1983 - Hier der eigentliche Vergleich der 7 CD Player . . .
Als Vorbemerkung muß man wissen, so einfach war das mit dem Testen gar nicht. Die Dinger waren zu der Zeit noch wirklich rare seltene Stücke, die sowieso nicht jeder zu sehen bekam. Wir Endkunden wurden mit tolle Farbbildern geködert, der Mund wässrig gemacht, aber dann waren die noch gar nicht käuflich. Und nur, weil Karl Breh in der ganzen Branche so bekannt war wie ein bunter Hund und auch noch das Image eines sehr offenen und ehrlichen Physikers und Chefredakteurs inne hatte, kam er überhaupt an diese Muster-Exemplare ran. In einzelnen Kommentaren wurde darauf hingewiesen, daß diese raren Stücke in geheimnisvollen Koffern durch ganz Europa geschleust wurden.
Es war ja erst der Jahresanfang 1983 !! Die ersten richtigen Prospekte oder Broschüren kamen erst zum Ende 1983 zur Funkausstellung in Berlin.
Irgendwie sehen die alle gleich aus oder ??
Es wird Ihnen sicher auch auffallen, daß schon jetzt und erst viel später viele auch große Firmen diese sehr ähnlichen CD-Frontlader mit der senkrechten Schublade in den unterschiedlichsten Variationen im Programm haben. SANYO, Sharp, JVC, DUAL, NORDMENDE und andere sind nur ein paar Beispiele.
Es war also auch 1983 noch gar nicht so einfach, mit den wenigen Information und ohne gewachsenes Digital-Wissen solch einen CD-Player mal einfach aus dem Boden zu stampfen.
Jetzt zu den ersten Tests vom Frühjahr 1983
Wie mir Herr Breh erzählte, war er als Physiker und Ingenieur von dieser Technik von Anbeginn begeistert. Er war auch offensichtlich einer der ganz wenigen, die das alles überhaupt mal von der Technik her "kapiert" hatten. Wenn Sie sich heute nach 30 Jahren die ersten frühen CD-Prospekte anlesen, kommen Sie aus dem Lachen nicht mehr raus, was die Redakteure oder Schreiberlinge da alles an dummem Zeug hinein interpretiert hatten. Dann fiel es wie Schuppen aus den Augen, daß die teuren Meßgeräte auch von Bruel & Kjaer nicht gut genug waren, um "keine" Gleichlaufschwankungen zu messen. Die Klirrfaktor-Meßgeräte waren da schon besser, weil die teuren Edelverstärker im Bereich von 0,003% bereits gemessen werden konnten.
Also fangen wir an mit dem Hitachi DA 1000 :
.
Hitachi DA-1000 - Zugriff mit Gedächtnis
Die Front des DA-1000 ist dreigeteilt: In der Mitte die auf Tastendruck nach vorne ausschwenkende Klappe zur Aufnahme der CD, links ein ganzes Feld mit Anzeigen der Spiel-, Bedien-und Betriebsfunktionen und rechts das Feld mit der Tastatur und der Klinkenbuchse für den Anschluß eines Stereo-Kopfhörers.
Die Netztaste befindet sich als einzige im oberen linken Eck des Display-Feldes. Die Taste zum Ausklappen des senkrechten CD-Fachs befindet sich unten rechts, sie umkleidet die Kopfhörerbuchse. In die ausgeschwenkte Klappe steckt man die CD. Ein erneuter Druck auf die besagte Taste bewirkt, daß die CD in den Schlitz der Klappe wie von Geisterhand eingezogen wird und die Klappe einschwenkt. Die CD dreht sich kurz und bleibt dann stehen.
Der Laser hat die Platte abgetastet, die Anzahl der Stücke und deren Dauer abgefragt. Der Mikroprozessor hat diese Informationen gespeichert. Auf dem Display erscheint die Anzahl der Stücke. Drückt man nun die Programm-Taste und anschließend die Wahltasten für die Stücknummer, z. B. einmal die 10 und zweimal die 1 für das Stück Nummer zwölf, so erscheinen im Display die Stücknummer 12 und die Zeitdauer des Stücks; das gilt für alle Stücke auf der Platte.
Hat man eine Programmfolge eingegeben und drückt dann die Taste Call, erscheinen nacheinander die programmierten Stücke nach Nummern und Zeit. Drückt man diese Taste in der Betriebsart Play, wird die Spieldauer ab Plattenanfang angezeigt.
.
Die Funktionen
Zusätzlich wird die Orientierung, wo man sich auf der Platte gerade befindet, durch einen Lichtpunkt angezeigt, der auf einer Zeitskala mitwandert.
Drückt man an einer beliebigen Stelle der Platte die Memory-Stop-Taste (Speicherstopp) und betätigt dann die Schnell-Rücklauf- und die Play-Taste, so erfolgt die Wiedergabe exakt von der gewählten Stelle an.
Eine weitere Besonderheit des DA-1000 ist das Scanaplay: Drückt man zuerst die Play-Taste und dann entweder die Schnell-Vorlauf oder -Rücklauftaste, so wird das Programm der Schallplatte in 30Sekunden-Abständen bei sehr hoher Geschwindigkeit vorwärts oder rückwärts überprüft, wobei jede Stelle etwa eine Sekunde lang angespielt wird. Läßt man die Schnellauftaste los, erfolgt die Wiedergabe von dieser Stelle an. Mit Scanaplay ist es auch möglich, jedes Stück von dessen zeitlicher Mitte an wiederzugeben.
Ähnlich, aber auf die Stückanfänge bezogen, funktioniert das Programm-Suchsystem: drückt man im Betriebszustand Wiedergabe eine Schnellauftaste vorwärts oder rückwärts, springt die Wiedergabe auf das nächste Stück oder auf den Anfang des begonnenen Stücks; drückt man die Rückwärtstaste zweimal, wird der Anfang des vorausgehenden Stücks aufgesucht.
