist vorbildlich. Die Rechteckdurchgänge bestätigen, daß der Frequenzgang relativ früh abfällt. Zu loben sind die gute Phono- Eingangsempfindlichkeit und die Übersteuerungsfestigkeit des Phono-Eingangs. Das Klirrgrad- und Intermodulationsverhalten ist einwandfrei. Dies gilt auch für die Übersprechdämpfung im Stereo- und Vierkanalbetrieb sowie für den Fremdspannungsabstand. Der Verstärkerteil übertrifft in allen Punkten die Mindestanforderungen laut DIN 45 500. Zu loben sind Fertigung und mechanische Solidität des Gerätes.
(3) Der UKW Empfangstest (Karlsruhe)
Der JVC 5414 wurde mit einem UKW-Ringdipol auf Laborebeneverbunden, um schlechte Antennenbedingungen zu simulieren. Es wurde geprüft, wieviele Stationen monaural sauber einfielen, wieviele davon empfangswürdig, wieviele verrauscht und wieviele von den sauber einfallenden sterofon. Diese Prüfung wurde zur selben Zeit an einem Vergleichsgerät durchgeführt, dessen Empfangsleistung vorbildlich ist. Die dieses Vergleichsgerät betreffenden Zahlen stehen in Klammern.
Ergebnis: Saubere Stationen 26 (27), empfangswürdig 5 (4), verrauscht 2 (2), Stereo 3(3). Ebenso wurden beide Geräte an der drehbaren UKW-Richtantenne geprüft, die auf dem Dachfirst montiert ist (Standort: südwestlicher Stadtrand von Karlsruhe). Hinsichtlich des Fernempfangs mono und Stereo, verhielten sich beide Geräte exakt gleich, d. h. der 5414 bringt in Karlsruhe die Stereosender des Hessischen, Saarländischen, Süddeutschen Rundfunks, des Südwestfunks und von France Musique einwandfrei. Dies war aufgrund der Meßerergebnisse auch zu erwarten.
und jetzt der wichtigste Teil des tests :
(4)Betriebs- und Musik-Hörtest
Der JVC 5414 wurde mit vier Boxen verbunden (2 Dual CL 190 vorne und 2 Onkyo Modell 20 hinten) und über UKW sowie unter Verwendung von CD-4-Schallplatten und normalen Stereoschallplatten praktisch erprobt. Als Tonabnehmer wurde das 4MD-10X mit Shibata-Nadel am Rabco-Tonarm verwendet. Selbstverständlich war es über den JVC CD-4-Demodulator an den 5414 angeschlossen. An Schallplatten standen zur Verfügung:
- 4 Channel Sound Demonstration Nr. 1 Victor 4D-101;
- Carmen-Suite von Bizet mit dem Yomiuri Nippon Symphony Orchestra unter Serge Baudo, JVC CD4K-7501E;
- Love Story und andere große Filmmelodien, gespielt vom JVC-Symphonie Orchestra, JVC CD4B-5005E.
Bei diesen drei Platten handelt es sich um CD-4 diskret-quadrofone Aufnahmen, die mit dem oben genannten Tonabnehmer abgespielt werden sollen, der nur über den CD-4 Demodulator an die vier Endstufen des Quadro-Verstärkers angeschlossen werden kann.
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Die Hörversuche
Unsere Hörversuche, die jedoch unter Einbeziehung des CBS-Sony SQ-Verfahrens vergleichend fortgeführt werden, gestatten folgende vorläufige Feststellungen:
Wie bei normalen Stereoplatten - nur in noch größerem Umfang - hängt das Klangergebnis von der Qualität der Aufnahme, der Überspielung und der Pressung der Schallplatte ab. In dieser Beziehung vermochte die Victor-Demonstrationsplatte nicht völlig zu befriedigen.
Die beiden JVC-Platten, die offensichtlich jüngeren Datums sind, überzeugten dagegen restlos. Die Klangperspektive eines großen Symphonieorchesters ist fulminant, ohne daß hinsichtlich der Klangqualität - sprich also hinsichtlich HiFi - irgendwelche Abstriche gemacht werden müßten.
Mit am eindrucksvollsten ist das Klaviersolo in der ansonsten klangorgiastisch arrangierten Love Story. Wie ein Flügel absolut klangecht, greifbar und mit der ihm angemessenen körperlichen Ausdehnung in den Raum gestellt wird, ist begeisternd.
Mich erinnerte die Qualität des Klangeindrucks an die Vorführung bei Teldec mit einer Liedaufnahme mit Klavierbegleitung vom Vierspur-Halbzollband in Diskret-Quadrofonie.
Auch die Aufnahme der Carmen-Suite ist absolut überzeugend: Das Symphonieorchester wird im Hörraum von rund 40 m2 in seiner annähernd natürlichen Ausdehnung abgebildet, ohne daß die Lautstärke lästig wäre. Sie entspricht auch sicher nicht der natürlichen Lautstärke im Aufnahmestudio. Was die Quadrofonie betrifft, scheint das CD-4-Verfahren den diversen Matrix-Verfahren überlegen zu sein.
Die Beurteilung von SFCS
Was jedoch die pseudoquadrofone Aufbereitung von normalen Stereoquellen (UKW-Stereo-Rundfunk oder Schallplatten) anbelangt, dürfte der Sansui Synthesizer dem SFCS von JVC vorzuziehen sein.
Inwieweit SFCS 2 wirklich in der Lage ist, alle matrix-encodierten Quadroplatten befriedigend aufzubereiten, werden wir noch genauer untersuchen. Die Leistungsreserven des JVC 5414 sind sowohl im normalen Stereobetrieb als erst recht bei der Wiedergabe von CD-4-Schall-platten oder pseudo-quadrofoner Aufbereitung normaler Stereoplatten mehr als ausreichend um einen wahren Klangrausch zu erzeugen.
