Es kommt eine Auflistung der ersten CD-Spieler in 1983
Die weltweiten UR-Modelle der ersten CD-Spieler - also aller bekannten Modelle bis Ende 1983 - sind hier aufgeführt. Ob die wirklich jemals in den Regalen/Geschäften gestanden hatten, ist sehr vage. Auch die genannten Preise haben fast nur in den Preis-Listen gestanden. Den einzigen in Mitte 1984 überhaupt verfügbaren erschwinglichen CD-Spieler SHARP DX3 hatte ich ganz normal im Laden für genau 998.- DM (anstelle 1698.-) gekauft.
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Gruppe 1 - CD-Player bis 1600 Mark
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In den letzten Monaten hat bei CD-Playern zum Leidwesen der Hersteller und zur Freude der Verbraucher ein deutlicher Preisrutsch stattgefunden. Dieser schlägt bei den Geräten der Gruppe 1 am stärksten durch.
Daß ein niedriger Preis keinesfalls Ausdruck minderer Qualität ist, beweist das Ergebnis sehr eindrucksvoll: Von 13 Playern bis 1.600.- DM wurden immerhin 11 in die Qualitätsstufen angehende Spitzenklasse, Spitzenklasse und absolute Spitzenklasse eingereiht. Die Geräte Dual CD-120, Grundig CD-30, Marantz CD-63 und Philips CD-100, CD-202 und CD-303 sind absolute Spitzenklasse, mit sehr guten bzw. guten Preis Gegenwert-Relationen. Alle vier sind programmierbar. Aber auch der Rotel-Player ist interessant, vor allem für jemanden, der noch mehr Wert auf Bedienungskomfort legt.
(5) AKAI CD-D1
Einem Cassettenrecorder sieht dieser Player zum Verwechseln ähnlich: Die Scheibe wird senkrecht in den Türschlitz gesteckt, von Hand niedergedrückt, die Klappe manuell geschlossen. Ausgeworfen wird die Platte auf Tipptastendruck automatisch. Das Ganze passiert allerdings so zaghaft, daß die Entnahme ohne Fingerabdruck etwas schwierig wird. Günstig ist der oval geformte Schlitz, in dem die Platte nur an ihrem unmodulierten Rand aufliegt.
Vom Cassettenrecorder-Design stammt auch eine verbreitete Unsitte: Das Türfenster ist unnötig klein geraten. Das farbenfrohe Anzeigefeld meldet die aktuelle Betriebsart über Leuchtsymbole zurück. Zwei Ziffern-Displays informieren über die laufende Titelnummer und über die Titelzeit.
Wahlweise wird die insgesamt verstrichene Spielzeit angezeigt.
Vielseitiger Zugriff
Der CD-D1 bietet unmittelbaren Zugriff auf jede beliebige Zeitmarke und jeden Untertitel. Auch die 24 Programmspeicher können sich neben den Titelnummern Zeiten und Indizes merken. Der Programminhalt wird durch Antippen der „Memory Call"-Taste seriell ausgelesen. Wiederholen kann der Akai-Player entweder den gerade laufenden Titel oder jede beliebige Passage, die mittels „Phrase"-Taste markiert wurde.
Schade, daß man beim schnellen Vor- und Rücklauf nicht mithören kann und daß auch die Digitalanzeigen dann jede Information verweigern. Lediglich die Laserpositionsskala gibt einen Anhaltspunkt über den augenblicklichen Standort des Abtasters. Kopfhörerbuchse und Fernbedienung gibt's bei Akai nicht, immerhin aber einen Ausgangspegelsteller neben den vergoldeten Cinchbuchsen.
Kratz- und stoßempfindlich
Die symmetrische Rechteck-und Impulsantwort verrät den „Oversampler" im Akai-Player. Der Frequenzgang fällt bei 20 Kilohertz um ein halbes Dezibel ab - nicht mehr als ein Schönheitsfehler.
Mit Preßfehlern wird der CD-DI sehr gut fertig. Auf Oberflächenkratzer reagiert er dagegen recht anfällig, hier erfüllt er gerade die System-Spezifikation. Unmittelbar auf einen Cassettenrecorder sollte man diesen Player nicht stellen: Wenn der Kopfschlitten einigermaßen hart anknallt, setzt die CD-Abtastung kurzzeitig aus. Das Gerät sollte auf einem möglichst festen Regal stehen, damit es vor Stößen geschützt ist. Dabei darf es ruhig in der Nähe des Abhörortes plaziert sein: Der Abtaster erzeugt nur geringe Laufgeräusche.
Wer mit Platten und Player einigermaßen sanft umgeht, erhält mit dem CD-D1 ein vernünftig ausgestattetes Gerät, das klanglich alles aus der Laserscheibe herausholt. U.W.
Vertrieb: Akai Deutschland GmbH - Kurt-Schumacher-Ring 15, 6073 Egelsbach. Ungefährer Handelspreis: 1498 Mark
(6) DUAL CD-120
Ein kompakter Player ist der CD 120 aus dem Hause Dual. Das Einlegen der Silberscheibe geht problemlos, man steckt sie in den dafür vorgesehenen Schlitz und nach Betätigung der Taste „Open/Close" wird die CD sanft eingezogen, und die Klappe schließt sich motorgetrieben.
Sodann erscheint die Anzahl der enthaltenen Titel automatisch auf dem Display. Die Anzeigeneinheit des CD 120 ist überhaupt recht umfangreich. Gesamtspieldauer und die verstrichene Zeit eines gespielten Titels können wahlweise in Minuten und Sekunden abgelesen werden. Weiterhin gibt es Informationen über den Inhalt der Programmierung und die gerade vom Player ausgeführte Funktion.