Hör- und Betriebstest
Wir hatten zwei Exemplare DA-1000 im Test. Das erste Exemplar poduzierte beim Abspielen der ABM-Platte mit den Brahms-Balladen einen kaum zu überhörenden Rauschpegel und setzte auf jeden leiseren Klang eine Rauschfahne. Auch bei der schon mehrfach erwähnten Platte mit den Mozart-Klavierkonzerten traten Störungen auf. Bei einem zweiten Exemplar konnten diese Effekte im direkten Vergleich mit anderen Fabrikaten ebenfalls festgestellt werden, aber bei einem schon nahezu vernachlässigbaren Niveau. Das erste offenbar nicht ganz intakte Exemplar war auch hinsichtlich der Fehlerkorrektur nicht so leistungsfähig wie das zweite Exemplar.
Das Klirrgradverhalten des DA-1000 ist gut, hinsichtlich der Dynamikwerte fällt er jedoch zur Konkurrenz etwas ab. In Anbetracht der sehr überzeugenden Gesamtkonzeption dieses Gerätes könnte es sich hierbei um eine Kinderkrankheit handeln. Br.
Steckbrief der Bedienfunktionen
Spielfunktionen: Play, Stop, Pause, Repeat Zugriff: direkt durch Programmierung von maximal 15 Stücken, schneller Vorlauf zum nächsten Stück, schneller Rücklauf zum Stückanfang oder zum vorausgehenden Stück, Scanaplay (Suchlauf vorwärts oder rückwärts in 30s Intervallen mit Anspielen der Stelle), Memory-Stop (Speichern und sofortiges Auffinden einer beliebigen Stelle Wiederholung: des gerade gespielten Stücks oder des Programms) Anzeigefunktionen: Spieldauer und Nummer aller Stücke auch in der programmierten Reihenfolge, Spieldauer seit Anfang J des Stücks, Spieldauer vom Plattenanfang in Minuten und Sekunden und als Lichtpunkt über Zeitskala, Betriebszustände Programmierung: maximal fünfzehn Stücke in beliebiger Reihenfolge
Meßergebnisse
1 Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47 kOhm fixed 1,35 V( + 2,8 dBV) variable 1,35 V( +2,8 dBV)
b) Frequenzgang 20 Hz-20 kHz + 0/-1 dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung 0,045%, bei-20dB 0,195%,
d)Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 83,8dB
A-bewertet 86,6dB
Störabstand (10Hz-100 kHz) 52,8dB
2 Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um keine Störung
Verunreinigung 200um keine Störung
Metallisierfehler 200um keine Störung
Bohrung 800um keine Störung
3 Ausstattung
Festpegelausgang (fixed), zusätzlich Ausgang mit an der Frontplatte einstellbarem Pegel (variable), Kopfhörerausgang mit Pegelsteller und Anzeige, Tipp- und Drucktasten, Leuchtbalkenanzeige und Ziffernanzeige.
4 Allgemeines
Abmessungen (BxHxT) 32 x 14,5 x 23,5cm
Gewicht 5,6 kg
Preis im Handel ca. 2000 DM
.
Kyocera DA-01 - Vernünftig ausgestattet
Kyocera ist der Name, unter dem in Zukunft die neu entwickelten Geräte der japanischen Firma Kyoto Ceramics auf den Markt kommen. Vorreiter für diese Serie spielt nicht etwa ein konventionelles Gerät wie z. B. ein Verstärker oder Tuner. Nein, ein CD-Player sollte es schon sein, der die Marke Kyocera in Deutschland einführt.
Peter Büttner von der Firma Cybernet Electronics brachte uns den Spieler persönlich vorbei. Das Gerät war sozusagen noch jungfräulich, es handelt sich nämlich um das erste nach Europa gelangte Exemplar. Das 19"-Gehäuse enthält zwar neben Elektronik und Mechanik viel Luft, hat aber den Vorteil ausreichender Kühlung.
Auf Tastenbefehl klappt das mit Acrylglas abgedeckte senkrechte Discfach nach vorn heraus. Die CD muß mit Nachdruck schräg von oben eingeschoben werden, bis sie einrastet. Anschließend wird die Klappe von Hand zugedrückt. Die Grundfunktionen Play, Pause, Stop usw. entsprechen den vom Cassettenrecorder her gewohnten Funktionen.
Für Fortgeschrittene gibt es dann noch ein Bedienfeld für spezielle Funktionen: Direkter Zugriff auf ein bestimmtes Stück erfolgt durch Eintippen der betreffenden Nummer und ggf. des gewünschten Taktes, sofern solche Feinstrukturen der Musik auf der CD mitcodiert sind. Nach Betätigen der Taste Play sucht sich dann der Spieler in kürzester Zeit die gewünschte Stelle und beginnt mit dem Abspielen. Sollte dem Hörer die auf der CD gewählte Reihenfolge der Stücke nicht zusagen, dann hilft das Gedächtnis des DA-01 weiter.
Funktionen
Der Player merkt sich bis zu 16 Stücke, die über Zifferntasten eingegeben werden können. Auf Anforderung wird das so individuell zusammengestellte Programm abgespielt. Falls es gewünscht wird, kann nach Beendigung nochmals wiederholt werden (repeat). Wiederholt wird auf Anforderung auch das gerade angefangene Stück.
Bei der Ausnutzung sämtlicher Funktionen des Players hilfreich ist das dreifarbige Display. Zur Anzeige werden hier rote, orangefarbene und grüne Leuchtdioden verwendet. Angezeigt wird jeweils der Betriebszustand, die Stücknummer und die seit Beginn des Stücks vergangene Zeit. Auf Wunsch gibt der Player auch Auskunft über die seit Anfang der Platte vergangene Zeit (Total Time). Die Position des Lasers und damit die Abtaststelle ist auf einer Skala ablesbar.
