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In der ELO 1980 wird ein Verstärker aus 1958 referenziert :

Es ist immer wieder erfreulich, daß es doch noch Artikel über die ganz frühe Hifi-Zeit gibt. In der ELO 9/1980 wurde ein ganz früher Transistor Stereoverstärker ausgegraben. Die Schaltung sei 22 Jahre alt. Also bereits 1958 hatte man mit solchen frühen Germanium- Transistoren experimentiert - in Stereo. Ein erstes fertiges Produkt für die Massen der Kauflustigen war aber erst 1963 fertig. Max Grundig präsentierte zur Funkausstellung 1963 Europas ersten (eigentlich der Welt ersten) Transistor Stereoverstärker RT 50 in preislich erschwinglicher Serienfertigung.

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Und das ist die Schaltung des ersten in der Bundesrepublik veröffentlichten Transistor-Hi-Fi-Stereoverstärkers

25 Jahre Rückblick in der ELO 1980, Heft 10

Sie brauchen nicht weit zurückzudenken; dies ist die Schaltung des ELO Reprints aus 9/1980 im Titel zum Aufsatz „25 Jahre Hi-Fi" des abgebildeten Stereoverstärkers.

Im Gegensatz zu Bild 1, das aus einer späteren Veröffentlichung stammt, ist er in den Vorstufen noch mit OC 604 und in den Kleinleistungsstufen mit OC 604 spez. bestückt.

Dieser Verstärker war 1959 eine kleine Sensation. Nur 11 cm x 11 cm x 12 cm groß, mit 20 Transistoren bestückt, leistete er 2 x 5 W. Er spielt noch heute.
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Bild 1 - das waren alles noch Germanium Transistoren - zum Vergrößern auf das Bild klicken

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  • Eigentlich wollten wir hier im Hifi-Museum keine Schaltbilder veröffentlichen. Doch für diesen Fall ist die Ausnahme gerechtfertigt. Das war also die Germanium - Transistor- Technik von 1958. Die Transistoren waren erst wenige Jahre alt und die Ingenieure zauberten für damalige Zeiten wahre Meisterleistungen. Natürlich hatten diese Konzepte noch jede Menge an Macken, denn die verfügbaren Halbleiter waren teilweise noch handgefertigt. Doch sie zeigten früh den Weg auf in die Zukunft des Verstärkerbaus.

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Weiter im Text des Artikels:

Bild 2 - gemeinsamer Bass

Da mit einem gemeinsamen Baßkanal (Bild 2, Weichenfrequenz 300 Hz) gearbeitet wird, sind die beiden, bis auf die Phasenumkehr im rechten Kanal, gleichen Verstärker in Brückenschaltung aufgebaut.

Die beiden Seitenkanäle geben je 5 W bei 1,2 % Klirrgrad ab (die DIN 45 500 war 1958 noch nicht erfunden), für die Bässe stehen maximal 10 W zur Verfügung.

Der Verstärker arbeitet noch heute, und seine Schaltung mutet auch nach 22 Jahren noch recht vertraut an. Es ist eben (fast) alles schon einmal dagewesen.

W. K.

Es gab aber noch andere 1958er Vorschläge - von Telefunken

Dieses 1958er Schaltungskonzept mit nur 9 Transistoren - im Gegensatz zu dem obigen ELO Verstärker mit 10 Transistoren - sollte 4 Watt an 4 Ohm mit deutlich über 1% Klirfaktor liefern. Das mit den 4 Watt war damals viel für einen Transistorverstärker. Die aufgehübschten Grafiken des Frequenzganges und des Klirrfaktors will ich Ihnen ersparen, soetwas baut heute keiner mehr. Bemerkenswert ist, daß der Verstärker mit einer Spannung von +17V auskam. Auf die gute Idee, daß man mit zwei komplementären Spannungen, also z.B. +10V und -10V einige Probleme umrunden kann, kam man erst später.
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Schaut man in den Grundig SV50 Verstärker rein, so sieht man 2 kleine Trafos im Treiberbereich zu den Endstufen. Das zeigt, daß die Grundig Ingenieure noch 1962/63 dem trafolosen Verstärker nicht über den Weg trauten. Erst der/die Nachfolger, der SV40 und SV80 von 1964 war(en) dann gänzlich "eisenlos".
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