Umfangreiche Bedien- und Anzeigeeinheit
Auf einen Blick erfaßt man die Position des Laserabtasters mit Hilfe einer Leuchtdiodenkette. Eine zweite, darunter angeordnete LED-Reihe zeigt den Ausgangspegel an. Die Bedienung des CD 120 erfordert kein „Digital-Diplom". Die Tasten mit der Bezeichnung FB und FF haben Doppelfunktionen. Drückt man eine allein, springt der Abtaster zum nächsten bzw. vorherigen Musikstück. In Verbindung mit „X Play" kommt es zum schnellen Vor- und Rücklauf. Dabei werden immer ca. 30 Sekunden Spielzeit übersprungen, und man bekommt einen kurzen Ausschnitt zu hören, was das bequeme Aufsuchen bestimmter Stellen ermöglicht.
Der Programmspeicher hat eine Kapazität von 15 Titeln. In beliebiger Reihenfolge kann man hiermit sein eigenes Programm zusammenstellen, wobei sich das Display für die übersichtliche Durchführung sehr hilfreich erweist. Die Taste „Call" führt zur Anzeige des Speicherinhalts, und „Repeat" zur Wiederholung der ganzen Platte oder des Programms.
Eine Besonderheit bei CD-Playern ist „Memory Stop". Beim Abspielvorgang an beliebiger Stelle gedrückt, bleibt die Scheibe beim Wiedererreichen dieser Markierung automatisch stehen.
Überzeugende Daten
Die Ausstattung des CD 120 wird abgerundet durch eine Kopfhörerbuchse mit einstellbarem Ausgangspegel, der, um auch mit hochohmigen Kopfhörern eine ausreichende Lautstärke erzeugen zu können, ruhig etwas größer sein könnte.
Ist man von konventionellen Plattenspielern keinerlei Laufgeräusche gewohnt, muß diesem Punkt beim Kauf eines CD Players Beachtung geschenkt werden, da ja gerade in Pianissimo-Passagen die Stärke des Digital-Systems voll zum Tragen kommt. Der Dual erhielt in dieser Disziplin die Bewertung „mittel". Ansonsten konnte das Gerät allerdings voll überzeugen.
Die Meßwerte sind über jede Kritik erhaben, und die Kapazitäten des neuen Mediums werden gut ausgeschöpft. Besonders erfreulich sind die Ergebnisse der für die Praxis so wichtigen Disziplinen der Störfestigkeit. Preßfehler kompensiert der CD 120 ebenso gut wie Verunreinigungen der
Oberfläche. Auch die Empfindlichkeit ist gering.
Insgesamt ist dieser kompakte Player von Dual also ein überzeugendes Gerät mit gut durchschnittlichem Bedienungskomfort und ausgezeichneten Übertragungseigenschaften. Besonders hervorzuheben bleibt die Störfestigkeit und natürlich der äußerst attraktive Preis. Ein guter Kauf, rp
Vertrieb: Dual, Leopoldstraße I, 7742 St. Georgen Ungefährer Handelspreis: 1200,- Mark
(7) DUAL CD-130
Leise surrend bewegt sich die motorgetriebene Schublade des CD 130 von Dual. Sie öffnet sich ganz, so daß die informationsgespickte Abspielfläche der Compact Disc beim Einlegen nicht berührt werden muß. Ist die Scheibe erst einmal im Gerät verschwunden, erfährt man automatisch die Gesamtspielzeit und die Anzahl der enthaltenen Musikstücke.
Gestartet wird mit „Play", woraufhin das linke Display die Titel- und Indexnummer anzeigt. Auf dem rechten Display wird nun die laufende Zeit des Titels in Minuten und Sekunden ablesbar.
An Zugriffsmöglichkeiten bietet der Dual einiges. „0-9" erfolgt die Eingabe der Titel- und Indexnummer und mit „Play" springt der Abtastkopf direkt zu dieser Stelle.
Ähnlich verhält es sich auch mit der Programmierung des CD 130. 15 Titel und Indizes umfaßt der Speicher, und das Zusammenwirken von Tasten und Display ermöglichen eine einfache Handhabung.
Infrarot-Fernbedienung serienmäßig
Das Gerät besitzt einen schnellen Suchlauf in beide Richtungen, wobei man in bestimmten Zeitabständen jeweils einen kurzen Ausschnitt vorgespielt bekommt. Das gleichzeitige Drücken einer Suchlauftaste mit „Play bewirkt den Sprung zum nächsten bzw. vorherigen Titel, also die Skip-Funktion. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, die gesamte Platte, das eigene Programm oder eine beliebige Passage zwischen gesetzten Zeitmarken zu wiederholen.
Zum Lieferumfang gehört eine Infrarot-Fernbedienung für die wichtigsten Bedienungsfunktionen. Auch einen Kopfhörer kann man anschließen, die Lautstärke ist einstellbar.
Empfindlich gegen Oberflächen-fehler
Die Übertragungseigenschaften des CD 130 erfordern nicht viele Worte, so gut sind sie. Erfreulich gering fällt das Laufgeräusch des Players aus. Durchwachsen zeigen sich die Ergebnisse der Störfestigkeit. Preßfehler meistert der Dual Player bestens. Auch die Erschütterungsempfindlichkeit ist sehr gering. Es wurde die volle Punktzahl erreicht, obwohl der auf der Rückseite befindliche Schalter „Anti Shock" ausgeschaltet war. In eingeschaltetem Zustand gab es noch bessere Ergebnisse. Allergisch ist die Reaktion auf Oberflächenfehler, also etwaige Verunreinigungen der Spielfläche.
Insgesamt präsentiert sich der Dual als ein Player mit ausgezeichneten Übertragungseigenscchaften und guter Ausstattung. Einziger Minuspunkt ist die nicht ganz praxisgerechte Empfindlichkeit gegenüber Oberflächenfehlern. rp
Vertrieb: Dual Leopoldstr. 1, 7742 St. Georgen. Ungefährer Handelspreis: 1500 Mark
(8) Fisher AD-800
Der Fisher AD-800 ist ein Kompaktplattenspieler mit Frontlader. Die CD-Scheibe wird in das geöffnete Plattenfach eingesetzt, das Einziehen und Schließen übernimmt dann die Ladeautomatik. Nach Öffnen der Klappe wird die CD nur etwa zu einem Drittel ausgeschoben, so daß die Entnahme nicht ohne Berührung der Programmseite gelingt. Dank eines Mikrocomputers ist die Titelsuche und Programmierung recht einfach. Nur am Anfang muß man sich eingehend mit der Bedienungsanleitung auseinandersetzen.