Hör- und Betriebstest
Mit der Bedienung der Grundfunktionen kommt man beim DA-01 sehr schnell zurecht. Auch die übrigen Funktionen bergen nach Lektüre der Betriebsanleitung keine Geheimnisse. Die durch die Digitaltechnik gebotenen Möglichkeiten werden optimal ausgenutzt: Sinnvolles wurde realisiert, technischer Schnickschnack weggelassen.
Der DA-01 klingt ähnlich dem Toshiba-Spieler. Klaviersaiten klingen ohne lästige Rauschfahnen oder Störungen bis zur völligen Stille aus. Auch die Pulswiedergabe ist selbstverständlich exzellent.
Geigenklänge des Beethoven'schen Violinkonzerts gibt der Spieler nicht aggressiv oder rauh wieder.
Rein meßtechnisch betrachtet, gibt es am Kyocera DA-01 nichts auszusetzen. Klirr- und Störgeräusche halten sich im playerüblichen Rahmen. Verglichen mit Analog-Spielern stellen sie in puncto Verzerrungen und Störgeräusche natürlich alles dort gebotene weit in den Schatten.
Unser Testgerät war bezüglich der Servoregelung des Lasers nicht 100%ig abgeglichen. Da es sich aber um ein Vorserienmodell handelt, kann ich die in Kategorie II festgestellte Empfindlichkeit gegen Fehler nicht als typisch bezeichnen.
Wohlgemerkt: Platten innerhalb der Auslieferungstoleranzen der CD-Hersteller werden einwandfrei wiedergegeben. Damit wird für 2200 DM hoher Bedienkomfort und ausgezeichnete Wiedergabequalität geboten.
Steckbrief der Bedienfunktionen
Spielfunktionen: Play, Stop, Pause, Repeat Zugriff: Vor-/Rücklauf kontinuierlich, vor-hergehendes-/nächstes Stück (Skip), direkter Zugriff durch Eingabe der Stücknummer und/oder der Zeit.
Wiederholung: Ganze Platte, einzelnes Stück, gesamtes Programm. Anzeigen: Betriebszustand: Play, Stop, Pause, Stücknummer, Indexnummer, Zeit seit Beginn der Platte, Zeit seit Beginn des Stückes, Position des Lasers mittels LED und Skala.
Programmierung: Maximal 16 Stücke in beliebiger Reihenfolge unter Angabe von Nummer und/oder Zeit.
Meßergebnisse
I Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47 kOhm - fixed -V(-dBV) - variable 2,2V(+7dBV)
b) Frequenzgang 20Hz-20 kHz +0,5/ -0,5dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung 0,004% - bei -20dB 0,042%
Rechteck -10 dB, 400 Hz
d) Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 98 dB
A-bewertet 100,5dB
Störabstand (10Hz-100 kHz) 86dB
II Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um leichte Störung
Verunreinigung 200um starke Störung
Metallisierfehler 200um leichte Störung
Bohrung 800um nicht abspielbar
III Ausstattung
Dreifarbige Anzeigen, Tipptasten für alle Funktionen, Zifferntasten 0-9, genaue Anzeige für Laserposition, einstellbarer Ausgangspegel.
IV Allgemeines
Abmessungen (BxHxT) 46 x 14 x 30 cm
Gewicht 8 kg
Preis im Handel ca. 2200 DM
Marantz CD-73 - Laser in der Schublade
Der Marantz CD-73 ist als Front-Lader mit automatisch aus- und einfahrender waagrechter Schublade zwar flach, dennoch um einiges größer als der Philips CD-100, mit dem er offensichtlich eng verwandt ist. Er verfügt wie jener über einen schnellen 14-bit-D/A-Wandler mit Oversampling und über die gleiche Mikroelektronik-Ausstattung für die Bedienfunktionen.
- Anmerkung : Marantz war zu der Zeit bereits eine Philips Tochter und hatte den riesen Vorteil, auf das gesamte Wissen sowie das Laser-Laufwerk der Holländer zurückgreifen zu können, während die anderen (außer SONY natürlich) alles "von der Pike auf" neu lernen mußten.
Während beim Sony CDP-101 nur eine Art Schlitten ausfährt, der die Platte ins Innere holt und sie dort auf die Drehachse legt, fährt beim Marantz CD-73 die Schublade mit der gesamten Antriebs- und Lasermimik heraus und wieder hinein. Das ganze ist sehr eindrucksvoll, um so mehr, als gleich zwei Teile der Schublade aufklappen: die verglaste Frontseite, die den Blick auf drei optische Anzeigen erlaubt, nach vorne, und die Halterung der Andruckscheibe für die CD nach oben.
.
Funktionen
Auf der rechten Frontseite sind, unter Glas, zwei fünfzehnteilige LED-Anzeigen untergebracht. Davon leuchten oben soviele wie Stücke auf der Platte erkannt werden, nachdem man auf die Play-Taste gedrückt hat. Allerdings fängt der Marantz dann auch gleich an, das erste Stück zu spielen. Will man programmieren, was bis zu fünfzehn Stücken in beliebiger Reihenfolge möglich ist, muß man nochmals auf Stop drücken. Es leuchten wieder alle fünfzehn LED auf, aber man weiß ja jetzt, wieviele Stücke auf der Platte sind, kann in Ruhe programmieren und dann auf die Play-Taste drücken. Oben leuchten dann die gespeicherten Nummern der Musikstücke, und unten läuft der Leuehtpunkt auf das abzuspielende Stück, vorwärts oder rückwärts, in der Reihenfolge der Programmierung. Das Programm kann zu beliebiger Wiederholung gespeichert werden.
