Dieser 12V Trafo ist ein Massenprodukt von May+Christe
Außer daß der Trafo bestimmt über 40 Jahre alt ist, war es einer der ersten Tafos, bei denen das Blechpaket nicht mehr verschraubt sondern gleich für die Ewigkeit verschweißt war.
Nach meiner Kenntnis von damals war auch die Qualität der Wicklungen in dem Doppelkammer-Spulenkern mustergültig. So gut konnte ich nie von Hand wickeln, als ich 1966 als Ferienjob bei TRAFO-ZERBE mal 6 Wochen Trafos gewickelt hatte.
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Die Spezifikation von damals - 12V - 60VA
Wir können die abgegebene Sekundärleistung (als Wechselspannung und Wechselstrom) so nicht messen. Dazu haben wir uns einen Referenz- gleichrichter gebaut, sodaß mit unserer großen elektronischen Last die wirklich abgegebene Verbraucherleistung recht genau gemessen wird. Der Gleichrichter ist mit 35A so überdimensioniert, daß wir damit so gut wie alle Trafos durchmessen können. Mehr über die Gleichrichter-Verluste lesen Sie hier.
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Unsere ersten Messungen
Gelernt hatten wir, die angezeigte Wechselspannung (bei 50Hz) mal 1,4 in etwa die Gleichspannung nach dem Gleichrichter ist. Da uns die absoluten Wechselspannungen fast nicht interessieren sondern nur die Leistung und der Abfall der Spannung, ist der Vergleich mit anderen Trafos über die Leistung bei Gleichspannung das Maß der Dinge.
Der Trafo erzeugt im Leerlauf 14,1 Volt~ bzw. 18,1 Volt= .
und nimmt dabei 4,4 Watt (VA) aus dem 230V Netz auf.
Die zweite Messung mit 1A Laststrom
Die Wechsel-Spannung sackt leicht von 14,1V~ auf 13,6V~ ab, die Gleichrichterverluste sind an der deutlich reduzierten Gleich-Spannung von 18,1V= auf 15,1V= sichtbar.
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Die dritte Messung mit 3A ist bereits enttäuschend
Die Sekundär-Spannung bricht weiter leicht ein von 13,6V~ auf 12,6V~,
die Gleichspannung bricht deutlicher ein, von 15,1V= auf 12,7V=
und aus dem 230V Netz werden bereits 53,8 Watt (VA) entnommen.
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Bei 5A Laststrom sieht es noch schlimmer aus
Wie oben erläutert, bei 12V~ auf der Sekundärseite des Trafos müssten der 1,4 fache Gleichspannunsgwert abzüglich von ca. 1 Volt Dioden-Verlust angezeigt werden, also etwa 17 Volt. Die 10,9 Volt sind erheblich zu wenig.
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Bei 50 Watt Leistungsabgabe (+ Gleichrichterverluste) werden 81 Watt (VA) aus dem 230V Netz geholt.
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Wir müssen bei den Trafo-Messungen ein Oszilloscope anschließen
Um korrekte Aussagen zu erhalten, muß die Wechselspannung auf der Sekundärseite mit einem RMS Meter gemessen werden. Die dahinter angeschlossene Gleichstrom-Last dient dann nur noch zur Einstellung der Last an sich und der Leistungskalkulation. Mit dem Oszi wird dann die Glättung überprüft uns angezeigt.