Das große Anzeigefeld in der Mitte der Frontplatte gibt Auskunft über die jeweiligen Funktionen und eingegebenen Programme. Das Echtzeit-Zählwerk im oberen Feld informiert über die Zeit des laufenden Titels oder die Gesamtzeit aller Titel in Minuten und Sekunden. Mit Hilfe des Schalters „Real Time Counter" rechts daneben können diese gewünschten Funktionen gewählt werden.
Unter dem Echtzeit-Zählwerk befindet sich ein Mehrfachanzeigefeld in dessen linkem Abteil grundsätzlich die Nummer des gerade laufenden Titels aufleuchtet. Das rechte Abteil erfüllt drei verschiedene Anzeigefunktionen, die über einen Folgeschalter gewählt werden können: Hier wird auf Wunsch die Indexnummer angegeben für Passagen innerhalb von Titeln, wie zum Beispiel Sätze von klassischer Musik, wenn diese auf der CD kodiert sind.
Die Funktion „Next No." informiert über die Nummer des nächsten programmierten Titels, und „Program No." gibt an, welche Position das gerade laufende Stück in der Programm-Abfolge hat.
Bis zu 16 Musiktitel lassen sich in beliebiger Reihenfolge und auch als Wiederholung vorprogrammieren. Mit Hilfe eines Abrufschalters kann der Programminhalt zur Überprüfung in umgekehrter Reihenfolge abgerufen werden. Während des Überprüfens können noch Titel ausgetauscht oder andere ins Programm eingeschoben werden.
Mit Hilfe des Suchlaufschalters und der Wiederholungstaste können beliebige Passagen eines Titels mehrmals wiederholt werden. Der AD-800 besitzt einen regelbaren Kopfhörerausgang.
Der Frequenzgang des Fisher-Players fällt oberhalb von zehn Kilohertz geringfügig ab, die Dämpfung beträgt ein halbes Dezibel bei 15 Kilohertz: wahrlich kein gravierender Fehler, der hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden soll. Dagegen war das Testgerät gegenüber Fehlern auf der CD-Oberfläche und Erschütterungen, die den Laser aus der Spur bringen, etwas empfindlich; Fehler der Informationsspur ließen ihn kalt.
Nach Auskunft des Herstellers wurden die Fisher AD-800 so optimiert, daß keine Störungen bei Fehlern der Informationsspur auftreten. Technisch bedingt treten dann allerdings die ausgeprägten Trackingfehler bei Erschütterung auf.
Vertrieb: Fisher HiFi Europa Vertr. GmbH, Truderinger Str. 13, 8000 München. Ungefährer Handelspreis: 1348 Mark
(9) Grundig CD 30
Ein Toplader ist der CD 30 von Grundig - klein und eher unscheinbar ausgefallen. Daß die Größe keine Schlüsse auf die Qualität eines HiFi-Geräts zuläßt, beweisen uns hier einmal wieder sehr eindrucksvoll die Meßergebnisse.
Doch zunächst zur Bedienung, zum Einlegen der CD. Die oben auf dem Gerät befindliche Klappe betätigt man per Hand und muß etwas darauf achten, daß die Platte nicht mit dem Zentrierdorn in (unsanfte) Berührung gerät.
Die obere Kette von 15 Leuchtdioden informiert über die Anzahl der auf der Scheibe enthaltenen Musikstücke, während die untere anzeigt, wel-
ches gerade gespielt wird und darüber hinaus eine optische Kontrolle beim Programmierungsvorgang ermöglicht.
Mit 15 Speicherplätzen liegt der Grundig im Mittelfeld. Die Programmierung selbst ist sehr einfach und geschieht am besten in Verbindung mit der Taste „Cancer, was bedeutet, daß nicht gewünschte Stücke weggelassen werden.
Spärlich sind die Zugriffsmöglichkeiten. Das Drücken der Taste „Play" während des Abspielens bewirkt den Sprung zum nächsten Stück (Skip-Funktion). Das geht erfreulich schnell, die Funktion Skip-Rückwärts fehlt jedoch. Vorhanden sind schneller Vor- und Rücklauf, wobei die Ausgänge stummgeschaltet werden. Über die Programmierung kann ein beliebiger Titel direkt angewählt und wiederholt werden. Letzteres ist auch für die gesamte Platte möglich. Eine Zeitanzeige vermißt man beim CD 30 genauso wie einen Kopfhörerausgang.
Glänzende Meßwerte
Die relativ spärliche Ausstattung steht im Gegensatz zu einer glänzenden Technik. Das drückt sich zunächst durch die Anwendung des Oversampling-Verfahrens aus, das dem Player zu einem sehr guten Impuls- und Rechteckverhalten verhilft. Absolute Phasentreue und linealglatter Frequenzgang sprechen weiter für sich. Der CD 30 konnte in allen Meßdisziplinen die maximale Punktzahl für sich verbuchen.
Auch die Störfestigkeit ist überragend. Preßfehler meistert er ebenso gut wie Oberflächenfehler, also Verunreinigungen der Abspielfläche. Bleibt noch die Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen: auch hier ergibt sich das gleiche hervorragende Bild.
Insgesamt betrachtet holt der CD 30 von Grundig alles aus dem neuen Medium heraus und ist wegen seiner ausgezeichneten Störfestigkeit absolut praxisfreundlich. Empfehlenswert auch wegen seiner sehr guten Preis-Leistung-Relation insbesondere für denjenigen, der auf umfangreichen Bedienungskomfort verzichten kann. rp
Vertrieb: Grundig AG, Kurgartenstr. 37, 8510 Fürth. Ungefährer Handelspreis: 1398 DM
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(10) Hitachi DA-1000
Der Hitachi DA-1000 ist sehr kompakt gebaut und besitzt ein umfangreiches Bedienungsprogramm. Bei dem als Frontlader ausgelegten Gerät wird die CD-Scheibe nur halb in das aufgeklappte Fach eingelegt. Nach Betätigen der „Open/Close"-Taste wird die Scheibe eingezogen, während sich die Klappe schließt.