Drückt man während des Abspielens eines Stücks auf die Play-Taste, wird das nächstfolgende oder das nächste programmierte Stück abgespielt. Auf diese Weise kann man mit einiger Verzögerung auch bis zum fünfzehnten Stück vordringen. Den ganz direkten Zugriff gibt es ebensowenig wie eine Zeitanzeige. Werden mehr Stücke programmiert als die Platte enthält, leuchtet beim (vergeblichen) Versuch der Speicherung eine Anzeige auf. Auf der Rückseite des Geräts befinden sich neben dem Line-Ausgang zwei weitere Cinch-Buchsen. Sie dienen dem Anschluß einer Infrarot-Empfangseinheit, über die der CD-73 dann fernbedienbar ist.
Hör- und Betriebstest
Auf die kritischen CDs mit Klaviermusik (Brahms-Balladen und Mozart-Konzerte) reagiert der Marantz CD-73 exakt wie der Philips CD-101, und zwar so gleich, daß man die beiden Geräte im direkten Vergleich nicht auseinanderhalten kann.
Sie benehmen sich auch, was die gemessenen Daten und die Fehlerkorrektur betrifft, fast gleich. Das Erscheinungsbild des Marantz CD-73 ist allerdings eindrucksvoller. Im Betrieb ist es vorgekommen, daß das Gerät auf kein Kommando mehr reagierte, dafür aber ein schlecht definierbares Geräusch über die Lautsprecher produzierte, als ob etwas schwingen würde. Ein kurzes Abschalten des Geräts genügte, um es wieder zur Vernunft zu bringen. Br.
Steckbrief der Bedienfunktionen
Spielfunktionen: Play, Stop, Pause, Repeat
Zugriff: mittelschneller Vor- und Rücklauf, Springen auf nächstes Stück vorwärts Wiederholung: die ganze Platte oder das gespeicherte Programm
Anzeigefunktionen: Zwei fünfzehnteilige LED-Anzeigen, die eine für die Anzahl der Stücke, die andere zur Orientierung, welches Stück gerade gespielt wird, in der Kombination für die Programmierung; Betriebszustände
Programmierung: Maximal fünfzehn Stücke in beliebiger Reihenfolge
Meßergebnisse
I Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47 kOhm fixed 2,05V (+6,3dBV) variable -V(-dBV)
b) Frequenzgang 20 Hz-20 kHz +0,5/-0,5dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung bei -20dB 0,31% 0,31%
d) Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 97,5 dB
A-bewertet 100,0 dB
Störabstand (10 Hz-100 kHz) 88,0 dB
II Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um keine Störung
Verunreinigung 200um keine Störung
Metallisierfehler 200um keine Störung
Bohrung 800um keine Störung
III Ausstattung
Festpegelausgang (fixed), Tipp- und Drucktasten, Anschlußmöglichkeit für Fernbedienung (diese wird nicht mitgeliefert), Leuchtbalkenanzeige.
IV Allgemeines
Abmessungen
(BxHxT) 41,6 x 8,1 x 30 cm
Gewicht 8 kg
Preis im Handel ca. 2000 DM
Philips CD 100 - Kompakter Urahn
Den Philips CD 100, quasi den Urahnen aller CD-Spieler, haben wir bereits in Heft 11/82 aufgrund einer kürzeren Erprobung vorstellen können. Seit einiger Zeit steht uns das Gerät fest zur Verfügung, so daß wir weitere Erfahrungen sammeln und einige Messungen durchführen konnten.
Von den vier Modellen, die der „Systemvater" Philips auf den Markt bringen wird, ist der CD 100 als extrem flacher Top-Lader sicher das "kompakteste" und vermutlich vom Bedienungskomfort her auch das einfachste, wenn das Wort „einfach" angesichts solch komplizierter Elektronik überhaupt noch am Platze ist.
Nach einem Druck auf die Taste "Push to open" auf der Klappe des Plattenfachs öffnet sich diese etwas müde, so daß man den Rest von Hand besorgen muß, um die CD einzulegen. Dafür bekommt man dann aber auch den Laserträger, also den optischen Abtaster, im bogenförmigen Ausschnitt der unteren Abdeckplatte zu sehen. Nach dem Einlegen der CD muß man die Klappe von Hand niederdrücken. Drückt man nun auf die Play-Taste, tastet der Laser die Platte ab, um zu prüfen, wie viele einzelne Stücke auf ihr vorzufinden sind. Von den fünfzehn LED-Spots - sie entsprechen der maximalen Anzahl programmierbarer Stücke - leuchten so viele LEDs weiter, wie Stücke auf der Platte sind. Die anderen erlöschen. Nun kann man sich mit der winzigen Drucktaste "Select" durch eine zweite 1 Steilige LED-Anzeige tasten und die Spuren, die man abhören will, durch Druck auf die Store-Taste speichern. Will man mehr Stücke programmieren als die Platte enthält, leuchtet rot eine Error-Anzeige auf.
Funktionen
Man kann die Stücke in beliebiger Reihenfolge programmieren, z. B. zuerst das neunte, dann das vierte, erste, dritte, fünfte abspielen lassen. Das Programm kann durch Druck auf die Store-Taste als ganzes gespeichert werden. Die untere LED-Kette zeigt an, welches Stück gerade gespielt wird. Als weitere und letzte Bedienmöglichkeit gibt es den mittelschnellen Vor- und Rücklauf ohne Mithören. Die unteren LED zeigen an, wenn ein Stückanfang erreicht ist. Einen schnelleren Zugriff oder gar irgendwelche Zeitanzeigen gibt es bei diesem Modell nicht.
