Mai 2018 - ein VM RED in Betrieb nehmen
Als Standard Plattenspieler haben wir zwar fast immer den Revox B795 mit vom Hersteller fest eingebautem ELAC ESG 796 System, doch zum Test anderer Systeme haben wir einen Thorens TD 125 MK II mit Standard Tonarm aufgebaut. Dort wird die Auflagekraft mit einer Feder nach einer Skala eingestellt und mit der Shure Waage verglichen.
Weiterhin ist der Thoren Teller samt Chassis und Arm wesentlich weicher aufgehängt und so kommt unser Testraum nicht gleich ins Schwingen.
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Irgendwann 2005 wurde das Ortofon VM RED eingebaut
Das Ortofon VM RED zählt zu den preislich akzeptablen Mitteklasse-Abtastern und sollte mit 1,5 Pond ganz gut abtasten. Das tut es in 2018 aber nicht mehr. Vermutlich ist auch hier der Gummi- oder Silikon-Block des Nadelträger-Lagers bereits leicht verhärtet.
Um auf der DHFI Platte die 70µ Test-Werte horizontal zu erreichen, braucht es 2,5 Pond Auflagedruck. Bei nur noch 2,0 Pond werden gerade mal 50µ leidlich verzerrungsfrei abgespielt. Wie aussagekräftig diese Tests in der Realität sind, sei dahingestellt. Direktschnittplatten sind da besonders anspruchsvoll.
Bei 2,5 Pond werden beide Kanäle vom REVOX B251 Verstärker und dem daran analog angschlossenen SONY DTC-55ES (unser DAT Spieler als hochwertiger AD Wandler) aufs Dezibel exakt kanalgleich wiedergegeben. Das ist natürlich erstaunlich, denn viele andere Probanden hatten bis zu 2,5 dB Pegel-Unterschiede.
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Die alten LPs werden aktzeptabel abgestastet
Bei über 40 Jahre alten Langspiel-Platten, die mit unbekannten Abtastern und Nadeln unbekannter Lebensdauer und Abnutzung abgespielt wurden, muß man sowieso Kompromisse eingehen und den Qualitäts-Maßstab viel weiter unten ansetzen.
Auf jeden Fall werden alle Platten bei uns naß abgespielt. Auch wird die Platte in der Mitte mit einem moderaten Gewicht belastet, um wirklich flach auf der Gummimatte des Tellers aufzuliegen.
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