Bei richtigem Einsetzen braucht die Oberfläche der Compact-Disc nicht mit den Fingern berührt zu werden. Ein umfangreiches Anzeigefeld links neben dem Plattenfach informiert über die jeweiligen Betriebsarten. Oben signalisiert ein roter Lichtpunkt in einer Leuchtdiodenkette, an welcher Stelle der Scheibe sich der Laser gerade befindet. Darunter wird die Gesamtspielzeit oder die abgelaufene Zeit des gerade gespielten Musikstückes genau in Minuten und Sekunden angegeben.
Eine weitere Anzeige informiert über die Anzahl der gesamten Programmstücke und über die Zahl der abgelaufenen und programmierten Titel. Eine Ausgangs-Anzeige gibt Auskunft über die Lautstärkeposition für Line- und Kopfhörerausgang. Diese werden nicht an einem Drehknopf reguliert, sondern elektronisch über zwei Tipptasten. Die zuletzt gewählte Lautstärkestellung bleibt auch bei ausgeschaltetem Gerät gespeichert. Neben dem „Variable Output" verfügt der DA-1000 auch über Cinchbuchsen mit festem Pegel.
Tippt man die Tastenwippe „FF" kurz an, so wird die Wiedergabe kurz unterbrochen und am Beginn des nächsten Stückes fortgesetzt. Bei „FB"-Funktion beginnt die Wiedergabe erneut am Beginn des unterbrochenen Stückes. Bei zweimaligem Antippen wird jeweils ein Stück übersprungen. Wird die Taste „Memory Stop" an einer beliebigen Stelle gedrückt, dann kehrt der Laser bei gleichzeitiger Betätigung von „FB" exakt an diese Stelle zurück. So lassen sich bestimmte Ausschnitte immer wieder anhören.
Bis zu 15 Musikstücke können in beliebiger Reihenfolge kombiniert und programmiert werden, wobei die Pausen zwischen den Titeln nicht länger sind als beim normalen Abspielen.
Eine solche Programmiermöglichkeit erweist sich als besonders praktisch für Musikhörer, die nur einen Teil der Platte hören wollen. Will man programmieren, drückt man einfach die Taste „Programm" und gibt die Titel in gewünschter Reihenfolge ein. Mit der „Repeat"-Taste kann man das Programm beliebig oft wiederholen.
Der Hitachi DA-1000 zeigte sich gegenüber Störungen der
Informationsspur und Fehlern auf der Plattenoberfläche äußerst unempfindlich. Dagegen waren deutlich ausgeprägte Trackingfehler bei Erschütterung nachzuweisen. Die übrigen Meßwerte bieten ein erfreuliches Gesamtbild, das den Hitachi-Player in die Spitzenklasse einordnet.
Vertrieb: HITACHI Sales Europe GmbH, Rungedamm 2, 2050 Hamburg 80. Ungefährer Handelspreis: 1498 Mark
(11) Marantz CD-63
Klein, aber oho, so könnte man kurz den CD-63 von Marantz beschreiben. Er ist sehr schlicht aufgebaut und wirkt durch die geringe Anzahl von Bedienungselementen relativ spartanisch.
Im Gegensatz zu den meisten seiner Konkurrenten erfolgt das Einlegen der Compact Disc von oben, so daß er - wie ein konventioneller Plattenspieler - gezwungenermaßen die „Krönung" etwa eines HiFi-Turms darstellt.
Die Klappe muß per Hand geöffnet und geschlossen werden, man sollte beim Einlegen der Scheibe darauf achten, nicht über den Zentrierdorn zu schrammen.
Die Zugriffsmöglichkeiten des Marantz-Players sind erwartungsgemäß gering. Vorhanden ist die Skip-Funktion, mit der man den nächsten Titel direkt anfahren kann. Der schnelle Vor- und Rücklauf dient zum Suchen einer bestimmten Stelle, jedoch ohne Mithörmöglichkeit.
Direkten Zugriff zu einem bestimmten Titel hat man durch die Programmierungssektion. Maximal 15 Titel lassen sich speichern, wobei die Bedienung sehr einfach vonstatten geht. Die „Select"-Taste leitet den Vorgang ein und es braucht dann nur noch die gewünschte Titelnummer, angezeigt auf Leuchtdiodenketten, per Tastendruck festgehalten zu werden. Programmablauf erfolgt mit aufsteigender Wertigkeit. Beim Programmablauf erlöscht die dem gerade absolvierten Titel zugehörige LED. Interessant ist auch die „ Negativ-Programmierung", mit der per Tastenbetätigung nicht erwünschte Titel weggelassen werden können.
Das Gerät besitzt weder eine Zeitanzeige noch einen Kopfhöreranschluß, wohl aber die Möglichkeit, einzelne Titel oder die ganze Platte zu wiederholen.
Linealglatt ist der Frequenzgang des CD-63. Ebenfalls Spitzenklasse das Phasenverhalten. Phasentreue bis an die obere Grenze des Übertragungsbereichs; damit setzt die CD neue und endgültig nicht mehr zu verbessernde Maßstäbe für den HiFi-Konsumenten! Aber auch in allen anderen Disziplinen erhielt der Winzling die volle Punktzahl, nicht zuletzt wegen der Verwendung digitaler Filter (Oversampling-Ver-fahren).
