Der Transformator, wie "wir" ihn kennen .....
Die Transformatoren gehören zu einer Untermenge der Übertrager, weil sie Leistung übertragen müssen. Die Netztrafos sind wiederum eine Untermenge der allgemeinen Trafos, weil sie nur eine Frequenz oder einen ganz eingeschränkten Frequenzbereich übertragen müssen.
.
Ein Transformator kann Wechsel-Spannungen "transformieren"
Er kann also die Eingangsspannung rauf oder runter transformieren. Das aber geht nie verlustlos. Es wird bei den Trafos immer Magentisierungsverluste geben. Das sind die Leerlauf-Leistungen, die bereits beim Anschalten verbraucht werden.
Diese Leerlauf-Verluste sind von mehreren Eigenschaften abhäng. Der Ingenieur, der die Eigenschaften eines Trafos berechnet, hat es in der Hand, ob in dem jeweilgen Konstrukt ganz niedrige oder mittlere oder gar hohe Verluste entstehen.
Weg bekommt er die Verluste nie.
.
Seit Jahren ist Stromsparen angesagt, denn es wird eng.
Unser Problem sind nicht die Netzteil-Verluste an sich, die wir fast nicht beeinflussen können, unser Problem sind die nahezu unsichtbaren Leerlauf-Verlustleistungen von Audio- oder sonstigen Geräten, die Tag und Nacht am der Steckdose am Netz hängen und alle nur ein "kleines Bischen" Strom (sorry - Watt bzw. "VA" natürlich) "verbrauchen" = aufnehmen.
Die Summe dieser kleinen Dauer-"verbraucher" steigt zusehens mit jedem Gerät, das sich nicht abschalten läßt. Das sind vor allem billigste chinesische Uhrenradios oder Mobilteile oder extrem billige China- Akku- Ladegeräte, die noch mit alten Trafo-Netzteilen bestückt sind. Das sind auch uralte Klingelanlagen mit mehreren 20 Watt Sofiten-Birnchen an der Haustür. Und es sind so gut wie alle historischen Audio- und Video-Geräte mit einer alten Fernbedienung - die enthalten solche schweigenden Leistungsempfänger mit oft um die 10 Watt Leerlauf-Leistung auch - und zwar rund um die Uhr - je Gerät.
.
Es gibt im Audio-Bereich nur noch wenige Geräte, bei denen ein Trafo-Netzteil heute noch Sinn macht. Und im Fernsehbereich schon gar nicht.
Doch auch diese Geräte sollte man akribisch unter die Lupe nehmen - und wenn man schon mal dabei ist, schaun Sie mal in Ihre Türsprech-Anlagen und Garagentor-Motoren Steuerung und deren Fernsteuerung . Auch alte Hausflur- und Eingangs-Leuchten mit alten Dämmerungsschaltern verbrauchen vielfach mehr als 1 Watt Dauerleistung.
Im Audio-Bereich der besonders hochwertigen Vorverstärker sind das leise "Switschern" und dezente "Zirpen" unerwünscht. Diese Störgeräusche werden oft von Schaltnetzteilen in die sensiblen Verstärkerschaltungen eingestreut. Mit einem analogen Trafonetzteil und zwei (analogen) 12V oder 15V "Längsreglern" bekommt man das in den Griff.
.
Um Ihnen ein Gefühl zu geben, wieviel da Nachts "läuft" ....
haben wir in Verbindung mit der Recherche für ein Verstärkernetzteil mal einige Trafos durchgemessen.
.
Ein fast schon kleiner 60 Watt Industrie-Trafo :
Solche Trafos wurden in industriellen Produktions-Maschinen in riesen Stückzahlen eingebaut und sie liefen Tag und Nacht.
Dieser Trafo gehört bereits zu den teuren M-Kern Typen und das Blechpaket ist rings herum verschweißt und der Trafo ist samt Befestigungwinkeln vakuumgetränkt.
Selbst ohne Last werden fast 7 Watt aufgenommen.
Ein 200 Watt Industrie-Trafo
Auch dieser 200 Watt Trafo ist samt Befestigungwinkeln vakuum- getränkt und brummt nicht.
Auch er ist von der edlen Sorte, verbraucht aber bereits im Leerlauf fast 11 Watt.
Ein Consumer-Trafo 100 Watt
Ein Trafo aus dem Hobby-Bereich für Experimente und zum Lernen. Dieser Trafo und seine Brüder waren nie für Dauebetrieb gedacht, sondern für Elektronik- Bastler.
Es soll 36 Volt~ bei bis zu 3 Ampere liefern, tut es aber nicht.
Es kommen maximal 26 Volt~ an den Sekundär-Wicklungen heraus. Dafür verbraucht er nur 4,7 Watt im Leeerlauf.
.
EIn zweiter Consumer-Trafo 240 Watt - aus der gleichen GSA Produktion
Auch dieser 2. Trafo aus der gleichen Serie wie der weiter oben ist nicht vergossen und darum brummt er fürchterlich. Auf der Tischplatte stehend oder liegend wird es um ein Vielfaches lauter.
Der Tafo sollte 60 Volt~ und dabei max. 4 Ampere liefern. Alleine mir fehlt der Glaube und die Zeit, das auch noch zu messen.
.
Im Leerlauf schluckt er bereits 12,9 Watt, und das ist viel zu viel.
.
Und der "Uralt-Trafo" mit über 400 Watt
Dieser (angebliche) 12V~ Trafo aus dem Taunus ist ebenso von der billigsten Sorte und hat eine extrem starke paralelle Sekundärwicklung. Er ist auch nicht getränkt oder vergossen und brummt daher recht laut.
Er soll sekundär bei 12V~ an die 450 Watt liefern, kommt aber selbst im Leerlauf nur auf knapp 15,6 Volt. Es ist also eher eine 12V Type.
Und im Leerlauf schluckt er bereits 24 Watt.
.
Die "unsichtbaren" Leerlauf-Verluste sind also überhaupt nicht trivial, weil sie sich aufsummieren und weil sich der Strom-Zähler vermeintlich gar nicht bewegt bzw. zählt.
Schaun Sie mal auf unsere anderen Messungen, welche Leistungs-Verluste im echten Betrieb unter Teillast oder sogar unter Vollast auftreten.
Versuchen Sie, wenn möglich, moderne Schaltnetzteile einzusetzen, die einen deutlich höheren Wirkungsgrad haben und so gut wie keine Leerlaufverluste.
Das linke Netzteil hat mit 5W mehr Ausgangsleistung als der Trafo rechts.
.
Die Dauerladegeräte zum Beispiel der Gigaset DECT-Mobilteil- Ladeschalen schaffen das jetzt mit 0,1 Watt "Standby-Power", was früher mit den Trafo-Netzteilen ca. 1 Watt pro Station verschlungen hatte, Tag und Nacht.
Ein weiteres Beispiel sind unsere SONY DAT Recorder DTC-55 ES, die auch keine Netzschalter haben und im "Standby" an die 10 Watt brauchen, auch um per Fernbedienung ein und ausgeschaltet zu werden.
.
Ein positives Musterbeispiel :
Dagegen ist der YAMAHA Receiver aus 2007 ein gelungenes Musterbeispiel, daß es auch wesentlich besser (stromsparender) funktioniert ......
.