Hör- und Betriebstest
Die kritische DG-Platte mit den Balladen von Brahms, gespielt von Arturo Benedetti Michelangeli (ABM), bringt der CD 100 mit leisem, jedoch deutlich hörbarem Quantisierungsrauschen, und auf leisen Tönen gibt es winzige Rauschfahnen. Die Störungen auf der CD mit den Mozart-Klavierkonzerten, gespielt von Rudolf Serkin, sind weitaus geringer als bei einem anderen Gerät, aber sie sind doch vorhanden. Ein Nachteil des 14-Bit-D/A-Wandlers, der durch das Oversampling nicht wettgemacht wird?
Ansonsten funktioniert das Spielerchen in jeder Hinsicht einwandfrei. Die genannten Störungen treten wirklich nur bei den ausgemacht kritischen CD auf und sind nur bei genauem Hinhören und im direkten Vergleich dingfest zu machen.
Das Rechteck zeigt Eigenheiten, die auf das Oversampling-Prinzip zurückzuführen sind. Die Fremdspannung bei digitalem Null ist ausgezeichnet, weniger überzeugend ist das Klirrverhalten. (Hierzu auch S. 243) Br.
Steckbrief der Bedienfunktion
Spielfunktionen: Play, Stop. Pause, Repeat
Zugriff: mittelschneller Vor- und Rücklauf, springen auf nächstes Stück vorwärts Wiederholung: die ganze Platte oder das gespeicherte Programm
Anzeigefunktionen: Zwei fünf zehnteilige LED-Anzeigen, die eine für die Anzahl der Stücke, die andere zur Orientierung, welches Stück gerade gespielt wird, in der Kombination für die Programmierung, Betriebszustände
Programmierung: Maximal fünfzehn Stücke in beliebiger Reihenfolge
Meßergebnisse
I Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47 kOhm fixed 2,0V (+6dBV) variable -V(-dBV)
b) Frequenzgang 20Hz - 20 kHz +0,5/-0,5 dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung 0,29% - bei-20dB 0,30%
d) Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 97,0dB
A-bewertet 100,5dB
Störabstand (10Hz -100 kHz) 87dB
II Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um keine Störung
Verunreinigung 200um keine Störung
Metallisierfehler 200um keine Störung
Bohrung 800um keine Störung
III Ausstattung
Festpegelausgang (fixed), Tipp- und Drucktasten, Leuchtbalkenanzeige.
IV Allgemeines
Abmessungen (B x H x T) 32 x 7,2 x 25,5 cm
Gewicht 5 kg
Preis im Handel ca. 2000 DM
Sanyo DAD 8 - Anzeige nach Wunsch
Mit dem Sanyo DAD 8 im Pilotenkoffer kam Albrecht Gasteiner, seines Zeichens Manager im HiFi Sales Departement bei Spitzer-Mileger, zweimal aus Basel angereist. Da er das kostbare Stück abends wieder mit in die Schweiz nehmen wollte, hatten wir beim ersten Mal nur einen Nachmittag Zeit, uns mit dem DAD 8 zu befassen, genug, um das Gerät einem Betriebstest und einem vergleichenden Hörtest zu unterwerfen, aber zu wenig, um Messungen und Prüfungen der Fehlerkorrektur durchzuführen. Dies geschah dann bei einem zweiten, längeren Besuchstermin, bei dem auch das Gruppenbild der CD-Spieler entstand.
Der Sanyo DAD 8 ist ein Frontlader wie der Hitachi DA-1000, nur ist das Klappenfach links auf der Front des Gerätes angeordnet, während die rechte Hälfte vom schwarz abgesetzten MultiDisplay mit den Programmiertasten im unteren Teil und dem etwas größeren Bedienfeld mit der Folientastatur eingenommen wird.
Funktionen
Die Bedienmöglichkeiten des DAD 8 entsprechen dem gehobenen Stand der CD-Technik. Einige davon wollen wir näher beschreiben. Der schnelle Vor-und Rücklauf ist zweistufig. Nach einigen Sekunden langsamer Geschwindigkeit schaltet der Suchlauf automatisch auf eine schnellere um. Forward Access und Back Access schalten auf das nächste bzw. das vorausgehende Stück, wobei entweder die Spieldauer vom Plattenbeginn an oder ab Anfang des Stückes angezeigt wird (each/total). Mithören kann man nicht. Dafür wird das
Ende der Platte mit Leuchtziffern angezeigt.
Insgesamt können sechzehn Stücke unter theoretisch 99 möglichen in beliebiger Reihenfolge programmiert werden. Eine Überprogrammierung wird alphanumerisch angezeigt, ebenfalls das Ende des Programms, wenn es abgespielt ist oder gelöscht wird. Nimmt man die Platte heraus, so wird das Programm übrigens nicht gelöscht! Sind alle Speicherplätze belegt, zeigt der DAD 8 dies durch die Buchstaben Füll an. Mit der Taste Memory Clear kann man die zuletzt programmierte Nummer löschen, wenn man sich z.B. vertippt hat. Man kann auch mitten im Programm ein Stück herausnehmen; die nächsten rutschen dann nach, und am Ende wird ein Speicherplatz frei.
Einige Besonderheiten zeigt auch das Multi-Display. Es hat drei Positionen. In der ersten wird links die Nummer des gerade gespielten Musikstücks angezeigt und rechts eine Index-Nummer. Das sind Zahlen, die bei japanischen CDs schon mitcodiert sind und Aufschluß über die Struktur eines Satzes, z. B. 1 Exposition, 2 Hauptsatz, 3 Durchführung usw. geben. Die zweite Position zeigt links die Nummer des gerade gespielten Stücks und rechts die des nächsten programmierten Stücks. In der dritten Position wird das gespeicherte Programm ausgewiesen. Bei Druck auf die Recall-Taste wird ein Programmschritt rückwärts angezeigt. Wiederholt wird durch Druck auf die Repeat-Taste bei Normalbetrieb die ganze Platte, bei Programmierung das ganze Programm.