Für die Praxistauglichkeit sehr wichtig und von uns dementsprechend hoch bewertet ist die Störfestigkeit. Der CD-63 verhielt sich auch hier vorbildlich. Preßfehler meistert er genauso gut wie Verschmutzungen der Oberfläche. Souverän setzt er den Abspielvorgang fort, bei dem viele Player bereits streiken. Gleiches gilt für die Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen, und so ist der Marantz-Player ein äußerst interessantes Gerät mit exzellenter Technik und einem attraktiven Preis. Dafür muß auf ausgefallenen Bedienungskomfort verzichtet werden. rp
Vertrieb: Yamaha Elektronik Europa GmbH, Siemensstraße 22-34, 2084 Reilingen. Ungefährer Handelspreis: 1498 Mark
(12) Philips CD 100
Der Philips CD 100 ist sicher einer der schlichtesten CD-Player, die überhaupt auf dem Markt sind, und zwar nicht nur was das Aussehen betrifft, sondern auch in puncto Ausstattungsdetails. Bezüglich der Übertragungseigenschaften und der Störfestigkeit konnte er voll überzeugen. Dieses Ergebnis trat beim Hören der definierten Meßplatte zutage.
Tracking-Fehler meisterte der CD-100 vortrefflich, auch bei Plattenbeschädigungen hatte er die Nase vorn. Es war, als ob sie gar nicht vorhanden wären. Erst bei den ganz massiven Störungen kam der Philips in leichte Schwierigkeiten. Aber hier hatten andere Player längst aufgegeben.
Erschütterungen kein Problem
Von Erschütterungen ließ sich der CD-100 weniger beeindrucken als die meisten der anderen Testkandidaten. Dabei spielt wohl das federnd aufgehängte Laufwerk eine gewichtige Rolle.
Den Frequenzgang meistert der Philips-Spieler innerhalb einer Toleranz von 0,2 Dezibel. Das Bemerkenswerteste aber ist, daß er alle Frequenzen bis 20 Kilohertz völlig phasentreu überträgt: Man erkennt das an den 5kHz-Rechtecken, die beim CD-100 das theoretische Optimum erreichen. Eine genauere Annäherung an die Rechteckform ist wegen der Bandbegrenzung auf 20 Kilohertz prinzipiell nicht möglich.
Das Philips eigene Oversampling-Verfahren spielt hier seine Trümpfe aus. Auch im Impulsverhalten übertrifft Philips die Konkurrenz sehr häufig.
Die deutlich erkennbaren Aliasing-Produkte oberhalb 20 Kilohertz fallen klanglich nicht ins Gewicht, sie sind vergleichbar mit Hilfsträgerresten beim UKW-Stereo-Empfang.
Im Bedienungskomfort ist der Philips-Spieler allerdings den meisten seiner Mitbewerber unterlegen. Mit 15 speicherbaren Titeln liegt der CD 100 im Durchschnitt. Mit dem schnellen Vor- und Rücklauf kann man an jeder beliebigen Stelle auf der Platte einsteigen. Nachteilig dabei ist nur: Der Philips hat keine Zeitanzeige. Wenn man also eine bestimmte Stelle sucht, muß man reinhören.
Die Play-Taste hat beim Philips eine Doppelfunktion. Drückt man sie während des normalen Abspielvorgangs, so springt der Laser bis zum Anfang des nächsten Stückes weiter.
Zeitprogrammierung ist wegen der fehlenden Anzeige nicht drin. Dafür ist der Philips aber der kleinste Player. Wer also nicht so sehr auf Bedienungskomfort, sondern auf Verarbeitung und klangliche Qualität Wert legt, der ist mit dem Philips-Player bestens bedient.
Vertrieb: PHILIPS, Mönckebergstr. 7, 2000 Hamburg 1. Ungefährer Handelspreis: 1100 Mark
(13) Philips CD 202/CD 303
Die beiden flachen Philips-Player haben gegenüber ihren Vorgängern CD-200/CD-300 eine Zeitanzeige dazubekommen. Da sich beide technisch nicht voneinander unterscheiden und auch sonst weitgehend identisch sind, widmen wir ihnen einen gemeinsamen Testbericht.
Wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden ist, neben der optischen Gestaltung der Bedienungselemente, die Art, wie sie mit der CD beschickt werden: Beim CD 202 geschieht dies durch eine an der Oberseite befindliche Klappe, die sich manuell öffnen und schließen läßt. Im Gegensatz dazu bietet der „große Bruder" CD 303 den Komfort einer Schublade, die die Platte auf Knopfdruck ins Gehäuse holt.
Die Funktionen der Geräte sind identisch, desgleichen die Programmiermöglichkeiten. Ist die CD eingelegt, muß man zunächst auf „Start" gehen, um dem Player Gelegenheit zu geben, ihr „Inhaltsverzeichnis" zu lesen. Schnell erscheint dann die Anzahl der auf Platte verewigten Stücke in Form von Leuchtdioden im Display. Das Display kann allerdings höchstens 15 Titel sichtbar machen, was normalerweise aber genügt.
Sämtliche 15 Titel lassen sich in beliebiger Folge programmieren, die ganze Platte oder ein Programm kann mit „Repeat" wiederholt werden. Für das Abspielen der CD ab einem bestimmten Stück ist die „Go to"-Methode zuständig. Dabei wird mit „Select" die gewünschte Nummer ausgewählt und dann mit „Play" unmittelbar angefahren.
Neben dem normalen Programmieren ist auch das „Negativ-Programmieren möglich: drückt man bei den per „Select" angewählten Stücken anschließend „Cancer, so verschwinden diese Nummern aus dem Speicher und werden beim Abspielenn dann einfach übersprungen.
Das eigentliche Novum der CD 202/303, die Zeitanzeige, ist von der Gesamtspielzeit auf die verflossene Zeit des einzelnen Stücks umschaltbar. Als nachahmenswert kann vielen Mitbewerbern die übersichtliche Bedienungsanleitung der Philips-Spieler empfohlen
werden.
Beim „Beladen" mit der CD ist allerdings Vorsicht geboten. Besonders beim Toplader CD 202, aber auch bei der Schublade des CD 303 ist der Öffnungswinkel der Klappe so gering, daß man Gefahr läuft, beim Einlegen mit der Spielfläche über den weit herausragenden Zentrierdorn zu schrammen. Schade auch, daß beide Player keinen Kopfhöreranschluß besitzen.
