Der Ortofon STM-72 Übertrager
Der Ortofon Übertrager wurde für sogenannte Moving Coil Tonabnehmer für höchstwertige Plattenspieler entwickelt.
In einem Tonabnehmer System soll die Rillen-Information einer Schallplatte in elektrische Signale umgewandelt werden. Die Bewegung der Nadel beim Durchlaufen der Rille der sich drehenden Schallplatte liefert nur wenig Energie. Es kommt also fast nur Spannung aus den Wandlern und selten auch Strom und damit auch Leistung.
Jetzt kann man an solch ein MC Tonabehmer System einen sehr aufwendigen Vor-Vor-Verstärker anschließen oder einen passiven und damit billigeren Übertrager. Es gibt aber ein paar Randbedinguungen, die dem Entwickler das Leben schwer machen.
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Was solch ein Übertrager können muß
Das Moving-Coil Magnetsystem benötigt eine Eingangsimpedanz des Übertragers (oder auch der Vor-Vor-Verstärkers) von einigen wenigen Ohm. Es ergeben sich nämlich (nicht nur rechnerisch) die geradlinigen Frequenzgänge nur, wenn die Quelle "angepaßt" abgeschlossen wird.
Der Magnet-Eingangsverstärker eines guten Hifi-Gerätes hat einen Eingangswiderstand von einigen Tausend Ohm und auch hier sollte der Ausgangswiderstand kleiner sein als der Eingangswiderstand des Verstärkers.
Das ist von Fabrikat und Modell zu Modell unterschiedlich. Bei Ortofon hat man für diesen Übertrager einen Mittelweg herausgefunden.
Zum Pick-Up, dem Tonabnehmersystem, also der Quelle, hat die Wicklung 2 Ohm und zur Last, dem Verstärkereingang sind es etwa 50 Kilo-Ohm.
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Ein Muß - linealgerader Frequenzgang
Ortofon war bekannt dafür, daß deren Spitzenklasse-Systeme hervorragend klingen und weitgehend linear sind. Das sollte der Übertrager nicht verwässern. Er sollte von 20 Hz bis 40.000 Hz ziemlich linear sein.