Hör- und Betriebstest
Im Musikhörtest zeigte der Sanyo DAD 8 auch im direkten Vergleich mit den 16-bit-Spielern von Toshiba oder Sony keine Auffälligkeiten. Er verarbeitete die kritischen Klavierplatten (Brahms-Balladen und Mozart-Klavierkonzerte) ohne Rauschen, Störungen und Rauschfahnen. Im Betrieb traten keinerlei Störungen auf. Der 16-bit-Wandler des DAD 8 erzeugt, wie unsere Messungen ergaben, sehr geringe Verzerrungen. Die Rechteckwiedergabe zeigt, daß das Filter günstig ausgelegt ist und Einschwingvorgänge gut bedämpft werden. Die Fremd- und Geräuschspannungsabstände sind - wie es für CD-Spieler typisch ist - extrem hoch. Br.
Steckbrief der Bedienfunktionen
Spielfunktionen: Play, Stop, Pause, Repeat - Zugriff: Vor- und Rücklauf in zwei Geschwindigkeits- stufen, nächstes und vorausgehendes Stück, direkter Zugriff durch Programmierung. - Wiederholung: Gesamte Platte oder das ganze Programm - Anzeigefunktionen: Spieldauer von Anfang des Stücks oder von Beginn der Platte, vor Spielbeginn Count-Down, Stücknummer und Indexnummer, Programmanzeige nächstes Stück oder Programm ein Schritt zurück, alphanumerische Anzeigen von Ende der Platte, Speicher besetzt, Programmierfehler, Programm Ende, Zustandsanzeigen - Programmierung: Maximal 16 Stücke von theoretisch 99 auf einer Platte
Meßergebnisse
I Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47kOhm fixed 1,8V (+5dBV) variable -V (-dBV)
b) Frequenzgang 20Hz - 20 kHz +0,5/-0,5 dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung 0,016% bei-20dB 0,041%
d) Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 94,0dB
A-bewertet 97,5dB
Störabstand (10Hz-100 kHz) 78dB
II Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um leichte Störung
Verunreinigung 200um keine Störung
Metallisierfehler 200um keine Störung
Bohrung 800 um leichte Störung
III Ausstattung
Kopfhörerausgang, Tipptastatur, detaillierte Fehleranzeigen bei Fehlbedienung.
IV Allgemeines
Abmessungen (BxHxT) 33,5 x 14,5x27,5cm
Gewicht 7kg
Preis im Handel ca. 2000 DM
Sony CDP-101 - Zugriff aus dem Sessel
Den Sony CDP-101 haben wir mit einem ersten Erfahrungsbericht schon in Heft 12/82 vorgestellt. Wir haben ihn trotzdem nochmals in das Testfeld der CD-Spieler einbezogen, um einige inzwischen mögliche Tests, Prüfungen und Messungen auch an ihm durchzuführen und die Ergebnisse mit anderen vergleichen zu können.
Besondere Merkmale
Nun, da wir andere CD-Spieler näher kennengelernt haben, lassen sich einige seiner Eigenschaften als besondere Merkmale qualifizieren. Daß er über einen 16-Bit-Digital-Analogwandler verfügt, ist eine, die er aber mit anderen Modellen teilt. Spezieller Art scheint seine Fehlerkorrektur zu sein, bei der es sich um eine von Sony entwickelte Kreuz-Interpolations-Strategie mit Lesen eines Solomon-Codes handelt.
Nun erwarten Sie bitte nicht, daß wir Ihnen an dieser Stelle ausführlich erläutern, wie dies im einzelnen funktioniert. Aber es ist vielleicht nicht falsch, darauf hinzuweisen, daß bei der Entwicklung der Compact Disc zwischen Philips und Sony eine Arbeitsteilung gegeben hat. Dabei hat Philips die optoelektronischen und mechanischen Probleme der Compact Disc und des Spielers vorrangig bearbeitet und Sony die Digitalprobleme, zu denen die Fehlerkorrektur an erster Stelle zählt. Jedenfalls funktioniert diese beim CDP-101 sehr gut, worauf wir an anderer Stelle nochmals zurückkommen werden.
Eine Fernbedienung
Von allen CD-Spielern, die wir bislang kennen, ist der Sony CDP-101 der einzige, der über eine Fernsteuerung verfügt. Und zwar sind alle Bedienfunktionen (außer Ein-Ausschalten, Platten-Einlegen und Umschalten der Zeitangabe von Laufzeit seit Beginn des gerade abgespielten Stücks auf gesamte noch verbleibende Spielzeit) fernsteuerbar. Zusätzlich ist über die Fernsteuerung der direkte Zugriff zu jedem einzelnen auf einer Platte vorhandenen Stück möglich, was am Gerät selbst nur mehrfaches Antippen der „Automatic-Music-Sensor"-Taste vorwärts zu machen ist.
Dagegen ist es beim CDP-101 nicht möglich, eine Abfolge von Stücken einer Platte zu programmieren. Dementsprechend einfach und sinnvoll sind auch die Wiederholfunktionen: entweder das gerade gespielte Stück, die ganze Platte oder eine einzugebende Passage von A nach B.
Funktionen
Der hohe Bedienungskomfort des Sony-CDP-101 ist zum Beispiel auf die Erfordernisse des interessierten Musikhörers, der vergleichende Interpretationsstudien treibt, zugeschnitten. Dies ermöglicht der schnelle oder langsame Suchlauf vorwärts und rückwärts - stumm, wenn die Pause-Taste gedrückt ist, oder mit der Möglichkeit mitzuhören, wenn auf Play gedrückt ist. Der Profi, der zum Beispiel für eine Musiksendung den schnellen und sicheren Zugriff zu einer ganz bestimmten Passage benötigt, wird sicher die A-bis-B Wiederholfunktion schätzen. Unter diesen Gesichtspunkten betrachtet, ist der Sony CDP-101 das optimale Gerät für Schallplattenkritiker, Musikautoren und Musikliebhaber, die vergleichende Studien treiben wollen.