Absolut identisch, das heißt gleich hervorragend, verhalten sich CD 202 und 303 auch bei den Messungen und der Fehlerkompensation von Oberflächen- und Spurstörungen. Ebenfalls ohne Tadel die Erschütterungsempfindlichkeit beider Player. Wie zu erwarten, schneiden auch diese Geräte wie schon der CD 100 hervorragend ab. Sehr empfehlenswert! M.T.
Vertrieb: Philips, Mbnckebergstr. 7, 2000 Hamburg
Ungefähre Handelspreise: CD 202: 1.300.- Mark; CD 303: 1.450.- Mark
(14) Rotel RCD-870
Preisknüller unseres Tests - bei Redaktionsschluß jedenfalls - ist der von Schaulandt (Hamburg) vertriebene Rotel-Player. Dabei kann sich seine Ausstattung durchaus sehen lassen. Nur daß man die kostbare Scheibe von Hand in den Türschlitz stecken und die Klappe manuell schließen muß. Schaden kann die CD dabei jedoch nicht nehmen.
Das getönte Plexiglasfenster mag optisch beeindrucken, funktionell ist es nicht, denn es verdeckt den freien Blick auf die Platte. Sehr übersichtlich dagegen die farbigen Leuchtanzeigen für die aktuelle Betriebsart, die beiden Ziffern-Displays für Titelnummer und -zeit sowie der rote Leuchtpunkt, der mechanisch mit dem Abtaster gekoppelt ist und dessen Position auf einer Analog-Skala anzeigt.
Leider bleiben die beiden Ziffern-Zählwerke beim Schnellauf stehen und auch die Ausgänge werden bei dieser Betriebsart stummgeschaltet.
Erst wenn man die Vor- oder Rücklauftaste losläßt, liefert der Laser wieder die Informationen über Zeit und Titelnummer an die Anzeigen.
Beliebige Passagen kann er endlos wiederholen
Erstaunlich aufwendig sind die Zugriffsmöglichkeiten dieses Players; Jede Zeitmarke und jeden Untertitel kann er gezielt anfahren, auch bei programmiertem Betrieb. 24 Programmpunkte haben in seinem Speicher Platz. Interessant ist auch die Möglichkeit der Endloswiedergabe zwischen zwei beliebigen Punkten der Platte. Das kann beim Fremdsprachen-Training nützlich sein oder auch für Musiker, die sich eine ganz bestimmte Passage einprägen wollen.
Gerade für solche Zwecke wünscht man sich dann einen Kopfhörerausgang und sucht ihn beim Rotel-Player vergebens. Immerhin hat der RCD-870 aber einen Ausgangspegelsteller.
Astronomischer Rauschabstand
Bei den Meßwerten gehört der billige Rotel zu den besten. Das Oversampling- Verfahren sichert ihm die volle Punktzahl auch bei der Rechteck- und Impulswiedergabe. Sein Rauschabstand dringt mit 117 Dezibel in astronomische (wenngleich akademische) Größen vor. Einziger Schönheitsfehler ist der geringfügige Frequenzgang-Abfall.
Eher durchwachsen fällt das Störfestigkeits-Profil aus: Gegen Preßfehler ist er ausreichend immun, während ihn schon leichte Oberflächen-Kratzer aus der Bahn werfen. Die Weichgummifüße verhelfen dem Rotel-Player zu ausgezeichneter Erschütterungsfestigkeit. Zumindest Stöße, die über die Unterlage (zum Beispiel ein Regalbrett) übertragen werden, hält diese „schwimmende" Lagerung vom Abtasterfern.
Eins steht fest: Billig ist an diesem CD-Spieler nur der Preis, nicht die Qualität. U. W.
Vertrieb: Schaulandt GmbH Bestellzentrale, Curschmannstraße 20, 2000 Hamburg 20. Muß vom Endverbraucher für Uli Mark direkt bestellt werden
(15) Sharp DX-3
- Anmerkung : Dieser Sharp DX-3 war unser allererster CD-Spieler in 1984. Die anderen Modelle waren entweder gar nicht oder noch nicht lieferbar oder nur in homöopathischen Stückzahlen in den geschäften verfügbar - oder sie waren so exorbiant teuer, daß wir zusammengezuckt waren.
Hier steht mehr über unseren DX-3, der bei uns zum ersten Male zusammen mit dem CROWN DC3000A und den zwei BOSE 901 Serie 3 die Wände zum Wackeln gebracht hatte. Übrigens hatten wir lange Zeit nur 2 CDs. Und die wurden "gedüdelt", wann immer Besuch kam. Eine war von James Last und die andere war die Film-Musik zu "Flashdance". Auch die CDs waren rar und wurden - unabhängig von der bestellten Anzahl - in Kleinststückzahlen an die Geschäfte ausgliefert.
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Ein bemerkenswert gelungener Kontrast von "samtig-dunklen Blau- und Türkis-Tönen" mit dem Schwarz des Metallgehäuses macht die optische Attraktivität des Sharp-Players DX-3 aus.
So so . . . . . (Anmerkung : Bei mir war die Attraktivität der inzwischen akzeptable "Straßen-Preis" von genau 998.- DM !! - Das war damals die Schmerzgrenze für neugierige Digital-"Ungläubige".)
Jetzt weiter im Text des Artikels :
Senkrecht rotiert die Digitalscheibe in der Frontklappe des japanischen Geräts, das mit sanftem Sirren seine Luke öffnet. Schließen muß man sie allerdings von Hand, und zwar mit dem nötigen „Nachdruck" - im wörtlichen Sinn, denn einen zu behutsamen Einsatz nimmt der Sharp hier gar nicht zur Kenntnis.
Speicher für 20 Titel
Im türkisfarbenen Leuchtfeld erscheint, in Form von abgestuften Markierungen, die Titelzahl der Platte. Dabei reicht die Skala, die gleichzeitig eine grobe Zuordnung der Titel zur Spielzeit erlaubt, über 70 Minuten, also mehr, als die Kapazität der CD umfaßt.