Das CD-4-Verfahren in Ruhe und in gewohnter akustischer Umgebung erprobt, war eine höchst angenehme, erfreuliche Überraschung und mit ihm alles in allem auch der JVC 4VR-5414.
Die Zusammenfassung
Der Vierkanal-FM-Stereo AM-Empfänger- Verstärker JVC 4VR-5414 eignet sich in Verbindung mit dem JVC-Tonabnehmer 4MD-10X und dem CD-4 Demodulator zum Abspielen CD-4 diskret-quadrofoner Schallplatten, was zu einem außerordentlich überzeugenden Klangeindruck führt. Das UKW-Stereo-Empfangsteil ist sehr hochwertig. Zu beanstanden ist nur der zu frühe Abfall des Frequenzgangs, sofern es sich nicht um einen Individualfehler handelt. Am Verstärkerteil gibt es nichts auszusetzen. Daß der Frequenzgang im Stereobetrieb bei 20 kHz bereits 3dB Abfall zeigt, ist angesichts der Leistungsbandbreite und den dank des SAE-Systems überaus feinen Klangregelmöglichkeiten unerheblich. Im praktischen Vierkanalbetrieb ist man sogar eher geneigt, noch etwas Höhen wegzunehmen.
Br
Ergebnisse der 1973er Messungen in Breh's Labor
a) UKW-Stereoteil
Frequenzbereich FM 86,1 bis 109,25 MHz
Frequenzbereich AM 530 kHz bis 1605 kHz
Eingangsempfindlichkeit (mono)
bei 40 kHz und einem Signal Rauschapannungsabstand von
26 dB 1,25 fiV
30 dB 1,35 uV
Eingangsempfindlichkeit (stereo)
bei 40 kHz Hub und 46 dB Signal-Rauschspannungs-abstand 30 uV
Übertragungsbereich
bei 50 ns Preemphasis 17 Hz bis 10 kHz (-3 dB)
17 Hz bis 12 kHz (-4,5 dB) bei 75 \xs Preemphasis 17 Hz bis 13,5 kHz
Bemerkung: Das Gerät ist auf 50 u.s Deemphasis umgestellt, denn bei 75 jas Preemphasis erfolgt zunächst ein Pegelanstieg zwischen 2 und 3 kHz. Der Frequenzgang ist offenbar absichtlich früh abgesenkt.
Klirrgrad bei Stereobetrieb
für Ue = 1 mV an 240 Ohm, 1 kHz
optimal abgestimmt bei 40 kHz Hub 0,15 % 0,12 %
bei 75 kHz Hub 0,22 % im Bereich 120 Hz bis 5 kHz
bei 40 kHz Hub kleiner 0,3 %
bei 75 kHz Hub kleiner 0,33 %
Übersprechdämpfung
bei Ue = 1 mV an 240 Ohm und 40 kHz Hub
für 120 Hz kleiner 32,5 dB
1 kHz kleiner 30 dB
5 kHz kleiner 12,5 dB
10 kHz kleiner 9,5 dB
Anmerkung : Und das mit der Übersprechdämpfung ist eigentlich sehr sehr wenig.
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b) Verstärkerteil
Sinus-Ausgangsleistung
gemessen bei 1 kHz im Stereobetrieb bei Aussteuerung beider Kanäle
an 8 Ohm reell 2 x 37 W
an 16 Ohm reell 2 x 34 W
im Vierkanalbetrieb bei Aussteuerung aller vier Kanäle für 1% Klirrgrad
an 4 Ohm reell
Frontkanäle 2 x 20 W
Rückkanäle 2 x 21 W
an 8 Ohm reell
Frontkanäle 2 x 19 W
Rückkanäle 2 x 20 W
Übertragungsbereich
im Stereobetrieb an 8 Ohm 17 Hz - 18 kHz
im Vierkanalbetrieb an 4 Ohm 16 Hz - 29 kHz
Leistungsbandbreite
Eckfrequenzen, bei denen bei halber Nennleistung der Klirrgrad 1 % erreicht
im Stereobetrieb 7 Hz bis 82 Hz an 8 Ohm
im Vierkanalbetrieb 15 Hz bis 63 kHz an 8 Ohm
Bemerkung: Bei der unteren Eckfrequenz schaltet die automatische Endstufensicherung schon bei einem Klirrgrad von 0,5 % bei halber Nennleistung ab
Frequenzgang
gemessen über Eingang Aux bei 6 dB unter Vollaussteuerung bezogen auf 1 kHz bei Mittenstellung der Klangregler im Stereobetrieb von 20 Hz bis 20 kHz
Phonoentzerrung
Frequenzgang über Phono magnetisch bezogen auf 1 kHz von 20 Hz bis 20 kHz + 1/-2 dB
Klirrgrad
im Stereobetrieb, gemessen bei gleichzeitiger Aussteuerung beider Kanäle an 8Ohm und BTL bei 1kHz und 2 x 40 W < 0,12 %
im Frequenzbereich 2 x 1 W bis 2 x 35 W und zwischen 40 Hz und 15 kHz < 0,72 %
im Vierkanalbetrieb, gemessen bei gleichzeitiger Aussteuerung aller vier Kanäle bei 1 kHz
an 4 Ohm an 8 Ohm 4 x 20 W 0,5 % 4 x 21 W 1 % 4 x 17 W - 0,5 %
4 x 20 W - 1 %
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