Das Gerät kann über einen Timer gestartet werden, und es besitzt einen Ausgang für den synchron gesteuerten Betrieb eines Cassettendecks. Dabei wird das Cassettendeck bei Beginn des Abspielvorgangs von Pause auf Aufnahme geschaltet. Am Ende eines Abspielgangs wird vier Sekunden lang die automatische Aufnahmeaussparung aktiviert und dann auf Pause geschaltet. Dazu muß das Cassettendeck allerdings mit einem vierpoligen Fernsteuerungsanschluß versehen sein.
Unter einer Schutzkappe auf der Rückseite befindet sich ein Anschluß für zukünftiges Zubehör. Dazu dürfte ein Display zählen, auf dem alphanumerisch Informationen zu lesen sind, die auf der Compact Disc zusätzlich zur Musik und zum Zeitcode gespeichert werden können.
Muß das Gerät an einem Platz aufgestellt werden, an dem es Vibrationen ausgesetzt ist, so kann an einem Schalter auf der Rückseite ein Stoßdämpfer eingeschaltet werden, um versetzte Abtastung (Wiedergabesprünge) zu vermeiden.
Hör- und Betriebstest
Über den Sony CDP-101 wurden zahlreiche Compact Disc abgehört, darunter auch einige, die in Verbindung mit anderen Spielern Mängel erkennen ließen. So wurde die CD mit den Brahms-Balladen, gespielt von Arturo Benedetti Michelangeli (ABM) auf DG, ohne Quantisierungsrauschen und ohne Rauschfahnen, insbesondere bei leiseren Tönen, wiedergegeben. Auch die Mozart-Klavierkonzerte mit Serkin und Abbado auf DG bereiteten dem CDP-101 keinerlei Schwierigkeiten.
Der Betrieb des Gerätes einschließlich Fernsteuerung ist völlig problemlos. Die Infrarot-Fernsteuerung funktioniert auch dann noch, wenn es nicht frontal, sondern nahezu parallel angepeilt wird. Es quittiert übrigens den Empfang eines Befehls mit einem Piepser, der aber abstellbar ist.
Die Fehlerkorrektur ist hochwertig, denn sie verkraftet Fehler, die weit über der Toleranz dessen liegen, was von den CD-Herstellern noch zugelassen ist. Die Meßwerte und Oszil-logramme sprechen für sich. So kann man also sagen, daß der Sony CDP-101 zu den ausgesprochen hochwertigen Vertretern der neuen Gerätegattung zählt, nicht nur wegen seiner Übertragungsdaten, sondern auch wegen seines sinnvollen Bedienungskomforts. Br.
Steckbrief der Bedienfunktionen
Spielfunktionen: Play, Stop, Pause, Reset, Repeat
Zugriff: Vorlauf und Rücklauf, schnell oder langsam mit oder ohne Mithören (Cueing), Vorlauf nächstes Stück, Rücklauf vorausgehendes Stück, direkter Zugriff eines Stücks durch entsprechendes mehrfaches Antippen dieser Tasten oder durch Eingabe der Stücknummer über Fernbedienung.
Wiederholung: das gerade gespielte Stück, die ganze Platte oder eine Passage A bis B
Anzeigefunktionen: Spieldauer seit Stückanfang oder auf der Platte verbleibende Gesamtspieldauer, Count Down vor Stückbeginn, Stücknummer, optische Zustands-anzeigen, Plattenende und -anfang bei Vor- und Rücklauf
Programmierung: außer Wiederholfunktionen keine
Meßergebnisse
I Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47 kOhm fixed 2,0V (+6dBV) variable -v(-dBV)
b) Frequenzgang 20Hz -20kHz +0/-1dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung 0,006% - bei-20 dB 0,002%
d) Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 95,5dB
A-bewertet 98,5dB
Störabstand (10 Hz - 100 kHz) 91,5 dB
II Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um geringe Störung
Verunreinigung 200um keine Störung
Metallisierfehler 200um keine Störung
Bohrung 800um keine Störung
III Ausstattung
Festpegelausgang (fixed), Kopfhörerausgang (einstellbar), Fernbedienung aller Funktionen, Timer-Schalter, Ausgang für Synchronisierung eines externen Cassettendecks, Tipp- und Drucktastenbedienung
IV Allgemeines
Abmessungen (BxHxT) 35,5 x 10,5 x 32,5cm
Gewicht 7,6kg
Preis im Handel ca. 2200 DM
Toshiba Aurex XR-Z 90 - Tasten mit Pieps
Aurex XR-Z 90 nennt sich Toshibas Beitrag zur Einführung der CD. Der Spieler wird unter dem Namen Aurex verkauft, eine Bezeichnung, die die Firma Toshiba für das High-End ihrer Gerätepalette eingeführt hat.
Das schwarzlackierte Gerät entspricht im Design den übrigen Aurex-Komponenten, von denen wir zuletzt das Cassettendeck PCX-80 AD (HiFi-Stereophonie 9/81) getestet haben.
Nach Bestätigung der Auswurftaste (Eject) klappt das Plattenfach nach vorn
heraus. Übrigens rein mechanisch, im Gegensatz zu anderen Geräten auch dann, wenn der XR-Z 90 ausgeschaltet ist. So kann eine im Spieler vergessene CD problemlos herausgenommen werden, ohne daß man erst wieder einschalten muß. Durch die Acrylglasscheibe ist das Etikett der eingelegten CD auch bei geschlossenem Fach sichtbar. Ebenfalls hinter einer Acrylglasscheibe ist das Feld der bis auf eine Ausnahme (rote Eject-Anzeige) blau leuchtenden Fluoreszenzanzeigen angebracht. Angezeigt wird dort der Betriebszustand manual, repeat usw. durch Leuchtschrift. Zwei Ziffernanzeigen informieren über die Stelle auf der CD, wo sich der Lesekopf gerade befindet (Music No.) und über die seit Beginn des gespielten Stückes vergangene Zeit (time).