Wer's genau wissen will, wie viele Stücke drauf sind, braucht nur mit der „Up"-Taste blitzschnell hochzuzählen - der Mikroprozessor stoppt die Anzeige von selbst, sobald der letzte Titel erreicht ist.
Nun wird programmiert: 20 Titel faßt der Speicher, wiederholt werden Einzelstücke oder aber die komplette Disc. Das reicht für eine ganze Weile entspanntes Zuhören. Beim Suchen helfen Skip und Schnelllauf in beiden Richtungen, allerdings nur bis zum 20. Stück. Bei mehr Titeln streikt der Schnellauf. Auf eine Kopfhörerbuchse wurde verzichtet.
Bedient man den DX-3 gemäß der Anleitung, klappt der Vorlauf ab dem 21. Titel tatsächlich nicht. Im Kleingedruckten der Anleitung findet sich aber ein Querverweis auf die Pause-Funktion, mit der man den Sharp dann überlisten kann. Aktiviert man nämlich zuerst „Pause" und dann Vor- oder Rücklauf, beginnt das Gerät unmittelbar nach Loslassen der Schnellauftaste selbsttätig mit der Wiedergabe.
Wendet man diesen Trick oberhalb des 20. Stücks an, so hat man auch zu den letzten Stücken raschen Zugang. Allerdings darf man keine fünf Sekunden warten, weil dann „Pause" im Display erlischt und statt dessen das „Play"-Symbol erscheint.
Überzeugen konnte der DX-3 in der Praxis durch seinen Bedienungskomfort, nicht aber durch ein spezielles Verarbeitungsdetail: An der Unterseite ragen nicht weniger als zehn scharfkantige Schrauben etwa fünf Millimeter weit heraus. Da einige so plaziert sind, daß man sich beim Anheben des Players an den Fingern verletzen kann, bleibt zu hoffen, daß Sharp diese „scharfen Sachen" in der Serie bald beseitigt.
Leider läßt sich der Laser des Sharp DX-3 schon von relativ geringen Störungen der Informationsspur beunruhigen, desgleichen durch Erschütterungen von außen. Recht wacker hält er sich bei Beeinträchtigungen der Plattenoberfläche. Frequenzgang und Störgeräusche bedürfen erwartungsgemäß keines Kommentars. M.T.
Vertrieb: Sharp Electronic Europe GmbH, Sonninstr. 3, 2000 Hamburg 7. Ungefährer Handelspreis: 1498 Mark
(16) Siemens RW 722
Klein und flach ausgefallen ist dieser aluminiumfarbene Player von Siemens. Ermöglicht wurde das durch die motorgetriebene Schublade, die allerdings nicht voll ausfährt, und damit nicht optimal zugänglich ist. Zum Be- und entladen steckt man einen Finger in das Zentrierloch der CD, während der andere am Rand aufliegt. Eine nicht gerade praxisfreundliche Prozedur, die überdies nur bei Benutzern mit schlanken Fingern keine zusätzlichen Probleme aufkommen läßt.
Ein Player für schlanke Finger
So kann schon einmal ein versehentlicher Fingerabdruck auf die Abspielfläche gelangen, was bei dem RW 722 deshalb besonders ins Gewicht fällt, weil seine Empfindlichkeit gegenüber Oberflächenfehlern stark ausgeprägt ist. In den üblichen Disziplinen der Störfestigkeit gibt es hingegen nichts zu kritisieren. Preßfehler lassen den "Winzling" genauso kalt wie Erschütterungen. Der RW 722 arbeitet mit Analogfiltern. Daran liegt es wohl auch, daß der Frequenzgang im oberen Bereich leicht abfällt. Obwohl diese Tatsache gehörmäßig von geringer Bedeutung ist, kann man von einer optimalen Ausschöpfung des neuen digitalen Mediums hier nicht sprechen. Ansonsten gibt es klanglich nichts zu bemängeln. Das Gerät produziert kaum Eigengeräusche und verbucht einen weiteren Pluspunkt für den vorhandenen Kopfhörerausgang, dessen Pegel allerdings nicht einstellbar ist.
Spartanische Anzeigeeinheit
Lediglich aus einer Leuchtdiodenkette besteht das Display des Siemens-Players. Beim Normalbetrieb leuchtet die der Titelnummer entsprechende LED auf, während bei der Wiedergabe eines Programms alle programmierten Titeln zugehörige LEDs leuchten, und die dem gerade gespielten Titel entsprechende LED blinkt. Verzichten muß man also auf jegliche Art von Zeitanzeige und Indexangabe.
Indexanwahl und -Programmierung fehlen damit also auch. Der Programmspeicher kann immerhin bis zu 16 Musikstücke aufnehmen. Bemängelt werden muß die fehlende Funktion des schnellen Vor-und Rücklaufs. Es ist zwar möglich, zum nächsten bzw. vorherigen Titel zu springen, aber das kurze „Durchhören" hat für den alltäglichen Betrieb wohl doch Bedeutung.
Beim RW 722 handelt es sich um einen CD-Player mit eindeutig unterdurchschnittlicher Ausstattung. Bis auf den leichten Höhenabfall lassen die Übertragungseigenschaften keine Kritik zu. Probleme kann es allerdings beim Ladevorgang geben. Zusammen mit der übertriebenen Sensibilität für Oberflächenfehler bei CDs fällt dies für den langjährigen Gebrauch besonders ins Gewicht, rp
(17) Tensai TAD-2000
Ein großer Vertreter im Cassettenrecorder-Look ist dieser CD-Player von Tensai. Das Platteneinlegen geschieht per Hand, d.h., die Scheibe muß in den Türschlitz hineingedrückt und die Tür dann eingerastet werden.
Etwas Vorsicht ist bei der Entnahme der Platte geboten. Zwar öffnet sich die Klappe auf Tastendruck und die Scheibe wird teilweise herausgeschoben, es reicht jedoch nicht, um ein versehentliches Berühren der Schichtseite sicher zu verhindern. Dies fällt besonders deshalb ins Gewicht, weil der TAD-2000 Fingerabdrücke auf der Informationsseite nur ungern akzeptiert.
