Diese Artikel stammen alle aus dem Test-Jahrbuch 1970
Plattenspieler Philips GA 202
Auf der Hannover Messe 1969 stellte Philips erstmals in Deutschland den neuen Plattenspieler GA202 (vgl. Bild im Titel) vor.
Während der GA317 (vgl. Seite 25) dank seines Preises und seiner guten Eigenschaften bei sparsamem Aufwand eine möglichst breite Schicht von HiFi-Freunden ansprechen soll, wurde der GA202 mit Qualitäten ausgestattet, die diesen neuen Plattenspieler auch für Käufer mit gehobenen Ansprüchen attraktiv erscheinen lassen müßten.
Beschreibung
Rein äußerlich unterscheidet sich der GA202 vom GA317 durch größere Abmessungen, die schon allein durch den größeren Plattenteller (290mm Durchmesser) und den längeren Tonarm (effektive Länge 221mm) bedingt werden. Das Ein- und Ausschalten erfolgt über die Drucktaste links. Ein rot leuchtendes Kontrollicht zeigt an, daß der Plattenspieler unter Spannung steht. In Betrieb gesetzt wird er durch Druck auf die Starttaste.
Drückt man auf die daneben befindliche Stopptaste, so hält der Plattenteller ziemlich schnell an. Die Drehzahlen lassen sich am Flügelkopf einstellen, über einen Kippschalter ist die Aufsetzhilfe zu betätigen, über diesem angeordnet befinden sich drei Schlitzschrauben zur Feineinstellung der Geschwindigkeit bei allen drei Drehzahlen.
Der Tonarm
Der Tonarm selbst unterscheidet sich von dem des GA 317 nur durch die Länge und den Tonarmkopf, in den Abtastsysteme internationaler Norm auf einen Träger montiert werden können, der etwas umständlich durch die von oben sichtbare Schraube im festen Kopf fixiert wird (Bildl). Eine Feineinstellung des Überhangs ist bei diesem Tonarmkopf nicht vorgesehen. Eingebaut ist der magneto-dynamische Tonabnehmer Philips GP411, bei dem es sich um den gleichen Typ handelt wie bei dem GP410 (vgl. Seite 25), nur daß das System hier eben in einem universell verwendbaren Tonarmkopf montiert ist. Die übrigen Merkmale des Tonarms, des Tonarmlagers und der Aufsetzhilfe stimmen mit denen des GA317 überein (Bild 2).
Zwei Besonderheiten des GA 202 verdienen hervorgehoben zu werden.
Die
hier fehlen ganze Abschnitte oder eine Seite
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Technische Daten
Technische Daten nach Angaben des Herstellers
Drehzahlen: 33 1/3, 45, 78 U/min
Bereich der Feinregulierung: ±2%
Drehzahlabweichung: kleiner als 0,2%
Gleichlaufschwankungen
bewertet: kleiner als ± 0,13%
Rumpelgeräuschspannungsabstand: größer als 60 dB
Tangentialer Spurfehlwinkel: 0° 77cm
Bereich der Auflagekraft: 1 bis 4 p
Lagerreibung des Tonarms
(vertikal und horizontal): unter 50 mp
Netzfrequenzen: 50 oder 60 Hz ohne Änderungen
Abstand Plattentellerachse -
Tonarmachse: 201 mm
Länge des Tonarms von Lagerachse
bis Abtastspitze: 221 mm
Kröpfungswinkel: 25° 38' 24"
Verkaufspreis: voraussichtlich knapp 400.- DM
Musik-Hörtest
Auch das GP233 wurde mit dem Decca Mk.4 verglichen. Das Ergebnis unterschied sich nicht nennenswert von dem des Vergleichs zwischen dem GP410 und dem Decca-System. Es geht um Feinheiten, keinesfalls aber um die Frage HiFi oder nicht HiFi.
Zusammenfassung
Der Plattenspieler Philips GA317 mit den wahlweise dazu passenden Tonabnehmern GP410 (magneto-dynamisch) und GP233 (keramisch) sind aufgrund der Testergebnisse als preiswerte HiFi-Bausteine anzusehen, die mehr halten, als sie vom Augenschein her versprechen. HiFi-Interessenten, die mit möglichst kleinen Mitteln in den Genuß hochwertiger Musikwiedergabe zu gelangen wünschen, sollten sie in den Kreis ihrer Betrachtungen einbeziehen.
Br.
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- Anmerkung : An der "Formulierung" ersehen Sie, wie sehr sich der Rezensent Breh bemühen mußte - nach der Decke strecken mußte - diesem "Teil" irgend etwas Positives abzugewinnen.
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