... und wir sind im Jahr 2024. Aus der Erfahrung heraus wollen wir nur noch prüfen und messen und vergleichen, was der normale Hifi-Liebhaber auch hören oder bemängeln könnte.
Und so benutzen wir die so ziemlich besten MC und MM Vorverstärker aus unserem Gerätepark und holen das verstärkte und immer noch analoge Signal am jeweiligen Tape-Ausgang ab. - Damit ist keine Art von Klangregelung in der Kette und der Pegel von um die 350 bis 500 mV ist für unsere Messungen ausreichend.
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"Rumpeln" - für de Laien erklärt
Wenn Sie mit dem Auto über ein Schlagloch brettern, rumpelt es ganz kurz.
Es ist ein fast immer einmaliges, ganz tiefes Geräusch, das der jeweilige Reifen bzw. das gesamte Rad ins Innere des Fahzeugs überträgt.
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Hat das (Gummi-) Reibrad eines älteren Plattenspielers einen Riß oder eine Beule, dann wiederholt sich dieses Schlaglochgeräusch periodisch, natürlich viel leiser als im Auto. Auch die Frequenz ist weitaus höher. Und wir sprechen von einem Dauer-Rumpeln.
Hat das Antriebsrad eines riemengetriebenen Plattenlaufwerks eine Unwucht, hören wir das auch als Rumpeln, auch wieder mit einer anderen Frequenz und auch wieder ununterbrochen.
Selbst bei einem ganz "modernen" Direktantrieb (es war einmal) gibt es einen Rumpel-Effekt, wenn der der Rotor im Motor von Magnetpol zu Magnetpol ruckelt. Auch das hören wir (vielleicht) je nach Intensität als Rumpeln. - Diese Rumpelgeräusche sind fast alle unterhalb des Hörbereiches einer Schallplatte, nämlich unter 40 Hz.
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Wie messen wir das ?
Eine hochwertige Hifi-Anlage verstärkt alle Audio-Signale oberhalb von 20 Hz. Alles andere ist leider Unsinn. Und läuft die Abtastnadel durch eine Leer-Rille eienr Schallplatte, sollte man gar nichts höeren außer dem leisen Schleifgeräusch der adel in der Rille. Also lassen wir unseren Recorder bei der Wiedergabe unserer Meßschallplatte einfach "mitlaufen".
Und gleichzeitig mit der Aufnahme des aus dem Tape-Ausgang ankommenden Signals auf unseren Tascam DR40 Digitalrecorder (96/24bit und 108dB Fremdspannungsabstand und 20 bis 20.000 Hz absolut linear) betrachten wir das Referenz-Signal und das Stör-Signal auf dem Oszilloskop.
Vorher wird natürlich mit einer Meßschallplatte ein Vergleichs- signal von 1kHz eingepegelt und überprüft, damit wir überhaupt einen vernünftigen Bezug für unsere Meßwerte haben. Weiterhin können wir als vorausgehende Wave-Datei die Typen und Texte der zu prüfenden Geräte per Mikrofon aufsprechen.
Diese abgespeicherte Wave-Datei mit den gewaltigen Pegel- sprüngen können wir dann - im Gegensatz zu früher - ohne Probleme mit einer Rückkoppelung - volle Pulle über die große Anlage abspielen - um Rumpeln und Rauschen zu hören - und gleichzeitig auf unseren Instrumenten den jeweiligen Pegel ablesen.
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Dabei haben wir zwei TD 125 Laufwerke und viele DUAL und Revox Laufwerke zum Vergleich.
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Der Hintergrund für diese Prozedur ist hierbei, daß unsere digitale Aufnahmetechnik um ein Vielfaches besser ist als die analoge Technik das jemals könnte.
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