Reichlich Bedienungselemente
Das umfangreiche Tastenfeld verheißt eine Fülle von Bedienungskomfort. Das gilt insbesondere für die Zugriffsmöglichkeiten. Sprung auf den nächsten bzw. vorherigen Titel, direkter Zugriff und Wiederholfunktionen gehören fast schon zum heutigen Standard in dieser Geräteklasse; darüber hinaus können aber auch einprogrammierbare Zeiten angefahren und Musikabschnitte zwischen zwei beliebig gesetzten Markierungen automatisch wiederholt werden.
Äußerst flott arbeitet der schnelle Vor- und Rücklauf, und eine Positionsanzeige informiert über den jeweiligen Standort des Laserabtasters. Prinzipbedingt ist ein Mithören jedoch leider nicht möglich.
Zur optischen Rückmeldung stehen zwei Ziffernanzeigen zur Verfügung. Titelzeit und Gesamtspielzeit erfährt man hier, und auch bei der beliebigen Programmierung des Spielablaufs erfüllen sie ihre Funktion. 24 Titel umfaßt der Programmspeicher, was auch den spielfreudigen Besitzer dieses Geräts voll befriedigen wird.
Er „mag" nur saubere CDs
Die Labormessungen ergaben ausgezeichnete Werte bezüglich der Übertragungseigenschaften. So holt der TAD-2000 nahezu alles aus dem digitalen Speichermedium heraus. Irgendwelche Störgeräusche läßt er nicht verlauten. Das gilt auch für das Laufgeräusch, wichtig vor allem deshalb, weil keine Fernbedienung vorgesehen wurde. Die von den Analogfiltern herrührende, leichte Welligkeit im oberen Hochtonbereich kann man getrost vergessen.
Die Störfestigkeit präsentiert sich weniger einheitlich. Preßfehler kompensiert er sehr gut, auch seine Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen erfordert keine Kritik. Oberflächenfehler, also Verschmutzungen der Scheibe, verursachen deutliche Störungen. Für
den langjährigen, täglichen Gebrauch ist aber gerade dieser Punkt besonders wichtig.
Insgesamt präsentiert sich der TAD-2000 also als ein gut ausgestattetes Gerät mit tadellosen Übertragungseigenschaften. Diese können allerdings nur ausgenutzt werden, wenn man nur saubere CDs abspielt. rp
Vertrieb: Tensai Electr. GmbH, Lange Reihe 29, 2000 Hamburg 7.
Ungefährer Handelspreis: 1.300.- Mark
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(18) Yamaha CD-X1
Ein ausgesprochenes Leichtgewicht hat Yamaha da konstruiert, ganz in schwarz und natürlich mit Schublade. Die reagiert sogar ungewöhnlich flink auf den „Open/Close"-Befehl.
Nach dem Einzug werden automatisch Titelzahl und Gesamtspielzeit zur Anzeige gebracht, danach kann's losgehen. Titelnummer und -zeit leuchten in kräftigem Rot, wahlweise wird die Restzeit ausgeworfen. Beim Schnellauf kann man mithören, einen Kopfhöreranschluß besitzt der Player allerdings nicht. Zum Programmieren muß man sich über „Skip" an die gewünschten Nummern herantasten. 23 Titel können gespeichert werden, jedoch nur in aufsteigender Ziffernfolge. Zeiten oder Untertitel lassen sich weder programmieren noch direkt anfahren.
Seltenes Feature: Phrasenwiederholung
Interessant ist die Möglichkeit der Phrasenwiederholung: Jede beliebige Passage kann durch einen Anfangspunkt A und einen Endpunkt B markiert werden und kommt dann endlos zu Gehör. Außerdem kann der Yamaha aber auch die Platte oder das Programm wiederholen. Ein Schieber ermöglicht automatische Pause nach jedem Titel oder automatischen Start bei Netzspannungszufuhr (Schaltuhrbetrieb).
Yamaha hat für diesen Player eine eigene integrierte Schaltung entwickelt, die mit einer speziellen Variante des Oversampling arbeitet: Die Überabtastung erfolgt mit der doppelten Frequenz, also 88,2 Kilohertz, statt mit der vierfachen wie beim Philips-System. Zusätzlich wird ein dreipoliger LC-Tiefpaß zur Unterdrückung der außerhalb des Hörbereichs liegenden Störprodukte eingesetzt. Tatsächlich lassen die Bildschirmfotos eine größere Symmetrie erkennen, als bei den Modellen mit Einfach-Abtastung.
Daß die Impulsantwort auf dem Kopf steht, ist übrigens kein Montagefehler: Der CD-X1 dreht die absolute Phase gegenüber dem Originalsignal um 180 Grad. Dies hat allerdings keine bisher nachgewiesene Auswirkung auf den Klang.
Oberhalb von 10 Kilohertz zeigt der Frequenzgang des Yamaha-Players eine ausgeprägte Welligkeit mit bis zu einem Dezibel Dämpfung. Dies soll in der Serie abgestellt werden, wie der Hersteller uns versichert.
Angenehme Zurückhaltung übt der CD-X1 in Sachen Laufgeräusch. Im übrigen gehörter zu den Störfesten dieses Tests: Preßfehler machen ihm nichts aus und bei den Kratzern schafft er nur die schwierigste Hürde, die 800-Mikrometer-Störung, nicht. Der Kopfschlittenimpuls konnte ihm nichts anhaben, nur das Pendel vertrug er nicht recht.
Insgesamt ein ansehnliches Gerätchen - sowohl äußerlich als auch hinsichtlich der in unserer Meß- und „Folterkammer" gezeigten Qualitäten.
U. W.
Vertrieb: Yamaha Elektronik Europa GmbH, Siemensstraße 22-34, 2084 Reilingen. Ungefährer Handelspreis: 1550 Mark