Die Bedienung
Die Bedienung ist, wie die sehr gut geschriebene Betriebsanleitung verspricht, einfach, etwa wie bei einem Cassettendeck, das nur für Wiedergabe eingerichtet ist.
Dementsprechend gibt es im Bedienfeld links oben die Tipptasten für schnellen Vor- und Rücklauf, eine Stopp- und Pausentaste sowie die Taste Play. Play und Pause werden durch in die Tasten integrierte grüne Leuchtdioden signalisiert. Das Zugreifen auf bestimmte Stücke mittels Next Play oder per Programm erfolgt in weniger als einer Sekunde. Falls es gewünscht wird, quittiert der XR-Z 90 jeden Tastendruck mit einem (zum Glück) abschaltbaren Pieps.
Bei Fehlbedienung leuchtet die Error-Anzeigt auf. Die Memory-Funktion läßt die Belegung von insgesamt acht Speicherplätzen zu. Pro Speicherplatz kann jeweils die Nummer des gewünschten Stückes angegeben werden. Bei Fehlprogrammierung lassen sich die falschen Daten mit der C/ear-Taste löschen. Die Programmierung bleibt übrigens auch nach dem Abschalten des Stromnetzes einige Zeit erhalten.
Hör- und Betriebstest
Der 16-bit-Konverter und die übrigen Schaltungsteile des Toshiba-Spielers sind nach den von uns gemessenen Daten als ausgereift zu bezeichnen. Auch bei Klängen, die hohe Anforderungen an diese Baugruppen stellen, wie dem Zusammenspiel von Klavier und Orchester, konnte keine Unsauberkeit festgestellt werden. Der Spieler reproduzierte diese Klänge über unsere Infinity RS 1 einwandfrei. Im direkten Vergleich mit dem Philips CD-100 klang er um eine Nuance weniger brillant und betonte das Klavier nicht so stark. Dieser winzige Unterschied, der wirklich nur im direkten Vergleich hörbar ist, kann weder dem Philips noch den Toshiba als Verfälschung angekreidet werden. Man kann auch nicht sagen, daß einer der beiden besser klingt.
Der XR-Z 90 weist geringe Klirrverzerrungen auf. Die Fehlerkorrekturschaltung arbeitet sehr effektiv. So war das Abhören der bei uns inzwischen in großer Zahl vorhandenen CDs ein Genuß besonderer Art.
Gewöhnungsbedürftig ist die am Anfang fast unangenehme Stille zwischen den Stücken oder in Pausen. Das Fehlen jeglicher Störgeräusche, wie sie Analogplatten anhaften, ist zuerst einfach ungewohnt. Später jedoch tritt der umgekehrte Effekt ein: Man empfindet plötzlich ein noch so leises Rillenrauschen und das gelegentliche Knacken beim Abspielen von Analogplatten als störend, insbesondere dann, wenn man die gleiche Aufnahme auch auf CD schon gehört hat. Insofern kann der Toshiba XR-Z 90 (ebenso wie natürlich jeder andere gut gebaute CD-Player) den Hörer süchtig machen. G. M.
Steckbrief der Bedienfunktionen
Spielfunktionen: Play, Stop, Pause
Zugriff: mittelschneller/schneller Vor- und Rücklauf, Springen auf nächstes Stück, Springen auf beliebiges später folgendes Stück
Wiederholung: gesamte Platte, gesamtes gespeichertes Programm
Anzeigen: Spieldauer von Anfang des Stückes, Takt der gerade gespielt wird, Count down, Nummer des Stückes., Error, Eject, Betriebszustände, Anzahl der belegten Speicherplätze, gerade aktivierter Speicherplatz
Programmierung: maximal 8 Stücke mit Ang. Stück-Nr./ggf. Nr. d. Satzes, Taktes...
Meßergebnisse
I Ausgangswerte
a) max. Ausgangsspannung an 47 kOhm fixed 2,05V (+6,3dBV) variable 7,1V(+17dBV)
b) Frequenzgang 20Hz-20 kHz +0,5/-0,5 dB
c) Klirrfaktor bei Vollaussteuerung 0,006% - bei -20dB 0,041%
d) Störungen/Rauschen bei digital 0
Fremdspannungsabstand 86,8dB
A-bewertet 90,3dB
Störabstand (10Hz -100 kHz) 80,8dB
II Fehlertoleranz
Lufteinschluß 140um keine Störung
Verunreinigung 200um mittlere Störung
Metallisierfehler 200um leichte Störung
Bohrung 800um nicht abspielbar
III Ausstattung
Festpegelausgang (fixed), zusätzl. Ausgang mit einstellbarem Pegel (variable), Tipp- und Drucktasten, blaue Floureszenz-anzeigen, Piepston beim Betätigen der Tasten (abschaltbar), Zugriffszeit < 1s
IV Allgemeines
Abmessungen (BxHxT) 42x13x34cm
Gewicht 10,5 kg
Preis im Handel ca. 2400 DM
Das war also der erste wirklich qualifizierte Vergleichstest zum Start der CD im März 1983
Danach schossen bei allen möglichen Magazinen, Zeitschriften, Wochen- und Tageszeitungen und Blättern aller Art die "Tests" mit oder ohne Kompetenz und Fachverstand wie Pilze aus dem Boden und jedes Gerät war wiederum ein (populistischer) Testsieger, wie bereits gehabt. In den ersten Jahren nach 1983 fiel es richtig auf, wenn in einer meist ganzseitigen Firmen-Anzeige ein einziges Gerät in 7 oder 8 solcher Magazine und Zeitschriften ein glorreicher Testsieger geworden war.
.